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Maltas rote Befestigungsanlage - der St. Agathas Tower

Autorenbild: Endre LommatzschEndre Lommatzsch

Aktualisiert: 25. Nov. 2024

Der St. Agathas Tower - oft auch "Red Tower" genannt - ist eines der vielen historischen Wahrzeichen Maltas. Diese rote Turm Befestigungsanlage steht auf der Marfa Ridge, einer Anhöhe an der Nordküste Maltas und bietet einen spektakulären Rundumblick über die umliegenden Landschaften sowie auf die benachbarten Inseln Gozo und Comino. Er ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für Maltas lange und oft kriegerische Vergangenheit.


Inhaltsverzeichnis



St. Agathas Tower auf Malta

Historischer Hintergrund


Der St. Agathas Tower wurde zwischen 1647 und 1649 während der Herrschaft des Johanniterordens (auch bekannt als Malteserorden) erbaut. Der Orden spielte eine zentrale Rolle in der Geschichte Maltas. Nachdem sie 1530 die Kontrolle über die Insel übernommen hatten, begannen die Johanniter ein umfangreiches Verteidigungssystem zu errichten, um Malta gegen die Bedrohungen durch das Osmanische Reich und andere feindliche Mächte zu schützen.


Die Entscheidung, den St. Agathas Tower zu errichten, wurde von dem Großmeister des Ordens, Jean de Lascaris-Castellar, getroffen. Der Turm war Teil einer größeren Befestigungsstrategie, die darauf abzielte, die Küstenlinie und die Zugänge zum Hafen von Mellieħa zu sichern. Der strategisch günstige Standort ermöglichte es, Feinde frühzeitig zu entdecken und die Inseln vor Invasoren zu schützen.


Der Turm ist etwa 12 Meter hoch und verfügt über ein Flachdach, das als Aussichtsplattform genutzt wurde. Von hier aus konnten die Wachen eine weitreichende Sicht über die Umgebung genießen. Ursprünglich war der Turm mit einer Garnison von etwa 30 Soldaten besetzt und verfügte über eine beträchtliche Feuerkraft, die aus mehreren Kanonen bestand. Diese konnten auf feindliche Schiffe abgefeuert werden, die sich der Küste näherten. Das Innere des Turms ist funktional gestaltet. Es besteht aus einem zentralen Raum, der als Unterkunft für die Soldaten diente und einem Keller, in dem Vorräte gelagert wurden. Eine steile, enge Treppe führt zur Aussichtsplattform. Die spartanische Einrichtung spiegelt die militärische Nutzung wider und erinnert daran, dass der Turm vor allem als Verteidigungsbauwerk diente.


Während des 17. und 18. Jahrhunderts spielte der St. Agathas Tower eine wichtige Rolle in der Verteidigung Maltas. Er war Teil eines Kommunikationssystems, das sich über die gesamte Insel erstreckte. Bei Gefahr konnten Signale von einem Turm zum nächsten weitergegeben werden, sodass Nachrichten schnell verbreitet wurden. Dies ermöglichte es, Truppen rasch zu mobilisieren und die Verteidigungslinien zu verstärken.


Die militärische Bedeutung des Turms setzte sich bis ins 19. Jahrhundert fort, als Malta eine britische Kolonie wurde. Die Briten nutzten den Turm als Teil ihrer Verteidigungsanlagen, insbesondere während der Napoleonischen Kriege und später während des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm als Beobachtungsposten genutzt, um die Aktivitäten im Mittelmeer zu überwachen.


Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der St. Agathas Tower allmählich an Bedeutung und geriet in Vergessenheit. Wie viele historische Gebäude auf Malta verfiel er mit der Zeit, da er nicht mehr genutzt wurde und keine regelmäßige Instandhaltung erfuhr. In den 1960er und 1970er Jahren war der Turm in einem stark verfallenen Zustand, und es bestand die Gefahr, dass er vollends verloren gehen würde. Glücklicherweise erkannte man den historischen Wert des Turms und begann in den 1990er Jahren eine umfangreiche Restaurierung. Diese wurde von der Din l-Art Ħelwa, einer maltesischen Organisation zum Schutz des Kulturerbes, initiiert und durchgeführt. Ziel der Restaurierung war es, den Turm in seinem ursprünglichen Zustand zu erhalten und ihn für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Arbeiten umfassten die Stabilisierung der Mauern, die Wiederherstellung des Daches und die Renovierung des Innenraums.


St. Agathas Tower auf Malta

Touristenattraktion und Museum


Heute ist der St. Agathas Tower eine beliebte Touristenattraktion und ein wichtiges kulturelles Erbe Maltas. Besucher können den Turm besichtigen und einen Einblick in die militärische Geschichte der Insel gewinnen. Von der Aussichtsplattform aus hat man einen atemberaubenden Blick auf das Mittelmeer und die umliegenden Inseln.


Im Inneren der Festung befindet sich ein kleines Museum mit historischen Austellungsgegenständen. Die Austellung ist zwar informativ, aber recht klein. Man ist in ezwa einer halben Stunde komplett durch. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Besuch alleine schon wegen der grandiosen Aussicht.


Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10.00 - 16.00

Eintritt: 2,50 Euro


St. Agathas Tower auf Malta


Anreise


Am einfachsten erreicht Ihr St. Agathas Tower mit einem Mietwagen. Die Befestigungsanlage befindet sich ganz in der Nähe von der Stadt Għadira und den Fährterminal in Cirkewwa. Die Bundesstraße 1 (Triq il-Marfa) führt Euch direkt an der Abzweigung zum St. Agathas Tower vorbei. Nachdem Ihr die Bundesstraße verlassen habt, müsst Ihr einer kurzen, steilen Straße folgen, die Euch direkt zur Anlage führt. Draussen gibt es ein paar wenige Schotterparkplätze für Besucher.


Falls Ihr mit dem Bus anreisen möchtet, könnt Ihr die Linien 41, 42, 221 und 222 nehmen, die von Valletta oder Sliema aus in die Richtung des St. Agatha Tower fahren. Mit diesen Linien kommt Ihr bis zur Haltestelle "Mellieħa". Von hier aus sind es etwa 30 bis 40 Minuten zu Fuß oder Ihr nehmt die Buslinie 101 Richtung "Armier" und steigt an der Bushaltestelle aus, die sich an der Abzweigung der Bundesstraße 1 und "Triq Tad-Dahar" direkt im Kreisel befindet. Von dort aus sind es nur noch etwa 150 Meter zu Fuß.



YouTube - Malta aus der Luft - DJI Mini 2


Wenn Ihr den St. Agathas Tower und Malta aus der Vogelperspektive sehen möchtet, dann empfehle ich Euch mein YouTube-Video von meiner Malta-Reise. Neben der Befestigungsanlage seht Ihr darin auch andere Highlights der Insel Malta, wie etwa Valletta, Sandy-Bay, Mdina und die Inseln Gozo und Comino, sehen.



 

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Endre Lommatzsch

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