Koh Phi Phi, ein kleines Archipel in der Andamanensee, gehört zu den beliebtesten Reisezielen Thailands. Mit seinen weißen Sandstränden, den dramatischen Kalksteinfelsen und dem türkisblauen Wasser zieht die Inselgruppe Reisende aus aller Welt an. Weltweit bekannt wurde Koh Phi Phi durch den Film "The Beach", der einen Teil der Landschaft dieser Inseln zeigt.
Ob Ihr auf der Suche nach unvergesslichen Tauchabenteuern, entspannten Tagen am Strand oder lebhaften Abenden am Tonsai Beach seid – Koh Phi Phi bietet eine traumhafte Kulisse. In diesem Beitrag erfahrt Ihr alles, was Ihr über die Inseln wissen müsst, von den besten Stränden bis hin zu den spannendsten Aktivitäten.
Inhaltsverzeichnis

Die Lage von Koh Phi Phi
Koh Phi Phi ist eine kleine Inselgruppe in der Andamanensee, etwa 45 Kilometer südöstlich von Phuket und 40 Kilometer von Krabi entfernt. Die Inselgruppe besteht aus sechs Hauptinseln: Koh Phi Phi Don, Koh Phi Phi Leh, Bamboo Island(Koh Mai Phai), Mosquito Island (Koh Yung) sowie einige kleinere, unbewohnte Felsformationen. Die Gesamtfläche der Inseln beträgt rund 42 Quadratkilometer, wobei Koh Phi Phi Don die größte und einzige dauerhaft bewohnte Insel ist.
Koh Phi Phi Don erstreckt sich über eine Fläche von etwa 28 Quadratkilometern und ist das touristische Zentrum der Region. Hier findet Ihr die meisten Unterkünfte, Restaurants und Geschäfte. Die Insel hat zwei Hauptstrände: Tonsai Bayim Süden und Loh Dalum Bay im Norden, die durch eine schmale Landzunge miteinander verbunden sind. Auf Koh Phi Phi Don leben rund 2.500 Menschen, die größtenteils im Tourismus tätig sind.
Koh Phi Phi Leh, die zweitgrößte Insel, ist etwa 6,6 Quadratkilometer groß und unbewohnt. Sie ist berühmt für die Maya Bay, die durch den Film „The Beach“ weltweite Bekanntheit erlangte. Diese Bucht ist von steilen Felswänden umgeben, die bis zu 100 Meter in die Höhe ragen, und bietet kristallklares Wasser und weißen Sand.
Die kleineren Inseln der Gruppe, wie Bamboo Island (circa 600 Meter im Durchmesser) und Mosquito Island, sind besonders beliebt bei Tauchern und Schnorchlern, da sie reich an Korallenriffen und marinem Leben sind.
Die Phi Phi-Inseln liegen in der Mitte der Andamanensee, was sie von beiden großen touristischen Drehkreuzen – Phuket und Krabi – gut erreichbar macht. Die häufigsten Verbindungen bestehen über Fähren und Schnellboote. Die Überfahrt von Phuket dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden, von Krabi etwa 1,5 Stunden. Für Tagesausflüge gibt es auch schnellere Optionen, bei denen Ihr die Inseln in weniger als einer Stunde erreicht.
Die geografische Struktur der Inseln ist mehr als beeindruckend. Steile Kalksteinfelsen erheben sich abrupt aus dem Meer und bieten einen spektakulären Kontrast zu den flachen Stränden und dem dichten Dschungel im Inneren. Die markanten Kalksteinformationen gehören zu einem geologischen Phänomen, das auf Millionen Jahre zurückgeht und diese Region Thailands zu einer der landschaftlich reizvollsten macht.
Trotz ihrer relativ kleinen Fläche sind die Phi Phi-Inseln eines der meistbesuchten Reiseziele in Thailand. Vor der COVID-19-Pandemie kamen jährlich bis zu 2 Millionen Touristen, die vor allem die spektakulären Strände und die entspannte Inselatmosphäre schätzten. Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig auf Koh Phi Phi, wobei ein Großteil der Besucher auf Tagesausflügen die Inseln besucht. Auf Koh Phi Phi Don gibt es eine Vielzahl von Unterkünften, die von einfachen Hostels bis hin zu luxuriösen Resorts reichen, sodass für jedes Budget etwas dabei ist.
Anreise auf die Inseln
Die Anreise nach Koh Phi Phi ist unkompliziert, da die Inseln gut an die benachbarten Küstenregionen angebunden sind. Es gibt keine Flughäfen auf Koh Phi Phi, sodass die Reise immer über das Festland oder umliegende Inseln erfolgt. Die nächstgelegenen Drehkreuze sind Phuket und Krabi, von wo aus täglich zahlreiche Fähren und Schnellboote verkehren.

Anreise von Phuket: Phuket, die größte Insel Thailands, ist der Hauptknotenpunkt für die Anreise nach Koh Phi Phi. Der internationale Flughafen von Phuket empfängt Flüge aus der ganzen Welt, sodass es für internationale Besucher häufig die bequemste Option ist, die Reise über Phuket zu starten. Vom Rassada Pier in Phuket-Stadt aus starten mehrmals täglich Fähren nach Koh Phi Phi. Die Überfahrt dauert in der Regel etwa 1,5 bis 2 Stunden, abhängig von Wetter und Seegang. Für eine schnellere Überfahrt könnt Ihr auch Schnellboote nutzen, die etwa 45 Minuten bis 1 Stunde benötigen, um die Inseln zu erreichen. Die meisten Boote legen am Tonsai Pier auf Koh Phi Phi Don an, dem Hauptanlaufpunkt für den touristischen Verkehr.
Anreise von Krabi: Auch von Krabi, einem weiteren touristischen Hotspot in Thailand, gibt es tägliche Verbindungen nach Koh Phi Phi. Der Klong Jilad Pier in Krabi ist der zentrale Abfahrtspunkt. Die Fähren von Krabi benötigen etwa 1,5 Stunden, um die Insel zu erreichen. Wie in Phuket sind auch hier Schnellboote eine schnellere Alternative, wobei die Überfahrt von Krabi rund 45 Minuten bis 1 Stunde dauert. Krabi verfügt ebenfalls über einen internationalen Flughafen, der vor allem regionale Flüge innerhalb Südostasiens bedient, aber auch Verbindungen nach Europa und anderen Teilen der Welt bietet.
Zusätzlich zu den Verbindungen von Phuket und Krabi gibt es auch saisonale Fährverbindungen von anderen Orten wie Koh Lanta, einer weiteren beliebten Insel im Süden. Diese Fährverbindungen sind jedoch seltener und dauern etwa 1 Stunde.
Die Kosten für die Fähren von Phuket oder Krabi nach Koh Phi Phi variieren je nach Anbieter, Saison und Buchungszeitpunkt. In der Regel liegen die Preise zwischen 300 und 600 Baht (ca. 8 bis 16 Euro) für eine einfache Fahrt. Schnellboote können etwas teurer sein, bieten dafür jedoch den Vorteil einer kürzeren Reisezeit.
Es ist ratsam, Tickets im Voraus zu buchen, besonders in der Hauptsaison zwischen November und April, wenn die Nachfrage höher ist. Ihr könnt die Tickets entweder online, direkt am Pier oder in lokalen Reisebüros erwerben.
Strände und Buchten
Koh Phi Phi ist bekannt für seine traumhaften Strände, die zu den schönsten in ganz Thailand zählen. Das türkisfarbene Wasser, der weiße Sand und die beeindruckenden Kalksteinfelsen schaffen eine paradiesische Kulisse. Obwohl die Inseln relativ klein sind, gibt es eine Vielzahl an Stränden und versteckten Buchten, die entweder etwas überlaufen sein können oder etwas versteckt sind.
Tonsai Bay ist der zentrale Anlaufpunkt für Besucher, da hier die meisten Fähren anlegen. Dieser Strand ist zwar nicht der ruhigste, bietet jedoch eine lebhafte Atmosphäre mit zahlreichen Bars, Restaurants und Geschäften in unmittelbarer Nähe. Tonsai Bay liegt auf der Westseite der Landzunge von Koh Phi Phi Don und bietet einen großartigen Blick auf die steilen Kalksteinfelsen, die die Bucht einrahmen. Das Wasser ist ruhig und ideal zum Schwimmen. Allerdings kann es hier besonders in der Hochsaison recht voll werden.
Loh Dalum Bay: Auf der gegenüberliegenden Seite der Landzunge befindet sich die Loh Dalum Bay, die im Vergleich zu Tonsai Bay deutlich ruhiger und entspannter ist. Die Bucht ist flach, und das Wasser ist türkisblau – ideal zum Schwimmen und Entspannen. Loh Dalum ist bekannt für sein pulsierendes Nachtleben, mit Strandpartys, Feuershows und Musik, die oft bis spät in die Nacht gehen. Tagsüber könnt Ihr hier auch Kajaks und Stand-up-Paddle-Boards mieten, um die Bucht auf eigene Faust zu erkunden.

Long Beach: Wenn Ihr es etwas ruhiger haben möchtet, ist der Long Beach, etwa 30 Minuten zu Fuß von Tonsai entfernt, eine gute Wahl. Long Beach bietet einen weitläufigen Strandabschnitt mit feinem, weißem Sand und klarem Wasser. Hier könnt Ihr hervorragend schwimmen oder schnorcheln. Long Beach ist besonders bekannt für den Shark Point, ein beliebter Ort zum Schnorcheln, an dem Ihr mit etwas Glück Schwarzspitzen-Riffhaie sehen könnt. Die Atmosphäre hier ist entspannter als in den zentraleren Bereichen der Insel.
Maya Bay auf Koh Phi Phi Leh ist ohne Zweifel der berühmteste Strand der Region. Diese atemberaubende Bucht, umgeben von steilen Kalksteinfelsen und klarem, türkisblauem Wasser, wurde durch den Film „The Beach“weltberühmt. Die Bucht ist nur per Boot erreichbar und war lange Zeit eine der Hauptattraktionen der Phi Phi-Inseln. Aufgrund von Umweltschäden wurde Maya Bay jedoch 2018 geschlossen, um sich zu erholen. Seit 2022 ist die Bucht unter strengen Auflagen wieder für Besucher geöffnet. Der Zugang ist begrenzt, und Boote dürfen nicht mehr direkt an den Strand fahren, um die empfindliche Umwelt zu schützen. Dennoch bleibt Maya Bay ein absolutes Highlight und sollte auf Eurer Liste stehen, wenn Ihr Koh Phi Phi besucht.
Phak Nam Bay: Für alle, die die Einsamkeit suchen, ist die Phak Nam Bay (auch bekannt als Relax Bay) eine gute Option. Sie liegt im Osten von Koh Phi Phi Don und ist nur per Boot oder nach einer etwa einstündigen Wanderung zu erreichen. Die Bucht bietet eine ruhige, abgelegene Atmosphäre, abseits der Massen. Einige wenige Resorts bieten Unterkünfte an und der Strand ist ideal für Erholungssuchende, die einen abgeschiedenen Rückzugsort suchen.
Bamboo Island: Etwas abseits der Hauptinseln liegt die idyllische Bamboo Island (Koh Mai Phai), die etwa 5 Kilometer nordöstlich von Koh Phi Phi Don liegt. Bamboo Island bietet weichen, weißen Sand und klares, türkisfarbenes Wasser. Die Insel ist unbewohnt und perfekt für einen Tagesausflug geeignet. Hier könnt Ihr schnorcheln oder einfach am Strand entspannen. Das umliegende Korallenriff ist ein beliebter Spot für Schnorchler und Taucher.
Die besten Aussichtspunkte
Koh Phi Phi bietet einige atemberaubende Aussichtspunkte, von denen aus Ihr die beeindruckende Landschaft der Inseln mit ihren steilen Kalksteinfelsen, den türkisfarbenen Buchten und den tropischen Stränden bestaunen könnt. Die Aussichtspunkte sind beliebte Ziele für Wanderer und Fotografen und bieten einen einzigartigen Blick auf die Inseln.

Der bekannteste Aussichtspunkt auf Koh Phi Phi Don ist der Phi Phi Viewpoint. Er liegt auf einer Höhe von etwa 186 Metern und bietet einen spektakulären Panoramablick auf die zwei Hauptbuchten der Insel: Tonsai Bay und Loh Dalum Bay. Vom Gipfel aus habt Ihr den ikonischen Blick auf die schmale Landzunge, die die beiden Buchten verbindet. Der Aufstieg beginnt im Dorf nahe des Tonsai Piers und dauert etwa 20 bis 40 Minuten, abhängig von Eurem Tempo. Der Weg führt über steile Stufen und gut befestigte Wege, sodass Ihr keine spezielle Wanderausrüstung benötigt.
Es gibt insgesamt drei Aussichtspunkte entlang des Weges, wobei der dritte der beliebteste ist. Dort oben findet Ihr kleine Stände, an denen Ihr Getränke und Snacks kaufen könnt, um Euch nach dem Aufstieg zu erfrischen. Besonders spektakulär ist der Blick bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang, wenn das Licht die Inseln in goldene Farben taucht.
Ein weniger besuchter, aber nicht weniger beeindruckender Aussichtspunkt befindet sich nahe dem Nui Beach. Der Aufstieg ist etwas schwieriger und erfordert festes Schuhwerk, aber die Anstrengung lohnt sich. Von hier oben habt Ihr einen Blick auf den abgelegenen Nui Beach und das offene Meer. Im Gegensatz zum Phi Phi Viewpoint ist dieser Aussichtspunkt weniger überlaufen und bietet eine ruhigere Atmosphäre, ideal für diejenigen, die einen abgelegenen Ort suchen.
Ein weiterer, kleinerer Aussichtspunkt liegt nahe dem berühmten Monkey Beach (Ao Ling). Dieser Strand ist bekannt für seine Population von freilebenden Affen, die oft neugierig und verspielt sind. Der Aufstieg zum Aussichtspunkt dauert etwa 30 Minuten und ist weniger anspruchsvoll als der zum Phi Phi Viewpoint. Oben angekommen, werdet Ihr mit einem schönen Blick auf die Küste und das klare Wasser belohnt.
Aktivitäten auf und um Koh Phi Phi
Koh Phi Phi bietet eine Vielzahl von Aktivitäten, die Euch die Möglichkeit geben, die natürliche Schönheit der Inseln sowohl an Land als auch im Wasser zu erleben. Von entspannten Bootstouren bis hin zu adrenalingeladenen Klettertouren – es gibt für jeden Geschmack etwas zu entdecken.
Eine der beliebtesten Aktivitäten auf Koh Phi Phi sind Bootstouren zu den umliegenden Inseln und Buchten. Besonders die Touren zur Maya Bay auf Koh Phi Phi Leh sind ein Highlight. Neben Maya Bay umfassen viele Touren Stopps an anderen traumhaften Orten wie der Viking Cave, einem mysteriösen Höhlenkomplex, der für seine Wandmalereien bekannt ist, oder der malerischen Pileh Lagoon mit ihrem smaragdgrünen Wasser. Ihr könnt verschiedene Arten von Booten wählen, von klassischen Longtail-Booten, die typisch für Thailand sind, bis hin zu modernen Speedbooten. Diese Touren bieten oft die Möglichkeit, an unberührten Stränden zu entspannen, zu schnorcheln oder die Unterwasserwelt zu erkunden. Ein typisches Tagespaket für eine Inselhopping-Tour kostet zwischen 600 und 1.500 Baht (ca. 16 bis 40 Euro) pro Person, abhängig von der Dauer und dem Bootstyp.

Die Phi Phi-Inseln sind auch berühmt für ihre spektakulären Tauch- und Schnorchelspots. Die umliegenden Korallenriffe beherbergen eine beeindruckende Vielfalt an Meereslebewesen, darunter bunte Fische, Rochen, Schildkröten und sogar kleinere Haie. Besonders beliebt sind die Tauchgebiete rund um Shark Point und Hin Bida, wo Ihr mit etwas Glück Schwarzspitzen-Riffhaie sehen könnt.
Für zertifizierte Taucher bieten die zahlreichen Tauchschulen auf Koh Phi Phi Don Tauchgänge an, bei denen Ihr die Unterwasserwelt in größeren Tiefen erkunden könnt. Auch Anfänger können auf Koh Phi Phi das Tauchen lernen, da viele Anbieter Tauchkurse und sogenannte Discover Scuba Diving-Erlebnisse anbieten. Ein Schnuppertauchgang kostet etwa 3.000 bis 4.500 Baht (ca. 80 bis 120 Euro).
Für diejenigen unter Euch, die die Umgebung lieber auf eigene Faust erkunden möchten, ist das Kajakfahren oder Stand-up-Paddling (SUP) eine ideale Aktivität. Ihr könnt Kajaks und SUP-Boards an den meisten größeren Stränden wie Loh Dalum Bay und Tonsai Bay mieten und damit die Küste entlang paddeln. Viele Buchten und kleine Strände sind nur per Boot oder Kajak erreichbar, was diese Aktivität besonders reizvoll macht. Die Mietpreise beginnen bei etwa 200 bis 500 Baht (ca. 5 bis 13 Euro) pro Stunde.
Dank der imposanten Kalksteinfelsen ist Koh Phi Phi auch ein Paradies für Kletterer. Besonders auf der westlichen Seite von Koh Phi Phi Don, in der Nähe der Tonsai Bay, gibt es zahlreiche Kletterrouten, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet sind. Die Routen bieten nicht nur sportliche Herausforderungen, sondern auch atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die Inseln. Kletterkurse und geführte Touren werden von lokalen Anbietern organisiert, wobei eine halbtägige Klettertour etwa 1.000 bis 2.000 Baht (ca. 26 bis 53 Euro) kostet. Auch wenn Ihr noch keine Erfahrung im Klettern habt, gibt es zahlreiche Einsteigerkurse, die Euch sicher an die Felsen heranführen.
Neben den zahlreichen Outdoor-Aktivitäten ist Koh Phi Phi auch bekannt für sein lebhaftes Nachtleben. Besonders die Loh Dalum Bay ist für ihre Strandpartys berüchtigt, die mit Feuershows, lauter Musik und Tanz die ganze Nacht andauern können. Viele Bars und Clubs bieten spezielle Happy Hours an, und auch die Full Moon Partys sind hier ein Highlight für Nachtschwärmer.
Für diejenigen, die es etwas entspannter mögen, gibt es auch ruhigere Bars, in denen Ihr bei einem Cocktail den Sonnenuntergang genießen könnt, etwa an der Tonsai Bay.
Umweltschutz auf Koh Phi Phi: Aktuelle Lage und Maßnahmen
Koh Phi Phi ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern auch ein sensibler Naturraum, der durch den Massentourismus in den letzten Jahrzehnten stark belastet wurde. Die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt sowie die Korallenriffe rund um die Inseln sind anfällig für Schäden durch Umweltverschmutzung und menschliches Fehlverhalten. In den letzten Jahren haben sowohl die thailändische Regierung als auch internationale Organisationen mehrere Maßnahmen ergriffen, um den ökologischen Zustand der Inseln zu verbessern und langfristig zu schützen.
Die bekannteste Maßnahme zum Schutz der Umwelt auf Koh Phi Phi war die Schließung der Maya Bay im Jahr 2018. Diese Entscheidung wurde nach Jahren intensiver Nutzung getroffen, da die Bucht und ihre Korallenriffe unter dem Ansturm von täglich bis zu 5.000 Touristen und Hunderten von Booten erheblich gelitten hatten. Der ökologische Zustand der Bucht war alarmierend: Über 80 % der Korallen wurden zerstört, und die Tierwelt, darunter viele Fischarten und Riffbewohner, war stark zurückgegangen.
Nach der Schließung wurde ein umfangreiches Programm zur Renaturierung der Bucht und der umliegenden Riffe gestartet. Forscher und Umweltschützer pflanzten über 23.000 Korallenfragmente neu an, um das Riff zu stabilisieren. Zudem erholte sich die marine Tierwelt weitgehend. Seit 2022 ist die Bucht unter strengen Auflagen wieder für Besucher geöffnet. Boote dürfen nicht mehr in die Bucht einfahren, und die Anzahl der Besucher ist auf 375 Personen gleichzeitigbeschränkt. Dies soll sicherstellen, dass sich die Natur weiter erholen kann und der Tourismus auf eine nachhaltige Weise betrieben wird.
in weiteres großes Problem auf Koh Phi Phi war in der Vergangenheit der Umgang mit Abfall. Der Anstieg des Tourismus führte zu einer deutlichen Zunahme von Müll, insbesondere Plastikabfällen, die oft in der Natur landeten oder ins Meer gelangten. In den letzten Jahren hat die lokale Verwaltung Maßnahmen ergriffen, um das Abfallmanagement zu verbessern.
Seit 2020 ist auf Koh Phi Phi ein Verbot von Einwegplastik in Kraft. Plastiktüten, Strohhalme und andere Einwegplastikprodukte sind in vielen Bereichen der Insel verboten. Zudem gibt es verstärkte Bemühungen, den Müll zu trennen und zu recyceln. Besucher werden angehalten, wiederverwendbare Flaschen und Behälter zu nutzen und den Müll in den dafür vorgesehenen Behältern zu entsorgen. An den Hauptstränden gibt es inzwischen regelmäßig Reinigungsaktionen, an denen sich sowohl Einheimische als auch Touristen beteiligen.
Neben der Maya Bay sind auch die anderen Korallenriffe rund um Koh Phi Phi stark gefährdet. Um die Schäden zu minimieren, wurden an vielen beliebten Schnorchel- und Tauchplätzen, wie dem Shark Point und der Pileh Lagoon, strenge Schutzmaßnahmen eingeführt. Viele Riffe sind inzwischen als Schutzzonen ausgewiesen, in denen das Ankern von Booten verboten ist. Außerdem wurde ein striktes Schnorchelverbot in bestimmten Bereichen eingeführt, um die empfindlichen Korallen und ihre Bewohner zu schützen. Taucher und Schnorchler werden dazu aufgefordert, umweltfreundliche Sonnencremes zu verwenden, da herkömmliche Sonnencremes chemische Stoffe enthalten, die die Korallenriffe schädigen können. Viele Tauchschulen und Bootsbetreiber bieten inzwischen Informationsveranstaltungen an, um Touristen für den Schutz der marinen Ökosysteme zu sensibilisieren.
Trotz aller Bemühungen gibt es noch viele Herausforderungen. Die Balance zwischen dem Schutz der Natur und dem wirtschaftlichen Nutzen des Tourismus ist oft schwer zu finden, da der Tourismus für die Menschen auf Koh Phi Phi eine der wichtigsten Einnahmequellen ist. Es wird jedoch zunehmend erkannt, dass der Erhalt der natürlichen Ressourcen der Inseln langfristig auch der Tourismusindustrie zugutekommt.
Beste Reisezeit
Thailand hat ein tropisches Klima, das von drei Hauptjahreszeiten geprägt ist: der Trockenzeit, der Regenzeit und der heißen Jahreszeit. Hier werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Jahreszeiten und geben Tipps, wann Ihr am besten nach Koh Phi Phi reisen solltet.
Trockenzeit (November bis April): Die Trockenzeit wird als die beste Reisezeit für Koh Phi Phi angesehen. Sie dauert von November bis April und zeichnet sich durch warmes, sonniges Wetter und minimalen Niederschlag aus. Die Temperaturen liegen in dieser Zeit normalerweise zwischen 25 und 32 Grad Celsius, und die Luftfeuchtigkeit ist vergleichsweise niedrig, was die Bedingungen für Strand- und Wasseraktivitäten optimal macht.
Besonders beliebt sind die Monate Januar bis März, da zu dieser Zeit die Sicht unter Wasser am besten ist, was Tauchen und Schnorcheln zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Die Wassertemperatur beträgt etwa 27 bis 30 Grad Celsius, ideal für Wassersport und Strandaufenthalte. In der Hochsaison (Dezember und Januar) kann es jedoch recht voll werden, da viele Touristen die Feiertage in tropischen Gefilden verbringen.
Heiße Jahreszeit (April bis Juni): Die heiße Jahreszeit erstreckt sich von April bis Juni. Diese Monate sind typischerweise sehr heiß, mit Temperaturen, die häufig die 35 Grad Celsius überschreiten können. Obwohl es in dieser Zeit weniger Touristen gibt und die Preise für Unterkünfte sinken, kann die Hitze für viele Reisende unangenehm sein. Die heißen Monate sind ideal für diejenigen, die es bevorzugen, weniger Menschenmengen anzutreffen, und bereit sind, die hohen Temperaturen in Kauf zu nehmen. April ist auch der Monat, in dem die Songkran-Feierlichkeiten(thailändisches Neujahr) stattfinden, die mit Wasserschlachten und festlichen Umzügen gefeiert werden.
Regenzeit (Juli bis Oktober): Die Regenzeit in Koh Phi Phi dauert von Juli bis Oktober und bringt durchschnittlich die meisten Niederschläge des Jahres mit sich. Besonders die Monate September und Oktober können sehr regnerisch sein, und häufige Schauer sind zu erwarten. Die Temperaturen bleiben jedoch warm, zwischen 24 und 30 Grad Celsius. Die Regenzeit hat ihre Vorzüge: Die Inseln sind weniger überlaufen, und die Preise für Unterkünfte sind in der Regel am niedrigsten. Diese Zeit ist ideal für Reisende, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen. Dennoch kann das Wetter unberechenbar sein und einige Aktivitäten, insbesondere Bootsausflüge, können aufgrund von Sturmwarnungen eingeschränkt sein.
Die beste Reisezeit für Koh Phi Phi ist zwischen November und April, wenn das Wetter am angenehmsten und die Bedingungen für Aktivitäten wie Tauchen, Schnorcheln und Bootstouren optimal sind. Wenn Ihr jedoch auf der Suche nach einem ruhigeren Erlebnis seid und Euch die Regenzeit nicht abschreckt, könnte auch der Zeitraum von Juli bis Oktober für Euch in Frage kommen.
Fazit: Traumhafte Kulisse mit Abstrichen
Koh Phi Phi ist ein Ort, den ich nur schwer in Worte fassen kann – die unbeschreiblich schöne Landschaft hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die dramatischen Klippen, die smaragdgrünen Buchten und das glitzernde Wasser sind einfach atemberaubend. Jeder Blick über das Meer oder in die Ferne versetzt mich in Staunen.

Wenn Ihr das Schnorcheln und Tauchen liebt, dann seid Ihr auf Koh Phi Phi genau richtig. Die Unterwasserwelt ist faszinierend und ich habe beim Schnorcheln zahlreiche bunte Fische und lebendige Korallenriffe entdeckt. Es ist wirklich ein Paradies für Wassersportler und Naturliebhaber. Die Strände sind ein weiterer Pluspunkt. Sie sind nicht nur schön, sondern auch gut gepflegt. Das klare, warme Wasser lädt zum Baden ein und bietet die perfekte Kulisse zum Entspannen und Sonne tanken. Es ist ein Ort, an dem ich einfach abschalten kann.

Allerdings muss ich auch erwähnen, dass Koh Phi Phi Don in der Hochsaison sehr touristisch und überlaufen sein kann. Die Menschenmengen können manchmal erdrückend wirken, und das ursprüngliche Flair geht ein Stück weit verloren. Wenn Ihr auf der Suche nach Ruhe seid, solltet Ihr vielleicht die Nebensaison in Betracht ziehen oder gezielt nach ruhigeren Unterkünften suchen.
Ein weiterer Punkt, den ich als wichtig empfinde, ist, dass einige der umliegenden Inseln und Unterkünfte recht abgelegen sind und nur schwer zu erreichen sind. Es könnte es schnell langweilig werden, wenn Ihr nicht genug Aktivitäten in der Nähe habt oder wenn die Reisezeit zu lange dauert. Ich habe festgestellt, dass ein Aufenthalt von wenigen Tagen ideal ist, um die wichtigsten Highlights zu erkunden und die Atmosphäre zu genießen, ohne dass es zu monoton wird.
Insgesamt ist Koh Phi Phi ein traumhaftes Ziel, das für jeden etwas zu bieten hat, egal ob man nach Abenteuer oder Entspannung sucht!
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