Wenn Ihr auf Teneriffa seid, gibt es einen Ort, den Ihr auf keinen Fall verpassen dürft: den Teide Nationalpark. Mit dem majestätischen Vulkan Teide im Zentrum, der sich stolze 3.718 Meter über die Insel erhebt, erwartet Euch hier eine der spektakulärsten Landschaften, die Spanien zu bieten hat. Der Teide ist nicht nur der höchste Berg des Landes, sondern auch der dritthöchste Vulkan der Welt, wenn man vom Meeresgrund aus misst!
Im Teide Nationalpark erlebt Ihr eine bizarre, fast außerirdisch wirkende Vulkanlandschaft, die von riesigen Kratern, Lavagestein und schroffen Felsformationen geprägt ist. Doch keine Sorge, es gibt viele gut ausgeschilderte Wanderwege, die Euch sicher durch dieses beeindruckende Naturschutzgebiet führen. Ob Ihr den Gipfel erklimmen oder einfach nur die atemberaubenden Panoramen genießen wollt – der Teide Nationalpark bietet für jeden Abenteurer das passende Erlebnis.
Inhaltsverzeichnis

Entstehung und geologische Besonderheiten des Parks
Der Teide Nationalpark auf Teneriffa ist weit mehr als nur ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Er bietet auch einen einzigartigen Einblick in die geologische Geschichte unserer Erde und erzählt die Entstehungsgeschichte der Kanarischen Inseln. Seit seiner Gründung im Jahr 1954 wurde der Park, der 2007 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt wurde, zu einem der wertvollsten Naturschutzgebiete Europas erklärt. Mit seiner faszinierenden Landschaft, geologischen Vielfalt und den einzigartigen klimatischen Bedingungen zieht der Teide Nationalpark jährlich Millionen von Besuchern in seinen Bann.
Teneriffa ist vulkanischen Ursprungs und der Teide ist das eindrucksvollste Zeugnis dieser feurigen Vergangenheit. Die Entstehung der Insel begann vor etwa 12 Millionen Jahren durch unterseeische Vulkanausbrüche. Über Millionen von Jahren wuchs die Insel durch kontinuierliche Lavaausbrüche und geologische Aktivität weiter an und erreichte schließlich ihre heutige Form. Der Teide selbst ist jedoch "nur" etwa 200.000 Jahre alt und gehört damit zu den jüngeren Vulkanen der Inselgruppe.
Das Herzstück des Nationalparks bildet die riesige Caldera Las Cañadas, die vor rund 170.000 Jahren durch einen massiven Vulkanausbruch und den darauffolgenden Einsturz des ursprünglichen Vulkans entstanden ist. Dieser Einsturz hinterließ eine gewaltige Senke, die Caldera, die etwa 17 Kilometer im Durchmesser misst und von imposanten Felswänden umgeben ist. Im Zentrum dieser Caldera erhebt sich der Stratovulkan Teide, der in mehreren Ausbruchsphasen geformt wurde. Er besteht größtenteils aus Basalt - einem Gestein, das typisch für die meisten Vulkaninseln ist.
Die geologische Aktivität Teneriffas ist nach wie vor spürbar. Der Teide gilt als schlafender Vulkan. Das bedeutet, dass er derzeit keine Anzeichen für einen Ausbruch zeigt, aber dennoch als aktiv eingestuft wird. Sein letzter Ausbruch ereignete sich im Jahr 1909. Die seismische Aktivität rund um die Insel wird stetig überwacht, da es immer noch unterirdische Bewegungen gibt, die auf potenzielle vulkanische Aktivität hinweisen.
Die Landschaft Nationalparks ist geprägt von einer beeindruckenden Vielfalt an geologischen Formationen, die Euch einen Einblick in die verschiedenen Phasen der Vulkanentstehung geben. Die karge, fast außerirdisch wirkende Landschaft wird von Lavaströmen, erkalteten Magmafelsen und bizarren Felsformationen dominiert. Besonders beeindruckend sind die sogenannten Roques de García, eine Gruppe von Felsen, die sich aus verschiedenen Gesteinsschichten zusammensetzen und durch jahrtausendelange Erosion geformt wurden.
Eine der auffälligsten geologischen Besonderheiten des Teide Nationalparks ist das Vorkommen von Trachyt, einem seltenen, hellen Vulkangestein, das durch seine hohe Konzentration an Kieselsäure entsteht. Dieses Gestein bildet die Basis für die helleren Teile des Vulkans und hebt sich deutlich von den dunkleren, basaltischen Lavaströmen ab. Der Kontrast zwischen den schwarzen Lavafeldern und den helleren Trachytfelsen schafft eine einzigartige Farbkulisse, die auf Fotos sehr interessant aussieht. Die Lavafelder des Nationalparks bestehen hauptsächlich aus zwei Arten von Lava: Aa-Lava und Pahoehoe-Lava. Aa-Lava ist rau und blockartig, während Pahoehoe-Lava glatte, wellenförmige Oberflächen bildet. Diese unterschiedlichen Formen der Lava entstehen durch Variationen in der Fließgeschwindigkeit und Viskosität der Magma. Besonders beeindruckend sind die erkalteten Lavaströme, die wie Flüsse aus Stein die Hänge des Teide hinabfließen und eine bizarre, fast erstarrte Landschaft formen.
Trotz der kargen und scheinbar lebensfeindlichen Landschaft beherbergt der Teide Nationalpark eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren, von denen viele endemisch sind, also nur auf Teneriffa vorkommen. Besonders im Frühling verwandelt sich die Landschaft in ein Meer aus bunten Blumen, darunter der berühmte Teide-Natternkopf (Echium wildpretii), dessen leuchtend rote Blüten bis zu drei Meter hoch werden können. Diese Pflanze gedeiht in der extremen Höhe und blüht nur wenige Wochen im Jahr, was sie zu einem besonderen Highlight für Naturfreunde macht.
Auch die Tierwelt im Nationalpark ist faszinierend. Verschiedene Insektenarten, darunter zahlreiche Schmetterlinge und Käfer, haben sich an die harschen Bedingungen angepasst. Eidechsen, Kaninchen und verschiedene Vogelarten, wie der Turmfalke oder die Teydefinken, sind ebenfalls heimisch und tragen zur ökologischen Vielfalt des Parks bei.

Gipfelbesteigung des Vulkans zu Fuß
Für diejenigen, die den Gipfel aus eigener Kraft besteigen möchten, gibt es die Möglichkeit, zu Fuß von der Basis des Vulkans zum Gipfel zu wandern. Die beliebteste Route ist der Wanderweg über die Montaña Blanca, der Euch in etwa 5-6 Stunden bis zur Schutzhütte Refugio Altavista und schließlich zum Gipfel führt.
Dieser Wanderweg beginnt auf etwa 2.300 Metern Höhe und ist anspruchsvoll, da der Höhenunterschied bis zum Gipfel über 1.300 Meter beträgt. Die ersten Kilometer des Weges sind moderat, aber sobald Ihr die Huevos del Teide (riesige, erkaltete Lavakugeln) passiert habt, wird der Weg deutlich steiler und anstrengender. Es ist ratsam, früh zu starten und genügend Pausen einzulegen, um sich an die Höhe zu gewöhnen.
Für die Wanderer unter Euch, die den Gipfel zum Sonnenaufgang erleben möchten, gibt es die Möglichkeit, in der Schutzhütte Refugio Altavista auf 3.260 Metern zu übernachten. Diese Hütte bietet einfache Schlafmöglichkeiten, und es ist ratsam, frühzeitig zu reservieren, da die Plätze begrenzt sind.
Eine Beschreibung der Route inklusive Kartenmaterial findet Ihr hier: https://www.alltrails.com/de/route/spain/tenerife/montana-blanca-pico-del-teide
Aufgrund der Höhe und der Empfindlichkeit der Umgebung gibt es einige wichtige Einschränkungen, die Ihr beachten müsst, wenn Ihr den Gipfel des Teide besteigen möchtet:
Zeitrahmen: Die Wanderung zum Gipfel ist nur tagsüber erlaubt, und der Zugang ist strikt auf die von der Nationalparkverwaltung festgelegten Zeitfenster begrenzt. Der letzte Zugang ist normalerweise gegen 16:00 Uhr. Nach dieser Zeit darf der Gipfelweg nicht mehr betreten werden.
Schutz der Natur: Der Teide Nationalpark ist ein empfindliches Ökosystem, und deshalb ist es streng verboten, abseits der markierten Wege zu gehen, Pflanzen zu pflücken oder Gestein mitzunehmen. Achtet darauf, keinen Müll zu hinterlassen und respektiert die Natur.
Körperliche Fitness: Der Aufstieg zum Gipfel ist zwar technisch nicht besonders schwierig, jedoch erfordert die dünne Luft in dieser Höhe eine gute körperliche Verfassung. Viele Wanderer unterschätzen die Auswirkungen der Höhe und leiden an Höhenkrankheitssymptomen wie Kopfschmerzen oder Schwindel. Achtet darauf, Euch gut zu akklimatisieren und ausreichend Wasser mitzunehmen.
Genehmigung zur Gipfelbesteigung
Die Genehmigung zur Besteigung des Teide-Gipfels wird vom spanischen Umweltministerium vergeben und kann nur online über die offizielle Website des Nationalparks beantragt werden. Es gibt keine Möglichkeit, diese Genehmigung vor Ort zu erhalten.
Frühzeitig planen: Die Anzahl der täglichen Genehmigungen ist stark begrenzt, und besonders in den Sommermonaten und an Feiertagen sind die Plätze schnell ausgebucht. Es wird empfohlen, die Genehmigung mehrere Wochen oder sogar Monate im Voraus zu reservieren.
Buchung online: Besucht die Website des Teide Nationalparks, um die Genehmigung zu beantragen. Ihr müsst das genaue Datum und Zeitfenster (es gibt mehrere Slots pro Tag) auswählen, an dem Ihr den Gipfel besteigen wollt. Es ist wichtig, pünktlich zu Eurer gebuchten Zeit an der oberen Seilbahnstation zu sein, da die Genehmigung nur für das gebuchte Zeitfenster gültig ist.
Personalausweis oder Reisepass bereithalten: Beim Betreten des Gipfelwegs müsst Ihr Eure Genehmigung zusammen mit einem gültigen Ausweisdokument vorzeigen. Ohne diese Dokumente wird Euch der Zugang verweigert.
Die Seilbahn zum Gipfel – Bequemer Aufstieg auf 3.555 Meter
Für viele, die sich keine komplette Wanderung zutrauen, beginnt das Abenteuer am Parkplatz der Teide-Seilbahn (Teleférico del Teide), der sich auf etwa 2.356 Metern Höhe befindet. Von hier aus bringt Euch die Seilbahn in nur acht Minuten auf 3.555 Meter, ganz nah an den Gipfel. Die Fahrt ist bereits ein Highlight, denn während Ihr die steilen Flanken des Vulkans überquert, öffnet sich ein atemberaubendes Panorama über Teneriffa und die benachbarten Kanarischen Inseln. Die Seilbahn ist die einfachste und bequemste Möglichkeit, um in die Nähe des Gipfels zu gelangen.
Die Talstation der Seilbahn ist gut erreichbar und bietet Parkplätze, ein Restaurant sowie sanitäre Anlagen. Die Tickets für die Seilbahn könnt Ihr entweder vor Ort oder besser noch online vorab kaufen, da es gerade in der Hochsaison zu langen Wartezeiten kommen kann. Der Preis für ein Hin- und Rückfahrtticket beträgt etwa 38 € für Erwachsene und 19 € für Kinder (Preise können variieren).

Übernachtungsmöglichkeiten im Park
Im Teide Nationalpark gibt es nur sehr begrenzte Übernachtungsmöglichkeiten, da der Großteil des Parks als streng geschütztes Naturreservat ausgewiesen ist. Dennoch gibt es einige Optionen für diejenigen unter Euch, die den Park intensiver erleben und vielleicht den Sonnenaufgang auf dem Teide genießen möchten.
Refugio Altavista: Die Refugio Altavista ist die einzige Berghütte innerhalb des Teide Nationalparks und bietet Wanderern die einzigartige Möglichkeit, auf 3.260 Metern Höhe zu übernachten. Sie liegt etwa 500 Meter unterhalb des Gipfels und eignet sich perfekt, um den Aufstieg zum Sonnenaufgang zu machen, bevor die Seilbahn startet.
Höhe: 3.260 Meter
Kapazität: Rund 54 Betten in Mehrbettzimmern
Ausstattung: Die Hütte ist relativ einfach ausgestattet. Es gibt keine Küche, aber Mikrowellen zur Erwärmung von Speisen, sowie Decken und Heizungen. Ihr müsst Eure eigenen Lebensmittel mitbringen, da es keinen Verkauf vor Ort gibt. Trinkwasser ist vorhanden.
Reservierung: Eine frühzeitige Reservierung ist dringend erforderlich, da die Hütte oft ausgebucht ist, insbesondere in der Hochsaison. Ihr könnt die Übernachtung über die offizielle Website des Nationalparks buchen (aktuell ist die Hütte leider dauerhaft geschlossen! Stand Mitte 2024)
Besonderheit: Wenn Ihr vor Sonnenaufgang den Gipfel des Teide erreicht (vor 9 Uhr morgens), benötigt Ihr keine Genehmigung für den Gipfelaufstieg. Dies ist ein besonderer Vorteil der Übernachtung in der Hütte.
Preis: Die Übernachtung kostet etwa 25-30 € pro Person.
Beachtet, dass die Hütte aufgrund ihrer Höhe für Menschen, die nicht an die Höhe gewöhnt sind, eine Herausforderung darstellen kann. Auch im Sommer können die Temperaturen nachts stark abfallen.
Parador de las Cañadas del Teide: Der Parador de las Cañadas del Teide ist ein staatliches Hotel und die einzige richtige Unterkunft innerhalb des Nationalparks. Es liegt auf etwa 2.152 Metern Höhe im Herzen der Caldera und bietet komfortable Zimmer mit herrlichem Blick auf den Teide und die umliegende Vulkanlandschaft.
Details zum Parador de las Cañadas del Teide:
Lage: Direkt in der Caldera, in der Nähe von Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten wie den Roques de García.
Ausstattung: Der Parador ist gut ausgestattet und bietet Einzel- und Doppelzimmer, ein Restaurant, eine Bar, einen Pool sowie WLAN. Außerdem gibt es Parkmöglichkeiten für Gäste.
Kulinarisches Angebot: Im Restaurant könnt Ihr typisch kanarische und spanische Gerichte genießen. Die Aussicht auf den Teide von der Terrasse ist ein besonderes Highlight.
Preis: Der Preis für eine Übernachtung liegt je nach Saison zwischen 100 und 200 € pro Nacht.
Besonderheit: Der Parador bietet eine ideale Basis für Wanderungen und Erkundungstouren im Nationalpark. Außerdem ist es ein perfekter Ort, um die klare, sternenreiche Nacht über dem Teide zu genießen – der Nationalpark ist als Starlight Reserve für seine hervorragenden Bedingungen zur Himmelsbeobachtung bekannt.
Web: https://paradores.es/es/parador-de-las-canadas-del-teide
Campingplätze außerhalb des Nationalparks
Im Teide Nationalpark selbst gibt es keine offiziellen Campingplätze, aber in den umliegenden Gebieten auf Teneriffa gibt es einige Möglichkeiten zum Zelten. Der nächstgelegene Campingplatz ist der Campingplatz El Portillo im Anaga-Gebirge, nördlich des Nationalparks. Wildes Campen ist im Park ansonsten streng verboten.
Empfehlenswerte Fotospots
Die beeindruckende Vulkanlandschaft, das Spiel von Licht und Schatten, die Farben und die einzigartige Geologie machen den Park zu einem der besten Orte für atemberaubende Aufnahmen. Meine Lieblingsspots im Park verrate ich Euch natürlich gerne.

Roques de García: Die Roques de García sind eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Teide Nationalpark und bieten spektakuläre Fotomotive. Diese markanten Felsformationen, die aus vulkanischem Gestein geformt wurden, heben sich dramatisch von der Umgebung ab. Besonders beliebt ist der Felsen Roque Cinchado, der aufgrund seiner ungewöhnlichen Form als „Felsbaum“ bezeichnet wird. Hier habt Ihr die Möglichkeit, den majestätischen Teide im Hintergrund in Szene zu setzen. Der beste Zeitpunkt für Fotos ist morgens oder spätnachmittags, wenn das Licht weicher und die Schatten länger sind.
Mirador de La Ruleta: In der Nähe der Roques de García befindet sich der Aussichtspunkt Mirador de La Ruleta, von dem aus Ihr eine atemberaubende Panoramasicht auf die Felsformationen und den Teide habt. Dieser Spot bietet sich besonders gut für Weitwinkelaufnahmen an, die die Weite und Erhabenheit der vulkanischen Landschaft betonen. Von hier aus könnt Ihr auch wunderschöne Fotos bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang machen, wenn das Licht die Felsen in warmen Rottönen färbt.
Mirador Llano de Ucanca: Der Mirador Llano de Ucanca ist ein weiterer beliebter Aussichtspunkt, von dem aus Ihr eine fantastische Sicht auf die Ebene Llano de Ucanca und den Teide habt. Die weite, flache Landschaft bildet einen beeindruckenden Kontrast zu den steilen Flanken des Vulkans. Dieser Spot eignet sich perfekt für Landschaftsfotografien, bei denen die majestätische Größe des Teide und die karge Schönheit der Umgebung im Vordergrund stehen. Besonders faszinierend sind die wechselnden Farben der Lavafelder und die karge Vegetation, die sich im Laufe des Tages verändern.
Montaña Blanca: Die Montaña Blanca ist einer der besten Ausgangspunkte für Wanderungen zum Teide-Gipfel, bietet aber auch auf den unteren Hängen faszinierende Fotomotive. Die weißliche Färbung des Lavagesteins, die dieser Gegend ihren Namen gibt, steht in starkem Kontrast zu den dunklen Lavafeldern und dem blauen Himmel. Die Wanderung entlang der Montaña Blanca bietet zahlreiche Gelegenheiten, die einzigartige vulkanische Landschaft und die Kraterlandschaft zu fotografieren. Besonders in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag ist das Licht perfekt, um die Textur des Vulkangesteins hervorzuheben.
Las Minas de San José: Die Gegend rund um die Minas de San José erinnert an eine Mondlandschaft und bietet surreale Fotomotive. Hier habt Ihr die Möglichkeit, die weiten, kargen Ebenen und die steilen Hänge der Vulkanberge zu fotografieren. Die sandig-weißen und ockerfarbenen Felsen und Lavaklippen bieten einen faszinierenden Kontrast zu den dunklen, schroffen Vulkanen im Hintergrund. Diese Gegend wurde auch schon als Kulisse für Filme genutzt, und es ist leicht zu verstehen, warum – sie wirkt fast außerirdisch.
Mirador de La Fortaleza: Dieser Aussichtspunkt befindet sich etwas abseits der Hauptattraktionen, bietet aber eine der besten Aussichten auf die Nordseite des Teide. Hier könnt Ihr den Vulkan in seiner ganzen Pracht und die riesigen Lavafelder, die sich über die Jahrtausende erstreckt haben, fotografieren. Besonders beeindruckend sind die Kontraste zwischen dem schwarzen Lavagestein und dem tiefblauen Himmel. Auch die Vegetation, die in dieser Region wächst, bietet tolle Farbakzente für Eure Fotos.
Die Mondlandschaft (Paisaje Lunar): Etwas abseits des eigentlichen Nationalparks, aber gut zu erreichen, befindet sich die Paisaje Lunar (Mondlandschaft) nahe dem Dorf Vilaflor. Diese surrealen Felsformationen, die durch jahrtausendelange Erosion entstanden sind, wirken wie aus einer anderen Welt. Die spitzen, hellen Felsen ragen aus der Erde und bilden ein fantastisches Fotomotiv inmitten der kargen Umgebung. Der Wanderweg zur Mondlandschaft ist etwas anspruchsvoller, aber die Fotomöglichkeiten lohnen sich allemal.
Observatorio del Teide: In der Nähe des Teide-Observatoriums könnt Ihr beeindruckende Fotos von den umliegenden Vulkanbergen und dem Observatorium selbst machen. Das Observatorium ist eines der weltweit führenden Zentren für astronomische Forschung, und die Gebäude, Kuppeln und Teleskope bieten interessante Motive. Außerdem habt Ihr von hier aus einen hervorragenden Blick auf den Teide, der sich oft vor einem strahlend blauen Himmel erhebt. Besonders reizvoll sind Aufnahmen bei klarer Sicht, wenn der Teide von seiner Nordseite aus vollständig sichtbar ist.
Sternenbeobachtungen im Nationalpark
Dank der geografischen Lage, der hohen Höhe und des geringen Lichtsmogs gehört der Teide zu den besten Orten der Welt, um die Sterne zu beobachten. Wenn Ihr ein unvergessliches Himmelsabenteuer erleben wollt, ist der Teide Nationalpark der perfekte Ort, um den Nachthimmel in seiner ganzen Pracht zu genießen.
Die Kanarischen Inseln sind aufgrund ihrer Lage mitten im Atlantik und ihrer Entfernung zu großen Städten ein Paradies für Sterngucker. Der Teide Nationalpark bietet dabei ideale Voraussetzungen für die Himmelsbeobachtung - und das aus mehreren Gründen:
Höhe: Der Teide liegt auf einer Höhe von über 2.000 Metern, wodurch Ihr weit über den Wolken seid. In klaren Nächten könnt Ihr hier die Sterne ohne die störenden Effekte der Atmosphäre besonders gut sehen.
Geringer Lichtsmog: In der Region rund um den Teide Nationalpark gibt es strenge Regelungen, um die Lichtverschmutzung zu minimieren. Die geringe Besiedlung und die isolierte Lage der Insel sorgen dafür, dass der Himmel extrem dunkel ist – ideal für Sternenbeobachtungen.
Klima: Die trockene und stabile Luft in den höheren Lagen des Nationalparks sorgt für eine klare Sicht. Oft ist die Luft so rein, dass man sogar die Milchstraße und viele ferne Galaxien ohne Teleskop erkennen kann.
Starlight Reserve: Der Teide Nationalpark wurde von der UNESCO als Starlight Reserve ausgezeichnet, was bedeutet, dass er als einer der weltweit besten Orte für die Beobachtung des Nachthimmels anerkannt ist. Das bedeutet auch, dass strikte Maßnahmen zum Schutz der nächtlichen Dunkelheit und der Erhaltung der natürlichen Umgebung getroffen werden.

Obwohl Ihr das ganze Jahr über den Sternenhimmel im Teide Nationalpark genießen könnt, gibt es bestimmte Zeiten, die sich besonders gut eignen. Am besten besucht Ihr den Park während des Neumonds, wenn der Mond das schwache Licht der Sterne nicht überstrahlt. Auch klare Winter- und Frühlingsnächte bieten ideale Bedingungen, da die Luft besonders klar ist und Ihr die Sternbilder des Nord- und Südhimmels sehen könnt. Die Sommermonate bieten die Gelegenheit, die Milchstraße besonders gut zu beobachten. In diesen Monaten leuchtet das Zentrum unserer Galaxie am stärksten und erscheint wie ein heller Band über dem Himmel.
Da es keine künstlichen Lichtquellen gibt, könnt Ihr fast überall einen perfekten Blick auf den Himmel genießen. Dennoch gibt es einige besonders geeignete Orte, die ich Euch hier vorstellen möchte:
Las Cañadas del Teide: Die weite Ebene der Caldera von Las Cañadas ist einer der besten Orte, um den Sternenhimmel zu bewundern. Diese riesige Senke, die durch einen einstürzenden Vulkan entstanden ist, bietet eine fast außerirdische Landschaft, die bei Nacht eine ganz besondere Atmosphäre entfaltet. Hier seid Ihr mitten im Herzen des Nationalparks und habt einen ungestörten Rundumblick auf den Himmel. Außerdem befindet sich die Straße TF-21 in der Nähe, die Euch eine einfache Anreise ermöglicht.
Mirador del Llano de Ucanca: Der Aussichtspunkt Mirador del Llano de Ucanca ist ein beliebter Spot für Sterngucker und Fotografen. Dieser Ort liegt an der TF-21 und bietet eine fantastische Aussicht auf den Teide und den südlichen Sternenhimmel. Der Platz ist gut zugänglich und bietet genügend Raum, um in Ruhe den Nachthimmel zu genießen. Besonders eindrucksvoll ist es, hier die Milchstraße über dem Teide aufsteigen zu sehen – ein unvergessliches Erlebnis!
Mirador de Samara: Dieser Aussichtspunkt an der TF-38 ist weniger bekannt, aber ein echter Geheimtipp für Sternenbeobachter. Er liegt etwas abseits der Haupttouristenrouten und bietet eine ruhige Umgebung. Hier könnt Ihr in absoluter Dunkelheit die Sterne betrachten und gleichzeitig einen hervorragenden Blick auf den Teide und die umliegende Vulkanlandschaft genießen. Außerdem ist der Zugang einfach und es gibt Parkmöglichkeiten in der Nähe.

Wichtige Verhaltensregeln für Euren Aufenthalt
Im Teide Nationalpark gibt es strenge Verhaltensregeln, um die empfindliche Natur und die einzigartige Landschaft zu schützen. Da es sich um ein UNESCO-Weltnaturerbe handelt, ist der Park nicht nur ein bedeutendes Naturreservat, sondern auch ein Ort, der besondere Rücksichtnahme erfordert. Hier sind die wichtigsten Verhaltensregeln, die Ihr als Besucher beachten solltet, sowie Dinge, die strikt verboten sind:
Bleibt auf den markierten Wegen und Pfaden: Der Teide Nationalpark ist ein empfindliches Ökosystem mit seltenen Pflanzen und Tieren. Das Verlassen der markierten Wanderwege ist streng verboten, um die Vegetation zu schützen und Erosion zu vermeiden. Ihr solltet Euch nur auf den ausgeschilderten Wegen bewegen, die für Besucher vorgesehen sind.
Nehmt Euren Müll wieder mit: Es gibt im Park keine Mülleimer, deshalb ist es wichtig, dass Ihr jeglichen Müll (einschließlich Essensreste, Plastikflaschen oder Verpackungen) mitnehmt und ihn außerhalb des Parks entsorgt. Selbst biologisch abbaubare Abfälle wie Obstschalen können die Tiere im Park schädigen.
Respektiert die Tierwelt: Der Teide Nationalpark ist die Heimat vieler seltener Tierarten, darunter die Teneriffa-Eidechse und verschiedene Vogelarten. Es ist wichtig, dass Ihr die Tiere nicht füttert oder stört. Wilde Tiere sollen nicht an den Menschen gewöhnt werden, da dies zu ihrem Schaden führen kann.
Lärm reduzieren: Versucht, die Natur in Ruhe zu genießen und laute Geräusche zu vermeiden, um die Ruhe des Parks zu respektieren. Das hilft auch dabei, die Tiere nicht zu stören und anderen Besuchern ein friedliches Naturerlebnis zu ermöglichen.
Offenes Feuer ist verboten: Aufgrund der trockenen und kargen Landschaft ist das Entzünden von Feuer (einschließlich Grillen oder Lagerfeuer) streng verboten. Die Gefahr von Waldbränden ist in dieser Region extrem hoch.
Keine Pflanzen oder Gesteine mitnehmen: Im Teide Nationalpark findet Ihr eine Vielzahl einzigartiger Pflanzenarten, von denen viele nur auf Teneriffa vorkommen, wie die Tajinaste-Pflanze. Es ist strengstens verboten, Pflanzen, Blumen, Steine oder Vulkanasche aus dem Park mitzunehmen. Der Abtransport von Naturmaterialien stört das Ökosystem und beeinträchtigt die Naturerfahrung für zukünftige Besucher.
Drohnenfliegen ist verboten: Der Einsatz von Drohnen ist im Teide Nationalpark ohne spezielle Genehmigung verboten. Aufgrund des Schutzstatus des Parks und der empfindlichen Tierwelt dürfen Drohnen nur in Ausnahmefällen und nach vorheriger Genehmigung genutzt werden.
Lichtverschmutzung:Da der Teide Nationalpark ein Starlight Reserve ist, gilt es, die Lichtverschmutzung so gering wie möglich zu halten. Das bedeutet, dass künstliche Lichtquellen wie Taschenlampen nur sparsam und in niedrigster Einstellung genutzt werden sollten. Nachts solltet Ihr auf starke Beleuchtung verzichten, um das Naturerlebnis nicht zu beeinträchtigen.
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