Willkommen auf Liberty Island! Lady Liberty erhebt sich über den Hafen von New York. Seit jeher verkörpert das Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit, die mit dem Schiff im Hafen ankommen. Liberty Island, die kleine Insel, auf dem die Statue steht, bietet Euch nicht nur einen atemberaubenden Blick auf die Skyline von Manhattan, sondern auch eine informative Reise durch die Geschichte von New York. Die Freiheitsstatue zieht mit Ihrer glänzenden Kupferhaut Besucher aus aller Welt an und gehört zu einem der Orte, die man bei einer New York Reise einfach besuchen muss!
Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte von Liberty Island
Bevor die Freiheitsstatue auf Liberty Island errichtet wurde, hatte die kleine Insel eine lange und interessante Geschichte, die oft unbeachtet bleibt. Die Ursprünge von Liberty Island gehen zurück ins 17. Jahrhundert, als die niederländischen Siedler die Gegend kolonisierten und die Insel als "Oyster Island" bekannt war. Früher wurde sie als Handelsposten für Austern und Muscheln bekannt, die zur damaligen Zeit eine wichtige Nahrungsquelle und Handelsware waren. Im Laufe der Jahre wechselte sie mehrmals ihren Namen und Zweck, bis sie schließlich im frühen 19. Jahrhundert zu einer strategisch wichtigen militärischen Basis namens Fort Wood wurde.
Fort Wood wurde während des Krieges von 1812 erbaut, um den Hafen von New York zu schützen. Die Festung diente als Verteidigungslinie gegen mögliche Angriffe während des amerikanisch-britischen Konflikts. Die massiven Festungsmauern und Kasematten auf Liberty Island zeugen von einer Zeit, in der das Risiko von Angriffen auf das Festland aufgrund der Lage von New York an der Ostküste eine alltägliche Bedrohung war. Während des amerikanischen Bürgerkriegs wurde Fort Wood zum Trainingszentrum für Unionsartillerieeinheiten umgewandelt.
Die entscheidende Wendung in der Geschichte von Liberty Island kam im späten 19. Jahrhundert mit der Idee, die Insel als Basis für die Freiheitsstatue zu nutzen. Das damalige Amerika suchte nach einem geeigneten Ort, um das Geschenk der Franzosen zu platzieren und entschied sich schließlich für Liberty Island. Fort Wood wurde umgestaltet, um die neue Statue zu tragen.

Der Einzug der Freiheitsstatue
Die Idee zum Bau der Freiheitsstatue entstand im 19. Jahrhundert als Symbol der Freundschaft und der gemeinsamen Werte zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich. Der Ursprung dieser Idee kann auf den französischen Politiker Édouard René de Laboulaye zurückgeführt werden. Laboulaye war ein überzeugter Verfechter der Demokratie und ein begeisterter Bewunderer der USA.
Während eines Besuchs in New York im Jahr 1865 entwickelte Laboulaye die Idee, ein Denkmal zu schaffen, das nicht nur die amerikanische Unabhängigkeit, sondern auch die Prinzipien der Freiheit und Demokratie repräsentieren würde. Vor allem wollte er die langjährige Freundschaft zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten würdigen, die beide Länder in ihren jeweiligen Kämpfen für Freiheit und Unabhängigkeit verbunden hatte. Die Umsetzung der Idee gewann an Fahrt und Laboulaye fand einen Gleichgesinnten in dem französischen Bildhauer Frédéric Auguste Bartholdi. Gemeinsam entwickelten sie Pläne für ein beeindruckendes Monument, das später als die Freiheitsstatue bekannt werden sollte. Bartholdi entwarf das monumentale Standbild, das eine weibliche Figur repräsentiert und die römische Göttin Libertas darstellt. Der Bau der Statue selbst begann in Frankreich im Jahr 1875. Bartholdi arbeitete an der Kupferhaut der Statue, die mit einer dünnen Schicht Blattgold überzogen wurde, um das charakteristische Aussehen zu schaffen. Der Bau des inneren Gerüsts wurde von dem französischen Ingenieur Gustave Eiffel überwacht, der später auch für den Bau des Eiffelturms berühmt wurde.
Die Freiheitsstatue wurde in Einzelteilen nach New York verschifft und vor der Hafeneinfahrt auf Liberty Island wieder zusammengebaut. Die Einweihung fand am 28. Oktober 1886 statt und das Denkmal wurde offiziell der Stadt New York als Geschenk von Frankreich übergeben. Die Enthüllung wurde von großem Feierlichkeiten begleitet und markierte den Höhepunkt einer langjährigen internationalen Freundschaft.
Sehenswürdigkeiten auf Liberty Island
Bei Eurem besuch auf Liberty Island dürfte vermutlich ohnehin die Freiheitsstatue im Fokus Eurer Aufmerksamkeit stehen. Es gibt aber noch andere Sehenswürdigkeiten, die Euch interessieren könnten.
Wenn Ihr am Fährterminal auf Liberty Island ankommt, werdet Ihr auf der Flagpole Plaza direkt hinter der Freiheitsstatue ankommen. Linker Hand steht Ihr dann das "Statue of Liberty Museum". Ihr müsst zusätzlich zu Eurem Fährticket keinen weiteren Eintritt in das Museum bezahlen. Im Museum könnt Ihr Euch ausgestellte Exponate zur Freiheitsstatue anschauen und Euch weiter über den Bau informieren. Außerdem könnt Ihr Euch eine virtuelle Tour über das Innenleben der Statue anschauen und Euch die Galerie mit Fotos über den Aufbau der Statue auf Liberty Island anschauen.
Das Podest auf dem die Freiheitsstatue steht, sind die Überreste des ehemaligen Fort Wood. Mit einem sogenannten "Pedestal Reserve Ticket" habt Ihr Zugang zu den Überresten des Forts und könnt das Dach betreten, so dass Ihr wirklich zu Füßen der Freiheitstatue stehen könnt. Mit dem sogenannten "Crown Reserve Ticket" habt Ihr sogar Zugang zur Freiheitsstatue selber und könnt die Stufen bis in die Krone hinaufsteigen. Die Preise für beide Tickets findet Ihr im Abschnitt "Überfahrt mit der Fähre".

Ellis Island
Die Einwanderer, die während der Einwanderungswelle Ende des 18. Jahrhunderts in New York ankamen, legten nicht auf Liberty Island an, sondern auf Ellis Island. Diese kleine Insel liegt ebenfalls in der Bucht von New York und befindet sich nur wenige hundert Meter nördlich von Liberty Island.
Hier wurden Einwanderer aus Europa registriert, untersucht und auf ihre Eignung für die Einreise in die Vereinigten Staaten geprüft. In diesen Jahren durchliefen über zwölf Millionen Menschen die Anlage, was Ellis Island zu einem Schmelztiegel der Kulturen und Geschichten machte.
Die meisten Einwanderer betraten die Vereinigten Staaten über Ellis Island nach einer langen und oft beschwerlichen Überfahrt. Ihre Ankunft markierte den Beginn eines bürokratischen Prozesses, der medizinische Untersuchungen, Interviews und Identifikationen umfasste. Diejenigen, die als gesund und in der Lage, sich selbst zu versorgen, eingestuft wurden, erhielten die ersehnte Einreiseerlaubnis und damit eine Chance auf ein neues Leben in Amerika.
Ellis Island spielte eine bedeutende Rolle bei der Formung der kulturellen Vielfalt der Vereinigten Staaten. Die Einwanderer brachten ihre Traditionen, Sprachen und Bräuche mit sich und trugen dazu bei, das kulturelle Gefüge Amerikas zu gestalten. Mit den veränderten Einwanderungsgesetzen und dem Ende der Masseneinwanderung in den 1950er Jahren wurde Ellis Island schließlich 1954 geschlossen. In den Jahrzehnten danach verfiel die Insel, wurde jedoch später restauriert und als nationales Museum wiedereröffnet. Heute dient Ellis Island als Denkmal für die Einwanderungsgeschichte der Vereinigten Staaten, wo Ihr die Möglichkeit habt, die großen Hallen zu erkunden, in denen seinerzeit die Entscheidung für die Einwanderung getroffen wurden.

Governors Island
Wenn man bereits Liberty Island und Ellis Island besichtigt hat, lohnt sich auch ein Ausflug nach Governors Island.
Die Geschichte von Governors Island geht ebenso wie die Geschichte der anderen Inseln in der Bucht zurück bis in die Kolonialzeit, als die Niederländer die Region besiedelten. Ursprünglich von den Lenape-Indianern als Paggank bezeichnet, wurde die Insel später von den Briten während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges besetzt. In den folgenden Jahren diente Governors Island als Militärstützpunkt und Festung, um die Einfahrt zum Hafen von New York zu schützen.
Während des 19. und 20. Jahrhunderts spielte Governors Island eine Schlüsselrolle als militärische Einrichtung der Vereinigten Staaten. Als Garnison für das US Army und später die US Coast Guard beherbergte die Insel Kasernen, Offiziersquartiere und strategisch wichtige Verteidigungseinrichtungen. Der Wandel begann in den späten 1990er Jahren, als die US-Coast-Guard-Basis geschlossen wurde und Governors Island einer neuen Verwendung entgegensah.
Heute ist Governors Island ein öffentlicher Park und ein kultureller Magnet inmitten der Betriebsamkeit von New York City. Besucher erreichen die Insel per Fähre und betreten eine Park mit grünen Wiesen, historischen Gebäuden und einem atemberaubende Ausblicke auf die Skyline von Manhattan.
Die Insel ist Schauplatz kultureller Veranstaltungen, Kunstinstallationen und vieler Freizeitaktivitäten. Von Musikfestivals über Outdoor-Kinos bis hin zu Kunstausstellungen bietet Governors Island ein breites Spektrum an Erlebnissen für Besucher jeden Alters. Der "Governors Island National Monument", der das historische Fort Jay und das Castle Williams umfasst, ermöglicht Interessierten einen Einblick in die militärische Vergangenheit der Insel.
Überfahrt mit der Fähre
Die meisten Touren und Überfahrten dürften von Manhattan vom Battery Park aus starten. Bevor Ihr Euch auf die Fähre begeben könnt, müsst Ihr durch eine Sicherheitskontrolle. Ähnlich wie am Flughafen müsst Ihr durch den Metalldetektor und werdet abgetastet. Ihr müsst also vor der Abfahrt der Fähre genügend Zeit einplanen.
Die Fähren von Statue Cruises fahren direkt hinter dem "Castle Clinton National Monument" ab. Die Tickets könnt Ihr unter https://www.cityexperiences.com/new-york/city-cruises/statue/ vorab online buchen. Dabei könnt Ihr zwischen folgenden Tickets auswählen:
General Admission - berechtigt zum Betreten der Fähre, Liberty Island und Ellis Island
Pedestal Reserve - berechtigt zusätzlich noch zum Betreten des Fort Wood
Crown Reserve - mit diesem Ticket gelangt Ihr in die Krone der Freiheitsstatue
Ellis Island Hard Hat Tour - Besuch der Insel inkl. einer 90-minütigen geführten Tour
Die Fähren machen immer eine Rundfahrt und fahren nacheinander Liberty Island und Ellis Island ab. Ihr seid dabei nicht auf eine bestimmte Fähre festgelegt. Ihr müsst zwar die Fähre reservieren, mit der Ihr von Battery Park aus losfahrt, aber zwischen den Inseln könnt Ihr Eurem eigenen Zeitplan folgen und eine beliebige Fähre zurück nehmen. Übrigens ist der New York Pass auch bei den Fährangeboten gültig. Allerdings gilt dieser nur für die "General Admission Tickets".

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