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Hey, ich bin Endre - der Inhaber von fokus fernweh. Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren kann, neue Orte zu entdecken und die Welt zu bereisen! Ob Ihr erfahrene Globetrotter seid oder gerade erst mit dem Reisen begonnen habt - ich hoffe, Ihr findet hier die Motivation und die Informationen, die Ihr für Eure Unternehmungen braucht!

Gozo - Maltas romantische Schwesterinsel

Autorenbild: Endre LommatzschEndre Lommatzsch

Aktualisiert: 25. Nov. 2024

Willkommen auf Gozo, einer Insel, die trotz ihrer Nähe zu Malta eine ganz eigene, besondere Atmosphäre bietet. Nur eine kurze Fährfahrt trennt Euch von diesem kleinen Paradies im Mittelmeer, das mit seiner Ruhe, natürlichen Schönheit und einer langen Geschichte beeindruckt. Gozo ist der perfekte Ort, um dem hektischen Alltag zu entfliehen und in eine Welt einzutauchen, in der die Zeit scheinbar langsamer vergeht. Hier könnt Ihr durch charmante Dörfer schlendern, die noch ihren ursprünglichen, maltesischen Charakter bewahrt haben und die herzliche Gastfreundschaft der Gozitaner erleben. Die Schwesterinsel von Malta ist bekannt für ihre atemberaubenden Küstenlandschaften, die zum Wandern einladen, sowie für ihre historischen Stätten, die von der bewegten Vergangenheit der Insel erzählen. Doch Gozo hat auch eine "aufregende" Seite: Ihr könnt lokale Feste miterleben, die die Insel zum Leben erwecken, oder Euch in traditionellen Restaurants kulinarisch verwöhnen lassen. Ob Ihr auf der Suche nach Abenteuern in der Natur, kulturellen Entdeckungen oder einfach nur nach Ruhe und Entspannung seid – Gozo bietet Euch all das und noch viel mehr.


Inhaltsverzeichnis



Felsformationen auf Gozo in Malta

Geografie der Insel


Topographie und Landschaft: Gozo ist die zweitgrößte Insel des maltesischen Archipels und liegt im Herzen des Mittelmeers. Mit einer Fläche von etwa 67 Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von rund 31.000 Menschen wirkt die Insel auf den ersten Blick beschaulich, doch ihre landschaftliche Vielfalt und geologischen Besonderheiten machen sie zu einem lohnenswerten Ziel.

Die Landschaft Gozos ist geprägt von sanft geschwungenen Hügeln, tiefen Tälern und schroffen Klippen. Die höchste Erhebung der Insel, der Ta’ Dbiegi Hill, erreicht eine Höhe von 190 Metern über dem Meeresspiegel. Von hier aus bietet sich ein beeindruckender Panoramablick über die Insel und das umliegende Meer. Anders als das flachere Malta zeichnet sich Gozo durch eine hügelige Topografie aus, die der Insel ihren besonderen Charakter verleiht. Die Hügel und Täler sind von landwirtschaftlichen Terrassen bedeckt, die über Jahrhunderte hinweg in die Hänge gemeißelt wurden und noch heute das Landschaftsbild prägen.


Ein markantes Merkmal der Insel sind die zahlreichen, von Trockenmauern durchzogenen Felder, die in den fruchtbaren Tälern liegen. Diese Terrassenfelder, auf denen hauptsächlich Gemüse, Getreide und Wein angebaut werden, zeugen von der langen agrarischen Tradition Gozos. Die Trockenmauern selbst, aus lokalem Kalkstein errichtet, dienen nicht nur der Abgrenzung der Felder, sondern tragen auch zum Erhalt der Bodenfeuchtigkeit bei, was in dem trockenen Mittelmeerklima von entscheidender Bedeutung ist.

Die Küstenlinie Gozos ist eine der beeindruckendsten im gesamten Mittelmeerraum. Sie ist geprägt von steilen Kalksteinklippen, die sich dramatisch aus dem Meer erheben, sowie von zahlreichen Buchten und Stränden, die oft versteckt zwischen den Felsen liegen. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten war das „Azure Window“ in Dwejra, ein Naturfelsbogen, der jedoch 2017 durch eine Sturmflut eingestürzt ist. Trotz dieses Verlustes bleibt die Küste von Dwejra mit dem Inland Sea und dem Fungus Rock eine der beeindruckendsten geologischen Formationen der Insel.


Geologisch gesehen besteht Gozo überwiegend aus Kalkstein, der in verschiedenen Schichten über Millionen von Jahren abgelagert wurde. Die Gesteinsschichten stammen größtenteils aus der Oligozän- und Miozän-Epoche und umfassen Globigerinenkalk, Korallenkalk und blaue Tonsteine. Diese Sedimente wurden während des Tertiärs in einem flachen Meer abgelagert und sind durch tektonische Prozesse leicht geneigt worden, was zu den markanten Klippen und Tafelbergen führte, die die Insel heute prägen. Die Kalksteinformationen sind nicht nur von geologischer Bedeutung, sondern haben auch die Geschichte der Insel geprägt. Der lokale Globigerinenkalk, der leicht zu bearbeiten ist, wurde seit prähistorischen Zeiten als Baumaterial genutzt. Besonders deutlich wird dies bei den Ġgantija-Tempeln, einer der ältesten freistehenden Strukturen der Welt, die aus massiven Kalksteinblöcken errichtet wurden.


Küstengewässer, Vegetation und Klima: Die Küstengewässer Gozos sind für ihre Klarheit und ihren Reichtum an marinem Leben bekannt, was die Insel zu einem beliebten Ziel für Taucher und Schnorchler macht. Die Unterwasserlandschaften sind durch Höhlen, Grotten und Riffe gekennzeichnet, die Lebensraum für eine Vielzahl von Meeresbewohnern bieten. Besonders die Küstengebiete rund um die Buchten von Xlendi und Marsalforn sind bei Tauchern beliebt.


Die Flora Gozos umfasst eine Vielzahl von endemischen und mediterranen Pflanzenarten. Die Macchia, eine immergrüne Buschlandschaft, dominiert große Teile der Insel. Typische Pflanzen sind der Johannisbrotbaum, der Feigenkaktus und verschiedene Arten von Thymian und Salbei. Besonders im Frühling blüht die Insel auf und zeigt eine bunte Vielfalt an Wildblumen, die die Landschaft in ein Farbenmeer verwandeln.

Das Klima Gozos ist typisch mediterran, mit heißen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern. Die jährliche Niederschlagsmenge ist gering und konzentriert sich hauptsächlich auf die Wintermonate. Diese klimatischen Bedingungen beeinflussen stark die Vegetation der Insel, die überwiegend aus trockenheitsresistenten Pflanzen besteht.


Die beste Reisezeit für Euren Besuch


Im Allgemeinen sind die Monate von April bis Juni sowie September bis Oktober ideal, da das Wetter angenehm warm, aber nicht zu heiß ist, und die Insel weniger überlaufen ist als in den Sommermonaten.

April bis Juni: Im Frühling erwacht Gozo zum Leben, die Temperaturen sind mild bis warm, und die Landschaft ist grün und blühend. Dies ist die perfekte Zeit für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Erkundungen. Die Temperaturen liegen in dieser Zeit zwischen 18°C und 25°C, und die Touristenmassen sind noch gering, sodass Ihr die Sehenswürdigkeiten in Ruhe genießen könnt.


Juli bis August: Der Sommer bringt heißes, sonniges Wetter mit Temperaturen, die häufig über 30°C steigen. Dies ist die Hochsaison für Strandurlauber und Taucher, da das Meer angenehm warm ist und beste Bedingungen für Wassersportarten bietet. Allerdings kann es in dieser Zeit sehr voll werden, insbesondere an den beliebten Stränden und touristischen Orten. Wenn Ihr die Hitze gut vertragt und das lebhafte Sommerleben auf der Insel genießen möchtet, ist dies die beste Zeit für Euch.


September bis Oktober: Der Herbst ist ähnlich wie der Frühling eine ausgezeichnete Reisezeit. Die Temperaturen sind immer noch warm, zwischen 20°C und 28°C, und das Meer bleibt bis in den Oktober hinein angenehm warm. Die Sommerhitze lässt nach, und die Insel wird wieder ruhiger, was diesen Zeitraum ideal für Erholungssuchende und Kulturinteressierte macht.


November bis März: Der Winter auf Gozo ist mild und ruhig, mit Temperaturen, die selten unter 10°C fallen. Obwohl es kühler ist und gelegentlich regnen kann, ist dies eine gute Zeit für Wanderungen und Besuche kultureller Sehenswürdigkeiten, wenn Ihr die Insel fast für Euch allein haben möchtet. Badeurlaub ist in dieser Zeit jedoch weniger empfehlenswert, da das Meer zu kalt ist.


Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten auf Gozo


Ġgantija-Tempel: Die Ġgantija-Tempel, ein UNESCO-Weltkulturerbe, gehören zu den ältesten freistehenden Bauwerken der Welt, sogar älter als die Pyramiden in Ägypten. Diese megalithischen Tempel, die etwa 3600 v. Chr. errichtet wurden, befinden sich in Xagħra und beeindrucken durch ihre massiven Kalksteinblöcke und die gut erhaltene Struktur. Sie sind ein bedeutendes Zeugnis der prähistorischen Kultur auf Gozo.


Ġgantija-Tempel auf Gozo

Die Tempel bestehen aus zwei nebeneinander liegenden Tempelstrukturen, die durch eine gemeinsame Außenmauer verbunden sind. Die Architektur dieser Monumente ist beeindruckend: Massive Kalksteinblöcke, von denen einige über fünf Meter hoch und mehrere Tonnen schwer sind, wurden ohne metallene Werkzeuge bewegt und aufeinander geschichtet. Die Außenmauern sind aus großen, unregelmäßigen Steinen gebaut, während die Innenwände aus kleineren, sorgfältig behauenen Steinen bestehen. Jeder der beiden Tempel folgt einem planmäßigen, kreisförmigen Grundriss, der an ein vierblättriges Kleeblatt erinnert. Dieser Aufbau, der auch bei anderen megalithischen Tempeln auf den maltesischen Inseln zu finden ist, besteht aus einer Reihe von Apsiden, die durch eine zentrale Passage verbunden sind. Die Apsiden dienten vermutlich als kultische Nischen oder Altäre, an denen religiöse Rituale abgehalten wurden.

Der Name „Ġgantija“ leitet sich vom maltesischen Wort „ġgant“ ab, was „Riese“ bedeutet. Der Legende nach glaubte man, dass die Tempel von einer Riesenfrau errichtet wurden, die die gewaltigen Steinblöcke auf ihrem Kopf trug, während sie ihr Kind stillte. Diese Legenden spiegeln den Eindruck wider, den die monumentale Größe der Tempel auf die späteren Generationen machte. Archäologische Funde, darunter Tierknochen, Schalen und Figurinen, deuten darauf hin, dass die Tempel als religiöse Stätten genutzt wurden, an denen Fruchtbarkeitsriten und andere Zeremonien abgehalten wurden. Besonders die Entdeckung von Venusfiguren, die Fruchtbarkeitsgöttinnen darstellen, unterstützt die Theorie, dass die Tempel einem Fruchtbarkeitskult gewidmet waren.


Heute sind die Ġgantija-Tempel eines der wichtigsten historischen Denkmäler Maltas und ein bedeutendes Touristenziel. Der Zustand der Tempel wurde durch Jahrhunderte der Witterungseinflüsse und menschlichen Aktivitäten beeinträchtigt, doch umfangreiche Restaurierungsarbeiten haben dazu beigetragen, ihre Struktur zu sichern und die Tempel für zukünftige Generationen zu erhalten. Die Anlage ist für die Öffentlichkeit zugänglich und wird von einem Besucherzentrum ergänzt, das Hintergrundinformationen zur Geschichte, Bauweise und kulturellen Bedeutung der Tempel bietet.


Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10.00 bis 18.00

Eintritt: Erwachsene 10 Euro, Jugendliche und Ermäßigte 8 Euro, Kinder 6 Euro und Kinder unter 6 kostenfrei



Zitadelle von Victoria: Die Zitadelle, auch „Il-Kastell“ genannt, thront majestätisch über der Hauptstadt Victoria (Rabat) und bietet atemberaubende Ausblicke über die gesamte Insel. Ursprünglich als Rückzugsort vor Piratenüberfällen erbaut, beherbergt die Zitadelle heute mehrere Museen, darunter das Archäologische Museum, das Naturhistorische Museum und das Alte Gefängnis. Ein Spaziergang durch die engen Gassen und historischen Gebäude der Zitadelle ist ein Muss.


Zitadelle auf Gozo in Malta

Archäologische Funde deuten darauf hin, dass der Hügel, auf dem die Zitadelle steht, bereits in der Bronzezeit besiedelt war. Die heutige Struktur hat jedoch ihre Wurzeln in der Römerzeit, als die Anlage erstmals als befestigter Ort genutzt wurde. Unter der arabischen Herrschaft im 9. Jahrhundert wurde die Zitadelle weiter ausgebaut und diente als Schutzburg für die Bevölkerung der Insel. Im 15. und 16. Jahrhundert, unter der Herrschaft des Johanniterordens, wurde die Zitadelle massiv erweitert und verstärkt, um den zunehmenden Bedrohungen durch Piraten und osmanische Angriffe standzuhalten. Die Johanniter erkannten die strategische Bedeutung der Zitadelle, die nicht nur als militärischer Außenposten, sondern auch als Zufluchtsort für die gesamte Inselbevölkerung diente. Im Falle von Angriffen konnten sich die Einwohner von Gozo hinter die dicken Mauern der Zitadelle zurückziehen und dort Schutz finden. Ein besonders tragisches Kapitel in der Geschichte der Zitadelle war die osmanische Invasion im Jahr 1551, bei der die Festung überrannt wurde und fast die gesamte Bevölkerung Gozos in die Sklaverei verschleppt wurde. Nach diesem verheerenden Ereignis wurde die Zitadelle erneut verstärkt und ausgebaut, um zukünftigen Angriffen besser standhalten zu können.


Die Zitadelle von Victoria ist ein beeindruckendes Beispiel für mittelalterliche Festungsarchitektur, die im Laufe der Jahrhunderte stetig weiterentwickelt wurde. Der Zugang zur Zitadelle erfolgt über einen steilen Weg, der Besucher durch eine monumentale Toranlage führt. Die massiven Außenmauern und Bastionen, die das Kastell umgeben, sind aus lokalem Kalkstein gebaut und zeugen von der strategischen Bedeutung der Anlage.


Innerhalb der Mauern der Zitadelle befindet sich eine kleine Stadt mit engen, verwinkelten Gassen, die sich um den zentralen Platz, den „Pjazza tal-Katidral“, gruppieren. Hier steht die barocke Kathedrale Mariä Himmelfahrt, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Diese Kathedrale ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein architektonisches Juwel, das mit seinen kunstvollen Fresken, Altären und dem trompe-l'œil-Gemälde, das eine Kuppel vortäuscht, die Besucher beeindruckt. Die Zitadelle beherbergt auch mehrere Museen, die das reiche kulturelle Erbe Gozos dokumentieren. Das Archäologische Museum zeigt Artefakte aus verschiedenen Epochen, von der prähistorischen Zeit bis zur römischen und mittelalterlichen Periode. Das Naturhistorische Museum, untergebracht in einem ehemaligen Gefängnis, gibt Einblicke in die Flora, Fauna und Geologie der Insel. Ein weiteres Highlight ist das Alte Gefängnis, in dem Besucher die eindrucksvollen, in die Wände geritzten Graffiti der ehemaligen Insassen bestaunen können.


Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00 - 19.00, Samstag 10.00 bis 14.00

Eintritt: 5 Euro



Ta’ Pinu Basilika: Die Ta’ Pinu Basilika ist ein bedeutendes religiöses Heiligtum und Pilgerziel auf Gozo. Die im 20. Jahrhundert erbaute Kirche liegt malerisch auf einem Hügel nahe der Ortschaft Għarb und bietet nicht nur spirituelle Ruhe, sondern auch einen spektakulären Ausblick auf die umliegende Landschaft. Das Innere der Basilika ist reich an Kunstwerken und Votivgaben, die von Gläubigen als Zeichen der Dankbarkeit hinterlassen wurden.


Ta’ Pinu Basilika auf Gozo in Malta

Die Ursprünge der Ta’ Pinu Basilika reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. An der Stelle, wo die heutige Basilika steht, befand sich ursprünglich eine kleine Kapelle, die 1575 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Diese Kapelle war zunächst nur ein bescheidener Gebetsort, aber bereits im 17. Jahrhundert entwickelte sie sich zu einem Zentrum der Marienverehrung, als ein lokaler Bauer namens Pinu Gauci die Kapelle erwarb und sie in Stand setzte. Der Name „Ta’ Pinu“ leitet sich von diesem Pinu Gauci ab, der die Kapelle der Muttergottes widmete.

Am 22. Juni 1883 hörte eine einheimische Frau namens Carmela Grima während des Gebets eine Stimme, die aus dem Marienbildnis der Kapelle zu kommen schien. Die Stimme forderte sie auf, drei „Ave Maria“ zu beten. Diese mystische Erfahrung wurde als Wunder interpretiert, und die Nachricht verbreitete sich schnell auf der ganzen Insel. Seit diesem Ereignis wurde die Kapelle zu einem wichtigen Wallfahrtsort für Menschen. Aufgrund der wachsenden Pilgerzahlen und der Verehrung, die der Jungfrau von Ta’ Pinu entgegengebracht wurde, entschied man sich Anfang des 20. Jahrhunderts, eine größere Kirche zu errichten. Die Bauarbeiten begannen 1920 und dauerten 12 Jahre. Die Basilika wurde schließlich 1932 geweiht, und Papst Pius XI. verlieh ihr 1935 den Titel einer „Basilica Minor“, eine Ehre, die ihre Bedeutung im katholischen Glauben unterstreicht.


Die Ta’ Pinu Basilika ist ein beeindruckendes Beispiel für neoromanische Architektur und erhebt sich majestätisch auf einem Hügel in der Nähe des Dorfes Għarb. Ihr Design ist geprägt von klaren Linien, massiven Steinblöcken und einer harmonischen Symmetrie, die sowohl Stärke als auch spirituelle Erhabenheit ausstrahlt. Der Hauptteil der Kirche besteht aus einem großen, rechteckigen Kirchenschiff mit einer Apsis und zwei Seitenschiffen, die das Gebäude monumental wirken lassen.


Die Fassade der Basilika ist schlicht, aber elegant, mit einem imposanten Glockenturm auf der rechten Seite und einem Rosettenfenster, das Tageslicht ins Innere strömen lässt. Besondere Beachtung verdient das Mosaik der Muttergottes, das sich über dem Hauptaltar befindet. Dieses kunstvolle Mosaik zeigt die Madonna mit dem Jesuskind und ist ein zentrales Element der Verehrung. Es wird von zwei Engeln flankiert, die auf die andächtige Haltung der Jungfrau hinweisen. Ein weiteres Highlight ist der reich verzierte Kreuzweg, der die Wände des Kirchenschiffs säumt und in 14 Stationen das Leiden Christi darstellt. Diese Kunstwerke sind das Werk lokaler Künstler, die ihr Können in den Dienst der religiösen Verehrung gestellt haben.


Messezeiten: Montag bis Freitag 7.30, 8.30 und 18.30, Samstag 6.15, 8.30, 10.00, 11.15 und 17.00

Eintritt: kostenfrei



Ggantija Windmühle: Die Ta’ Kola Windmühle in Xagħra ist eine der wenigen erhaltenen traditionellen Windmühlen auf den maltesischen Inseln. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde sorgfältig restauriert, um das Leben und die Arbeit eines Müllers in früheren Zeiten zu veranschaulichen. Die Mühle ist Teil eines Museums, das Einblicke in die ländliche Kultur und Traditionen Gozos bietet.


Ggantija Windmühle auf Gozo in Malta

Die Ta’ Kola-Windmühle wurde 1878 von einem wohlhabenden Gozitaner namens Kola, dessen Familienname der Mühle ihren Namen gab, erbaut. Diese Zeit markierte einen wichtigen Wendepunkt in der Landwirtschaft auf Gozo, als die mechanische Verarbeitung von Getreide immer mehr an Bedeutung gewann. Die Windmühle wurde nicht nur als Produktionsstätte für Mehl genutzt, sondern auch als Symbol für den Fortschritt und die technische Innovation der damaligen Zeit. Im 19. Jahrhundert war die Windmühle ein unverzichtbarer Bestandteil des landwirtschaftlichen Lebens auf Gozo. Die Insulaner verließen sich auf die Windmühlen, um ihr Getreide zu mahlen, da die traditionellen Handmühlen nicht die Kapazität hatten, die Menge an Getreide zu verarbeiten, die für die wachsende Bevölkerung erforderlich war. Die Ta’ Kola-Windmühle war eine von vielen auf Gozo, aber sie ist die einzige, die in einem so ausgezeichneten Zustand erhalten geblieben ist.

Das auffälligste Merkmal der Mühle sind die vier großen, hölzernen Flügel, die am oberen Ende des Turms befestigt sind. Diese Flügel, die in der traditionellen Bauweise der Zeit gefertigt wurden, sind durch ein komplexes System von Seilzügen und Zahnrädern mit dem Mahlwerk verbunden. Wenn der Wind die Flügel in Bewegung versetzt, wird die mechanische Energie über die Zahnräder auf das Mahlwerk übertragen, das dann das Getreide in feines Mehl mahlt. Diese Methode der Energieübertragung war eine beeindruckende Leistung der Ingenieurskunst und ermöglichte eine effiziente und effektive Verarbeitung des Getreides.


Im Inneren der Mühle befindet sich eine vollständig erhaltene Mahlkammer, die verschiedene Maschinen und Werkzeuge umfasst, darunter die große Steinmühle, die für das Mahlen des Getreides verwendet wurde. Die Mechanik ist so gut erhalten, dass Besucher einen detaillierten Einblick in die Funktionsweise der Mühle erhalten und verstehen können, wie die einzelnen Teile zusammenarbeiten, um das Getreide zu verarbeiten.


Die Ausstellung in der Ta’ Kola-Windmühle umfasst zahlreiche Artefakte und Informationen zur Geschichte der Windmühlen auf Gozo, der Funktionsweise der Mühle und der Bedeutung der Getreideverarbeitung für die lokale Gemeinschaft. Interaktive Displays und erklärende Schilder ermöglichen es den Besuchern, sich ein umfassendes Bild von der Rolle der Windmühle im ländlichen Leben der Insel zu machen.


Besondere Veranstaltungen, wie traditionelle Mahlvorführungen und historische Nachstellungen, bieten den Besuchern die Möglichkeit, das Handwerk und die Techniken des Mühlenbetriebs in Aktion zu sehen. Diese Veranstaltungen sind nicht nur lehrreich, sondern auch unterhaltsam und vermitteln ein lebendiges Bild des historischen Alltags auf Gozo.


Messezeiten: Montag bis Sonntag 10.00 bis 18.00

Eintritt: Erwachsene 10 Euro, Jugendliche und Ermäßigte 8 Euro, Kinder 6 Euro und Kinder unter 6 kostenfrei



Die beliebtesten Strände


Ramla Bay: Ramla Bay ist besonders bekannt für ihren weitläufigen, goldenen Sandstrand, der sich über etwa 800 Meter erstreckt und von sanften Hügeln und Klippen umgeben ist. Der Sand ist einzigartig in seiner Farbe und Textur, da er eine charakteristische rötlich-goldene Nuance aufweist, die durch den hohen Eisenoxidgehalt im lokalen Sandstein verursacht wird. Diese Farbe verleiht dem Strand ein warmes, einladendes Aussehen und hebt sich deutlich von den oft weißen Sandstränden anderer Mittelmeerregionen ab. Das Wasser von Ramla Bay ist kristallklar und wechselt in den sanften Wellen von Türkis zu Blau. Es eignet sich hervorragend zum Schwimmen und für Wassersportarten, da es relativ flach und ruhig ist. Die Bucht ist außerdem von felsigen Klippen und grünen Hügeln umgeben, die der Umgebung eine ruhige, unberührte Atmosphäre verleihen.


Ramla Bay auf Gozo in Malta

Marsalforn Bay: Marsalforn Bay ist einer der belebtesten Küstenorte auf der maltesischen Insel Gozo. Diese malerische Bucht an der Nordküste der Insel ist bekannt für ihre lebhafte Atmosphäre, ihre atemberaubende Landschaft und ihre vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Marsalforn Bay kombiniert die entspannte Atmosphäre eines typischen Küstendorfes mit dem Flair eines beliebten Touristenziels.


Der Hafen von Marsalforn ist ein Zentrum für Freizeit- und Wassersportaktivitäten. Hier könnt Ihr Boote mieten, um die Küste von Gozo zu erkunden oder an Tauch- und Schnorchelausflügen teilnehmen. Die Unterwasserwelt rund um Marsalforn ist reich an Meeresleben und bietet spannende Möglichkeiten zur Erkundung.


Marsalforn Bay auf Gozo in Malta

Hondoq Bay: Hondoq Bay auf Gozo ist ein verstecktes Juwel, das bei Euren Besuchen der maltesischen Insel nicht fehlen sollte. Diese malerische Bucht, die sich an der Südostküste Gozos erstreckt, bietet Euch eine beeindruckende Kulisse für entspannende Tage. Wenn Ihr gerne segelt oder Kajak fahrt, habt Ihr in Hondoq Bay zahlreiche Möglichkeiten. Die Bucht bietet einen sicheren Hafen für kleinere Boote und Kajaks, und Ihr könnt die Küste entlang paddeln oder eine entspannte Segeltour unternehmen. Die klare Sicht auf das Wasser und die malerischen Ausblicke auf die Umgebung machen diese Aktivitäten besonders reizvoll. Für diejenigen, die lieber an Land bleiben, bietet die Umgebung von Hondoq Bay zahlreiche Möglichkeiten für Erholung und Genuss. Ihr findet hier einige kleine Cafés und Imbissstände, die lokale Snacks und Erfrischungen anbieten. Während Ihr dort verweilt, könnt Ihr die Aussicht auf das Meer genießen und Euch bei einem Getränk oder einer kleinen Mahlzeit entspannen.


Hondoq Bay auf Gozo in Malta


Empfehlenswerte Wanderungen

Gozo Coastal Walk (Wanderweg entlang der Küste): Dieser malerische Wanderweg erstreckt sich entlang der beeindruckenden Küste von Gozo und bietet atemberaubende Ausblicke auf das Mittelmeer. Ihr beginnt in der Nähe von Għajnsielem und folgt dem Weg entlang der Klippen bis zur Bucht von Marsalforn. Während der Wanderung könnt Ihr dramatische Küstenlandschaften, versteckte Buchten und felsige Ausblicke genießen. Besonders schön ist die Aussicht auf den berühmten „Azure Window“, das, obwohl es eingestürzt ist, immer noch einen beeindruckenden Hintergrund bietet.

Länge: Insgesamt 50 Kilometer

Dauer: Aufgeteilt auf etwa 4 Tage

Web und Karte: Gozo Coastal Walk


Gozo North Loop Trail: Diese Wanderung führt euch vorbei an der Zitadelle, Marsalforn und den Salzterassen. Ein Drittel der Strecke führt an der nordöstlichen Küste von Gozo entlang. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr an der schmalen Bucht "Wied il Għasri" halt machen und schwimmen gehen.

Länge: Insgesamt 30 Kilometer

Dauer: 6 bis 7 Stunden

Web und Karte: Gozo North Loop Trail


Ghasri-Valley Loop Trail: Mit 13,5 Kilometern ist diese Wanderung eine verkürzte Form des North Loop Trail. Er führt ebenfalls an der Zitadelle, den Salzterassen und der "Wied il Għasri" Bucht vorbei. Allerdings wird der Küstenabschnitt im Nordosten ausgespart.

Länge: Insgesamt 13,5 Kilometer

Dauer: 4 Stunden


Salzterassen auf Gozo in Malta

Beliebte Tauchspots um Gozo


Gozo ist aufgrund seiner faszinierenden Unterwasserlandschaften, seiner Meeresfauna und dem kristallklaren Gewässer ein hervorragendes Ziel für Taucher.


Blue Hole: Der Blue Hole in der Nähe von Dwejra Bay ist einer der bekanntesten Tauchspots auf Gozo. Er ist berühmt für seine spektakuläre Unterwasserlandschaft, die durch einen natürlichen, tiefen Einschlag im Felsen entsteht. Taucher können durch den Blue Hole hindurch in eine beeindruckende Unterwasserwelt eintauchen, die von faszinierenden Felsformationen und einer Vielzahl von Meereslebewesen geprägt ist. Der Spot bietet sowohl flache Bereiche als auch tiefere Passagen, ideal für verschiedene Erfahrungsstufen.


Inland Sea: Der Inland Sea, ein großes, vom Meer durch eine Höhle verbundenes Süßwasserbecken, bietet ein einzigartiges Taucherlebnis. Durch den Tunnel, der die Verbindung zum offenen Meer herstellt, gelangen Taucher in die beeindruckende Höhlenlandschaft, die von Lichtstrahlen durchzogen wird und eine mystische Atmosphäre schafft. Die Unterwasserwelt ist hier besonders abwechslungsreich, mit Möglichkeiten, kleine Fische, Tintenfische und interessante Meeresstrukturen zu entdecken.


Inland Sea Tauchspot auf Gozo

Xlendi Bay: Xlendi Bay ist bekannt für seine ruhigen Gewässer und die einfache Zugänglichkeit für Taucher aller Erfahrungsstufen. Der Tauchplatz bietet eine Vielzahl von Unterwasserlebewesen und interessanten Strukturen, darunter kleine Höhlen und Felswände. Die Gewässer um Xlendi sind oft klar und ermöglichen gute Sichtverhältnisse, was den Tauchgang besonders angenehm macht.


Reqqa Point: Reqqa Point liegt an der Nordküste von Gozo und ist für seine dramatischen Unterwasserlandschaften und die reiche Meeresfauna bekannt. Die Tauchgänge hier bieten die Möglichkeit, beeindruckende Überhänge, Tunnel und Höhlen zu erkunden. Die Strömungen können hier etwas stärker sein, daher ist dieser Spot eher für erfahrenere Taucher geeignet, die nach aufregenden Erlebnissen suchen.


Wied il-Luq: Wied il-Luq ist ein weniger bekannter, aber dennoch faszinierender Tauchspot im Südwesten von Gozo. Die Gegend bietet eine ruhige und unberührte Umgebung mit einer interessanten Unterwasserlandschaft. Die Tauchgänge hier umfassen meist kleinere Höhlen und Felsen, die von einer Vielzahl von Meereslebewesen bevölkert sind. Dieser Spot ist ideal für Taucher, die etwas abseits der ausgetretenen Pfade suchen.


Mġarr ix-Xini: Mġarr ix-Xini ist bekannt für seine glasklaren Gewässer und die beeindruckende Unterwasserwelt. Der Tauchspot ist besonders für seine faszinierenden Unterwasserformationen und die reichhaltige Flora und Fauna bekannt. Die sanften Strömungen und die gute Sicht machen es zu einem idealen Ort für entspannte Tauchgänge.



Überfahrt von Malta nach Gozo

Um von Malta nach Gozo zu gelangen, nehmt Ihr am besten die Fähre, die regelmäßig zwischen den beiden Inseln verkehrt. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Ihr die Überfahrt organisiert:


1. Anreise zum Fährhafen in Malta: Der Fährhafen, von dem die Fähren nach Gozo ablegen, befindet sich in Ċirkewwa an der Nordspitze von Malta. Je nachdem, wo Ihr Euch auf Malta befindet, könnt Ihr den Hafen auf folgende Weise erreichen:

  • Mit dem Auto: Wenn Ihr ein Auto gemietet habt, folgt einfach den Straßenschildern nach Ċirkewwa. Vor dem Fährterminal gibt es Parkmöglichkeiten, falls Ihr das Auto auf Malta lassen möchtet. Ihr könnt das Auto auch mit auf die Fähre nehmen, falls Ihr es auf Gozo nutzen wollt.

  • Mit dem Bus: Malta verfügt über ein gut ausgebautes Busnetz, das Euch direkt zum Fährhafen bringt. Die Buslinien 41, 42, 101, 221, 222 und X1 fahren alle nach Ċirkewwa. Die Fahrzeiten und Frequenzen variieren je nach Tageszeit und Jahreszeit.



2. Fährüberfahrt: Am Fährhafen angekommen, könnt Ihr Tickets kaufen oder, falls Ihr bereits im Voraus online gebucht habt, direkt zur Einschiffung gehen. Die Fähren fahren ungefähr alle 45 Minuten ab, wobei die Frequenz in den Sommermonaten höher sein kann.

  • Dauer der Überfahrt: Die Überfahrt dauert etwa 25 Minuten.

  • Kosten: Die Tickets für die Hin- und Rückfahrt kosten ungefähr 4,65 Euro für Fußgänger. Wenn Ihr ein Auto mitnehmt, liegen die Kosten bei etwa 15,70 Euro (inklusive Fahrer). Kinder und Senioren zahlen weniger.


3. Ankunft in Gozo: Die Fähre legt im Hafen von Mġarr auf Gozo an. Dieser kleine, malerische Hafen ist das Tor zur Insel und bietet Verbindungen zu den wichtigsten Orten auf Gozo.

  • Mit dem Auto: Wenn Ihr Euer Auto mitgenommen habt, könnt Ihr einfach von Bord fahren und Eure Erkundung von Gozo beginnen.

  • Mit dem Bus: Am Fährterminal in Mġarr gibt es Busverbindungen zu allen wichtigen Städten und Sehenswürdigkeiten auf Gozo, darunter Victoria (Rabat), Marsalforn und Xlendi. Die Busse sind gut getaktet und bieten eine bequeme Möglichkeit, die Insel auch ohne Auto zu erkunden.


Die Fähre von Malta nach Gozo


YouTube: Malta aus der Luft - DJI Mini 2


Ich habe meinen Besuch auf Malta, Gozo und Comino mit der DJI Mini 2 begleitet. Gerne könnt Ihr Euch einen weiteren Eindruck über die Inseln mit dem Youtube-Video verschaffen. Viel Spaß!



 

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Endre Lommatzsch

Hey, ich bin Endre - der Inhaber von fokus fernweh. Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren kann, neue Orte zu entdecken und die Welt zu bereisen! Ob Ihr erfahrene Globetrotter seid oder gerade erst mit dem Reisen begonnen habt - ich hoffe, Ihr findet hier die Motivation und die Informationen, die Ihr für Eure Unternehmungen braucht! 


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