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Hey, ich bin Endre - der Inhaber von fokus fernweh. Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren kann, neue Orte zu entdecken und die Welt zu bereisen! Ob Ihr erfahrene Globetrotter seid oder gerade erst mit dem Reisen begonnen habt - ich hoffe, Ihr findet hier die Motivation und die Informationen, die Ihr für Eure Unternehmungen braucht!

Mdina auf Malta - eine Reise zurück ins Mittelalter

Autorenbild: Endre LommatzschEndre Lommatzsch

Aktualisiert: 25. Nov. 2024

Willkommen in Mdina, der „stillen Stadt“ auf Malta, die Euch auf eine Reise in die Vergangenheit entführt. Hoch oben auf einem Hügel gelegen, bietet Mdina nicht nur atemberaubende Ausblicke über die Insel, sondern auch eine einzigartige Atmosphäre, die auch eine berühmte Filmkulisse für Hollywood geworden ist. Die ehemalige Hauptstadt Maltas, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen, sollte bei jedem Malta-Besuch auf der Bucket-List stehen.


Sobald Ihr durch die mächtigen Stadttore tretet, werdet Ihr von den engen, verwinkelten Gassen und den prächtigen Palästen im Barock- und mittelalterlichen Stil empfangen. Die Ruhe und die kaum vorhandenen Autos lassen vermeintlich die Zeit stehen, sodass Ihr Euch voll und ganz auf das Flair dieser historischen Stadt einlassen könnt. Egal, ob Ihr Euch für die Geschichte interessiert, die beeindruckende Architektur bewundern oder einfach durch die malerischen Straßen schlendern möchtet – Mdina wird Euch verzaubern und in eine längst vergangene Ära entführen.

Inhaltsverzeichnis



Mdina auf Malta aus der Luft

Entstehungsgeschichte der ehemaligen Hauptstadt Maltas


Mdina, die „stille Stadt“, blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in die Antike zurückreicht. Die Entstehungsgeschichte dieser befestigten Stadt im Herzen der Insel ist eng mit den verschiedenen Kulturen und Völkern verbunden, die Malta im Laufe der Jahrtausende geprägt haben. Ihr werdet schnell merken, dass Mdina nicht nur durch ihre beeindruckenden Gebäude, sondern auch durch ihre ereignisreiche Vergangenheit einen besonderen Charme ausstrahlt.


Die Geschichte von Mdina beginnt schon in der Bronzezeit, als die ersten Siedler sich auf dem Felsenplateau niederließen. Die strategisch günstige Lage auf einem Hügel, der das umliegende Land und die Küsten überblickt, machte den Ort von Beginn an zu einem idealen Standort für eine befestigte Stadt. Schon die Phönizier, die um 700 v. Chr. auf Malta ankamen, erkannten die Bedeutung dieser Lage. Sie gründeten hier eine Stadt, die sie wahrscheinlich Maleth nannten.


Mdina wurde zu einem wichtigen Knotenpunkt im Mittelmeerraum, da die Phönizier als geschickte Händler und Seefahrer den Archipel als Zwischenstation für ihre Handelsrouten nutzten. Im Laufe der Zeit fiel Malta unter die Herrschaft der Karthager und schließlich der Römer, die zwischen 218 v. Chr. und 395 n. Chr. das Römische Reich auf der Insel ausbreiteten. Unter den Römern erlebte Mdina eine Blütezeit. Die Stadt, die damals als Melite bekannt war, wurde weiter befestigt und ausgebaut. Sie umfasste eine größere Fläche als das heutige Mdina und war das politische und kulturelle Zentrum Maltas. Zahlreiche Villen und öffentliche Gebäude entstanden in dieser Zeit und die römische Prägung lässt sich bis heute in archäologischen Funden nachweisen. Unter römischer Herrschaft lebten auch frühe Christen in der Stadt, darunter der Legende nach der Apostel Paulus, der nach einem Schiffsbruch auf Malta strandete und später den christlichen Glauben auf der Insel verbreitete.


Mdina auf Malta im Sonnenuntergang

Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches und dem Eindringen der Vandalen und Goten geriet Mdina in den Strudel der Völkerwanderung, bis schließlich im 9. Jahrhundert die Araber die Kontrolle über Malta übernahmen. Die arabische Herrschaft hatte tiefgreifende Auswirkungen auf Mdina. Sie verkleinerten die Stadt auf das heutige, kompakte Areal und legten die Grundstruktur der modernen Stadt fest. Auch der Name Mdina selbst stammt aus dieser Zeit – das arabische Wort medina bedeutet „umfriedete Stadt“ und spiegelt die Architektur wider, die von den Arabern geschaffen wurde. Die engen, verwinkelten Gassen und die massiven Mauern, die die Stadt heute noch charakterisieren, sind ein Erbe dieser Zeit.


Mit dem Ende der arabischen Herrschaft und der Eroberung Maltas durch die Normannen im 11. Jahrhundert begann eine neue Epoche für Mdina. Die Normannen festigten die Befestigungsanlagen und machten die Stadt zu einem Sitz des Adels und des Klerus. Mdina blieb weiterhin das politische und religiöse Zentrum der Insel, auch als Malta unter die Herrschaft der verschiedenen europäischen Dynastien geriet. Während der normannischen und später aragonesischen Herrschaft erlebte die Stadt ein goldenes Zeitalter. Es wurden neue Paläste und Kirchen errichtet, die das Gesicht der Stadt nachhaltig prägten. Der Einfluss der spanischen und normannischen Architekturstile ist in vielen Bauwerken Mdinans bis heute sichtbar.


Als im Jahr 1530 die Johanniter, auch bekannt als der Malteserorden, auf Malta landeten, wurde Valletta, die neu gegründete Hauptstadt, zum militärischen und politischen Mittelpunkt der Insel. Mdina hingegen behielt ihren Status als religiöses Zentrum und Sitz der maltesischen Aristokratie. Die Johanniter schätzten Mdina aufgrund ihrer strategischen Lage und ihrer Geschichte, doch der Fokus lag fortan auf der neuen Festungsstadt Valletta. Dennoch blieb Mdina ein wichtiger Ort auf der Insel, vor allem für den maltesischen Adel, der in den prunkvollen Palästen innerhalb der Stadtmauern residierte.


Eine der prägendsten Phasen in der Geschichte Mdinas war das große Erdbeben von 1693, das weite Teile der Stadt zerstörte. Doch die Stadt wurde nicht aufgegeben. Der Wiederaufbau erfolgte im Barockstil, der bis heute das Stadtbild prägt. Der Architekt Lorenzo Gafà spielte eine zentrale Rolle bei der Neugestaltung Mdinas, insbesondere bei der Errichtung der prächtigen St. Paul’s Kathedrale, die auf den Überresten einer älteren normannischen Kirche erbaut wurde. Diese Kathedrale, die angeblich an der Stelle steht, an der der römische Statthalter Publius den Apostel Paulus empfangen haben soll, ist eines der bedeutendsten religiösen Gebäude Maltas.


Im Laufe der Jahrhunderte verblasste Mdinas Bedeutung als Hauptstadt Maltas immer mehr, doch sie blieb das symbolische Herz der Insel. Ihr Spitzname „die stille Stadt“ entstand in dieser Zeit, als Mdina zunehmend zu einem ruhigen Rückzugsort für den Adel wurde. Mit dem Aufstieg Vallettas und der Entwicklung Maltas als stark befestigter Außenposten Europas verlor Mdina zwar ihren Status als Zentrum des politischen Lebens, doch sie bewahrte ihre historische und kulturelle Bedeutung bis in die Gegenwart.

Anreise und Besonderheiten


Mit dem Mietwagen: Wenn du die Insel auf eigene Faust erkundest, bietet sich die Fahrt mit dem Auto an. Die Straßen Maltas sind gut ausgeschildert, und Mdina liegt etwa 13 Kilometer westlich von Valletta, der heutigen Hauptstadt. Von Valletta aus erreichst du Mdina in etwa 25 Minuten mit dem Auto, abhängig vom Verkehrsaufkommen.


Der Weg nach Mdina führt Euch über gut ausgebaute Straßen direkt an den Stadtrand. Am Stadtrand von Mdina befinden sich große Parkplätze, da das Betreten der Altstadt mit Autos nicht gestattet ist. Sobald Ihr dort angekommen seid, könnt Ihr Euer Auto auf einem der ausgeschilderten Parkplätze abstellen und den kurzen Weg bis zum Stadteingang zu Fuß zurücklegen. Die Parkplätze sind meist kostenfrei, doch es kann an belebten Tagen, besonders in der Hauptsaison, schwierig sein, einen Platz zu finden.



Mit dem Bus nach Mdina: Wer lieber auf öffentliche Verkehrsmittel setzt, kann Mdina auch problemlos mit dem Bus erreichen. Malta hat ein gut ausgebautes Busnetz und es gibt mehrere Linien, die Euch direkt nach Mdina bringen. Die Buslinien 51, 52 und 53 fahren regelmäßig von Valletta nach Mdina. Die Fahrt dauert ungefähr 30 bis 40 Minuten. Diese Linien bringen Euch bis nach Rabat, die direkt an Mdina grenzt. Von dort sind es nur wenige Gehminuten bis zu den Stadttoren von Mdina.


Auch von anderen Orten auf Malta gibt es direkte Busverbindungen nach Mdina. Die Buslinie 201 fährt beispielsweise von der berühmten Blauen Grotte an der Südküste Maltas über den malerischen Ort Dingli bis nach Mdina. Für diejenigen unter Euch, die nicht in Valletta, sondern beispielsweise in Sliema oder St. Julian’s übernachten, bietet sich ein Umstieg in Valletta an, um dann mit den oben genannten Buslinien weiterzufahren.


Die Busse auf Malta sind modern und klimatisiert, was besonders im Sommer angenehm ist. Die Fahrt ist zudem recht günstig und Ihr könnt entweder einzelne Tickets beim Fahrer kaufen oder die "Tallinja Card" nutzen, die für Touristen mehrere Preisoptionen bietet.


Mdina Walking Tours statt Pferdekutsche


Eine Möglichkeit Mdina zu erkunden, ist eine Fahrt mit der Pferdekutsche. Die Kutschen, auch "Karozzin" genannt, stehen direkt vor den Toren von Mdina. Die Tour dauert in der Regel etwa 20 bis 30 Minuten und führt Euch durch die wichtigsten Straßen und Plätze der Stadt. Auf den ersten Blick mag eine Kutschfahrt, wie eine bequeme Variante erscheinen, die Altstadt zu erkunden. Allerdings stehen die Pferde den ganzen Tag in der Sonne und bekommen kaum Wasser. Während ich meine Ausrüstung vor den Toren der Mdina für meine Tour sortiert habe, stand ich im Park neben den ganzen Kutschen. In der Zeit haben gerade mal zwei der Kutscher ihren Pferden Wasser über den Kopf geschüttet. Vielen Pferden kann man die Qual und die Schmerzen ansehen und viele Kutscher gehen nicht zimperlich mit den Tieren um.


Bitte unterstützt diese Tierquälerei nicht und nehmt stattdessen lieber an den geführten "Mdina Walking Tours" teil, die ebenfalls direkt an den Toren zur Mdina angeboten werden. Hier werdet Ihr zusammen mit einem Guide durch die Stadt laufen, der Euch zu allen Sehenswürdigkeiten bringen wird und Euch mit interessanten Geschichten und historischen Hintergrundinformationen versorgen wird.



Sehenswürdigkeiten: St. Pauls Kathedrale


Wenn Ihr Mdina besucht, gehört die St. Paul’s Kathedrale definitiv zu den Orten, die Ihr nicht verpassen solltet. Dieses eindrucksvolle Bauwerk ist das religiöse Zentrum der Stadt und ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur. Die Kathedrale ist nicht nur historisch bedeutsam, sondern besticht auch durch ihre Kunstwerke und die prachtvolle Gestaltung.


St. Pauls Kathedrale in Mdina auf Malta

Die Kathedrale steht an einem Ort von besonderer Bedeutung: Hier soll der Apostel Paulus Zuflucht gefunden haben, nachdem sein Schiff 60 n. Chr. vor Malta Schiffbruch erlitt. Die heutige Kathedrale wurde nach dem Erdbeben von 1693 im barocken Stil von Lorenzo Gafà neu errichtet.


St. Pauls Kathedrale in Mdina auf Malta

Sobald Ihr die Kathedrale betretet, wird Euch die Pracht der Innenräume in den Bann ziehen. Die mit Fresken und Gold verzierten Wände und Decken erzählen biblische Geschichten, während der Marmorfußboden kunstvolle Gräber ziert. Achtet besonders auf den beeindruckenden Hochaltar, der dem Heiligen Paulus gewidmet ist und die wunderschöne Kuppel, die das Licht in den Raum lässt.


Im Kathedralmuseum könnt Ihr eine beeindruckende Sammlung religiöser Kunst, Manuskripte und sakraler Gewänder bewundern. Besondere Highlights sind die Silberarbeiten und Kunstwerke, die Euch Einblicke in die Geschichte und den Glauben Maltas geben.


Die Kathedrale liegt im Herzen von Mdina, nur wenige Schritte vom Haupttor entfernt. Der Eintritt ist kostenpflichtig. Bitte achtet darauf, dass Ihr die Kathedrale mit angemessener Kleidung betretet.


Falls Ihr an einer der Messen teilnehmen möchtet, könnt Ihr diie Frühmesse (Montag bis Freitag um 7.30), die Abendmesse (Samstag 18.00) oder die Sonntagsmesse (Sonntag 9.00 und 11.00) besuchen.


Sehenswürdigkeiten: Palazzo Falson und Palazzo Vilhena

Der Palazzo Falson, auch bekannt als "Normannisches Haus", ist einer der ältesten und bestbewahrten Gebäude in Mdina. Dieser beeindruckende Bau stammt aus dem 13. Jahrhundert und diente als Residenz für wohlhabende und einflussreiche Familien.


Der Palazzo Falson wurde von der prominenten Familie Falson bewohnt, die eine bedeutende Rolle in der maltesischen Geschichte spielte. Das Gebäude wurde im Laufe der Jahrhunderte erweitert und restauriert, wobei es seinen normannischen Charakter beibehalten hat. Ihr werdet feststellen, dass das Gebäude von außen schlicht wirkt, aber im Inneren eine wahre Schatzkammer an Kunst und historischen Gegenständen beherbergt.

Heute ist der Palazzo Falson ein Museum, das von der Fondazzjoni Patrimonju Malti verwaltet wird. Das Besondere an diesem Museum ist, dass es nicht nur die Architektur des Gebäudes bewahrt, sondern auch die umfangreiche Kunstsammlung und die persönlichen Gegenstände des letzten Eigentümers, Olof Frederick Gollcher, zeigt. Gollcher war ein angesehener Kunstsammler und Antiquitätenhändler, der das Gebäude in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bewohnte.


Beim Besuch des Palazzo Falson könnt Ihr mehr als 45 Räume erkunden, die voller Kunstwerke, Antiquitäten und historischer Artefakte sind. Besonders beeindruckend ist die Bibliothek, die eine umfangreiche Sammlung alter Bücher, Manuskripte und Dokumente beherbergt. In der Waffenkammer findet Ihr eine beeindruckende Sammlung alter Waffen und Rüstungen, die Euch einen Einblick in das Leben der Ritter und Krieger auf Malta geben. Ein weiteres Highlight ist die Sammlung europäischer und orientalischer Kunstwerke, darunter Gemälde, Skulpturen und Keramik. Wenn Ihr durch die Räume schlendert, werdet Ihr die Vielfalt der Kunstwerke bewundern, die im Laufe der Jahrhunderte zusammengetragen wurden.


Im Innenhof des Palastes könnt Ihr Euch in einem gemütlichen Café entspannen und die ruhige Atmosphäre dieses historischen Ortes genießen. Der Ausblick von der Dachterrasse bietet Euch zudem einen fantastischen Blick über Mdina und die umliegende Landschaft.


Gassen von Mdina auf Malta

Der Palazzo Vilhena, auch bekannt als Magisterial Palace, ist ein weiteres prächtiges Bauwerk in Mdina, das Ihr bei Eurem Besuch unbedingt besichtigen solltet. Der Palast, der aus dem 18. Jahrhundert stammt, diente einst als Residenz des französischen Großmeisters António Manoel de Vilhena, nach dem das Gebäude auch benannt ist.


Ursprünglich stand an der Stelle des Palazzo Vilhena ein mittelalterlicher Palast, der jedoch im Zuge des Wiederaufbaus nach dem großen Erdbeben von 1693 abgerissen wurde. Großmeister de Vilhena beauftragte den Bau des neuen Palastes im französischen Barockstil, was dem Gebäude seinen eleganten und imposanten Charakter verlieh.

Der Palast wurde zunächst als Residenz und Verwaltungssitz des Großmeisters genutzt, später diente er unter britischer Herrschaft als Krankenhaus. Heute beherbergt der Palazzo Vilhena das Nationalmuseum der Naturgeschichte. Für diejenigen unter Euch, die sich für die Geologie interessieren, bietet das Museum eine großartige Sammlung von Gesteinsformationen und Mineralien, die die einzigartige Geologie Maltas veranschaulichen. Zudem gibt es eine bemerkenswerte Ausstellung über die Vogelwelt Maltas, bei der Ihr mehr über die einheimischen und wandernden Vogelarten erfahrt, die auf der Insel zu finden sind.


Neben den naturkundlichen Exponaten habt Ihr im Palazzo Vilhena auch die Möglichkeit, die herrschaftlichen Räume des Palastes zu erkunden. Die hohen Decken, prunkvollen Wandverzierungen und die barocken Elemente erinnern an die Macht und den Reichtum der Ritter des Johanniterordens.


Gassen der Mdina auf Malta

Sehenswürdigkeiten: Das Stadttor von Mdina


Das heutige Stadttor wurde im Jahr 1724 während der Herrschaft des Großmeisters António Manoel de Vilhena errichtet. Es ersetzte ein älteres Tor, das aus dem Mittelalter stammte. Das neue Tor wurde im barocken Stil erbaut und sollte die Macht und den Einfluss der maltesischen Ritter demonstrieren. Der Architekt Charles François de Mondion, der auch für den Bau des Palazzo Vilhena verantwortlich war, schuf dieses beeindruckende Bauwerk, das perfekt in die imposante Stadtmauer integriert ist. Das Tor diente nicht nur als Zugang zur Stadt, sondern auch als Verteidigungsanlage. In früheren Zeiten war Mdina eine strategisch wichtige Festung, die die maltesische Bevölkerung vor Invasionen schützte. Durch das Tor führten alle, die in die befestigte Stadt wollten – sei es Händler, Reisende oder Soldaten.


das Stadttor von Mdina

Das Stadttor ist ein hervorragendes Beispiel für barocke Architektur, und wenn Ihr es genauer betrachtet, werdet Ihr viele kunstvolle Details entdecken. Die Fassade ist aufwendig verziert und enthält Symbole, die auf die Johanniter und deren Herrschaft über Malta hinweisen. Über dem Eingang prangt das Wappen von Großmeister de Vilhena, das an seine Rolle bei der Errichtung des Tores erinnert.

Auf beiden Seiten des Tores befinden sich Wachhäuser, die damals von Soldaten besetzt waren, die den Zugang zur Stadt kontrollierten. Die massiven, dicken Mauern zeugen von der einstigen Wehrhaftigkeit der Stadt.


Ein besonderes Detail, das Euch auffallen wird, sind die in Stein gemeißelten Löwen auf beiden Seiten des Tores. Diese stehen symbolisch für Stärke und Schutz und sind heute eines der bekanntesten Wahrzeichen des Stadttors von Mdina. Sobald Ihr das Tor durchquert, öffnet sich vor Euch die Pracht des Vilhena-Platzes, von wo aus Ihr die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt erkunden könnt. Von hier aus ist es nur ein kurzer Weg zur St. Paul’s Kathedrale, den Palästen und den zahlreichen kleinen Gassen, die Mdina so besonders machen.


Ein weiteres interessantes Detail: Das Stadttor von Mdina wurde in der Popkultur verewigt. Fans der Fernsehserie Game of Thrones erkennen es möglicherweise wieder – es diente in der ersten Staffel als Kulisse für die Stadtmauern von Königsmund. Durch diese mediale Präsenz hat das Tor zusätzliche Bekanntheit erlangt und zieht Besucher aus der ganzen Welt an.


Museen und Ausstellungen in Mdina


Mdina beherbergt eine Vielzahl von Museen und Ausstellungen, die Ihr bei einem Besuch der "stillen Stadt" nicht verpassen solltet:


Palazzo Falson Historic Museum (siehe auch Palazzo Falson und Palazzo Vilhena)


Nationalmuseum der Naturgeschichte (siehe auch Palazzo Falson und Palazzo Vilhena)


Mdina Dungeons: Die Mdina Dungeons sind ein unterirdisches Gefängnis und ein Museum, das die düstere Geschichte Maltas zur Zeit der Inquisition und der Ritter des Johanniterordens beleuchtet. Hier könnt Ihr durch enge Gänge und Zellen gehen und eine Vorstellung davon bekommen, wie das Leben für die Gefangenen in den verschiedenen Epochen aussah. Diese Ausstellung ist eher für diejenigen unter Euch geeignet, die sich für die gruselige und spannende Seite der Geschichte interessieren.


The Mdina Experience ist eine audiovisuelle Ausstellung, die Euch die 3000-jährige Geschichte von Mdina auf eine eindrucksvolle Weise näherbringt. Der Film führt Euch durch die verschiedenen Epochen der Stadt, von der phönizischen und römischen Zeit bis hin zum Mittelalter und der Herrschaft der Johanniter. Diese Ausstellung ist besonders empfehlenswert, wenn Ihr Euch schnell und unterhaltsam einen Überblick über die Geschichte von Mdina verschaffen möchtet.


Knights of Malta: Dieses interaktive Museum gibt Euch einen Einblick in das Leben und die Taten der Ritter des Johanniterordens, die Malta über Jahrhunderte hinweg regierten. Die Ausstellung kombiniert Wachsszenen und audiovisuelle Darstellungen, um Euch die Geschichte des Ordens näherzubringen. Die Tour führt Euch durch verschiedene Räume, die die militärischen, religiösen und politischen Aktivitäten der Ritter auf anschauliche Weise darstellen.


Das Carmelite Priory Museum gibt Euch einen Einblick in das klösterliche Leben auf Malta. Das Museum befindet sich im Karmeliterkloster von Mdina und zeigt die religiöse und kulturelle Geschichte der Karmeliter. Hier könnt Ihr religiöse Kunstwerke, heilige Reliquien und historische Dokumente betrachten. Zusätzlich dazu bietet das Kloster Führungen an, bei denen Ihr mehr über das geistliche Leben der Mönche und die Geschichte des Karmeliterordens erfahrt.


Mdina auf Malta

Maltesische Spezialitäten - empfehlenswerte Restaurants


In Mdina gibt es einige empfehlenswerte Restaurants, die Euch traditionelle maltesische Spezialitäten in einer wunderschönen historischen Umgebung bieten. Hier sind einige der Adressen, die ich Euch empfehlen kann:


1. Fontanella Tea Garden: Obwohl das Fontanella Tea Garden eher für seine Desserts und den atemberaubenden Ausblick bekannt ist, könnt Ihr hier auch maltesische Gerichte genießen. Die Terrasse bietet eine fantastische Aussicht über die Insel, während Ihr lokale Speisen wie Hobz biz-zejt (maltesisches Brot mit Olivenöl, Tomaten und Thunfisch) oder traditionelle maltesische Suppen probieren könnt.


2. Bacchus Restaurant: Das Bacchus Restaurant, im Inneren der Stadtmauern gelegen, bietet nicht nur exzellente maltesische Küche, sondern auch ein historisches Ambiente, da es sich in einer ehemaligen Festung befindet. Hier könnt Ihr authentische Gerichte wie Fenek (maltesisches Kaninchen) oder Bragioli (gefüllte Rinderrouladen) in einer einzigartigen Atmosphäre genießen.

3. The Medina Restaurant: Das Medina Restaurant befindet sich in einem wunderschönen alten Gebäude im Herzen von Mdina. Es ist bekannt für seine maltesischen Gerichte mit mediterranem Flair. Hier könnt Ihr Spezialitäten wie Lampuki Pie (ein saisonaler Fischkuchen) oder Aljotta (maltesische Fischsuppe) genießen. Das Restaurant besticht durch sein charmantes, rustikales Ambiente mit einem malerischen Innenhof. Web: https://medinarestaurant.xaracollection.com


4. Coogi’s Restaurant & Tea Garden: Das Coogi’s Restaurant bietet eine Mischung aus maltesischer und mediterraner Küche in einem entspannten Ambiente. Hier könnt Ihr typische maltesische Spezialitäten wie Pastizzi (gefüllte Blätterteigtaschen) und maltesisches Kaninchen probieren. Das Restaurant verfügt über einen schönen Innenhof und eine Dachterrasse, wo Ihr die ruhige Atmosphäre der Stadt genießen könnt.


YouTube: Malta aus der Luft - DJI Mini II


Bilder sagen mehr als tausend Worte - das gilt für bewegte Bilder umso mehr. Wenn Ihr Euch mehr Eindrücke von Mdina und Malta anschauen möchtet, dann schaut Euch gerne mein Drohnenvideo aus Malta auf YouTube oder meine Beiträge zu Malta auf Instagram an.





 

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Endre Lommatzsch

Hey, ich bin Endre - der Inhaber von fokus fernweh. Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren kann, neue Orte zu entdecken und die Welt zu bereisen! Ob Ihr erfahrene Globetrotter seid oder gerade erst mit dem Reisen begonnen habt - ich hoffe, Ihr findet hier die Motivation und die Informationen, die Ihr für Eure Unternehmungen braucht! 


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