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Valletta – Maltas historische Perle im Herzen des Mittelmeers

Autorenbild: Endre LommatzschEndre Lommatzsch

Aktualisiert: 25. Nov. 2024

Valletta, die Hauptstadt Maltas, ist ein faszinierendes Mosaik aus Geschichte, Kultur und modernem Leben. Kaum eine andere Stadt in Europa vereint so eindrucksvoll jahrhundertealte Traditionen mit einem lebendigen, zeitgemäßen Flair. Schon bei meinem ersten Spaziergang durch die engen, steilen Gassen Vallettas war ich überwältigt von der einzigartigen Atmosphäre: Überall trifft man auf prachtvolle Paläste, historische Kirchen und gemütliche Cafés, die zum Verweilen einladen. Es ist eine Stadt, die von ihrer bewegten Vergangenheit geprägt ist, aber gleichzeitig jung und lebendig geblieben ist. In diesem Blogeintrag möchte ich Euch mitnehmen auf eine Reise durch Valletta – von der beeindruckenden Architektur über die spannende Geschichte bis hin zu den kleinen Geheimnissen, die diese Stadt so besonders machen.


Valletta auf Malta

Inhaltsverzeichnis


Einführung

Architektonische Meisterwerke: Die prächtigsten Gebäude

Gassen und Plätze von Valletta: Spaziergang durch die Altstadt

Museen und Kultur: Vallettas reiche Kunst- und Kulturszene

Kulinarische Erlebnisse: Valletta geschmacklich erleben

Tipps für Besucher - wie Ihr das Beste aus Valletta herausholt


Valletta - die Schöne am Mittelmeer


Valletta thront auf einer schmalen Halbinsel zwischen zwei der größten Naturhäfen des Mittelmeers, dem Grand Harbour und dem Marsamxett Harbour. Schon von weitem erweckt die Silhouette dieser Stadt den Eindruck, als wäre man in eine längst vergangene Zeit gereist. Die goldenen Steinmauern, die sich im warmen Licht der Sonne erstrecken, die hoch aufragenden Bastionen und die beeindruckenden Kuppeln und Türme vermitteln das Bild einer Stadt, die voller Geschichte und Geheimnisse steckt.


Die Geschichte Vallettas beginnt im 16. Jahrhundert, als die Stadt vom Malteserorden als Reaktion auf die Belagerung durch das Osmanische Reich gegründet wurde. Doch trotz ihrer tiefen historischen Wurzeln ist Valletta heute weit mehr als nur ein Relikt aus der Vergangenheit. Es ist eine lebendige, pulsierende Stadt, die eine gute Balance zwischen Tradition und Moderne findet. Während die alten Paläste und Kirchen den Einfluss vergangener Jahrhunderte widerspiegeln, ziehen trendige Cafés, moderne Boutiquen und Galerien Einheimische wie Touristen gleichermaßen an.


Valletta ist die kleinste Hauptstadt der Europäischen Union, doch sie steckt voller Highlights und Schätze. Mit nur 6.000 Einwohnern auf einer Fläche von gerade einmal einem Quadratkilometer ist Valletta leicht zu Fuß zu erkunden. Jedes Viertel, jede Gasse und jeder Platz erzählt seine eigene Geschichte, und hinter jeder Ecke warten neue Entdeckungen.


Die Stadt ist nicht nur ein architektonisches Wunderwerk, sondern auch ein kulturelles Zentrum von Weltrang. Dank ihrer kunstvollen Bauten und der lebendigen Geschichte wurde Valletta 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Darüber hinaus erlangte sie 2018 den Status als Europäische Kulturhauptstadt, was einmal mehr ihren bedeutenden Einfluss auf die Kunst- und Kulturszene Europas unterstreicht. Valletta vereint eine Vielzahl von Museen, Kunstgalerien, Theatern und Konzertsälen, die das kulturelle Erbe Maltas feiern und gleichzeitig moderne Kunstformen in die Stadt einfließen lassen.


Wenn man durch Valletta schlendert, merkt man schnell, dass die Stadt trotz ihrer kleinen Größe eine beeindruckende Vielfalt bietet. Die beeindruckende Architektur, die herrlichen Aussichten auf das Meer und die kleinen, verwinkelten Gassen, die zum Erkunden einladen, machen Valletta zu einem unvergleichlichen Ort. Die Stadt ist ein wahres Juwel des Mittelmeers und eine Fundgrube für Geschichtsinteressierte, Kulturliebhaber und Reisende, die das Besondere suchen.


Valletta aus der Luft

Die Gründung Vallettas und der Einfluss des Malteserordens


Die Geschichte Vallettas ist untrennbar mit dem Malteserorden und einer der dramatischsten Belagerungen in der europäischen Geschichte verbunden: der Großen Belagerung von Malta im Jahr 1565. In diesem Jahr versuchte das Osmanische Reich, die Kontrolle über die strategisch wichtige Insel zu erlangen, was den Malteserorden, der seit 1530 auf Malta ansässig war, vor eine enorme Herausforderung stellte. Der Orden, auch bekannt als die Johanniter oder Hospitaliter, war eine religiöse und militärische Gemeinschaft, die sich dem Schutz der Christenheit verschrieben hatte. Der Sieg der Malteser markierte einen Wendepunkt in der Geschichte Maltas und Europas. Er stärkte nicht nur die Position des Ordens, sondern machte auch die Notwendigkeit einer neuen, stark befestigten Hauptstadt deutlich. Nach dem Ende der Belagerung beschlossen der Großmeister des Ordens, Jean de la Valette, und seine Mitstreiter, eine Stadt zu errichten, die sowohl als militärische Festung als auch als Symbol für den Widerstand gegen die osmanische Bedrohung dienen sollte. Diese Stadt wurde nach ihm benannt: Valletta.


Der Bau von Valletta begann 1566 unter der Aufsicht des renommierten italienischen Militäringenieurs Francesco Laparelli, einem Schüler von Michelangelo. Die Stadtplanung folgte einem strengen Rastermuster – ungewöhnlich für die damalige Zeit – und wurde so konzipiert, dass sie leicht zu verteidigen war. Die breiten Straßen ermöglichten es den Verteidigern, Kanonen und Truppen schnell durch die Stadt zu bewegen, und die hohen, massiven Bastionen boten Schutz vor feindlichen Angriffen. Valletta war eine Stadt, die in erster Linie der Verteidigung dienen sollte, aber sie sollte auch repräsentativ sein – ein Zeichen für die Macht und den Einfluss des Malteserordens. In den darauffolgenden Jahren wuchs die Stadt rasant. Der Malteserorden errichtete prächtige Gebäude, darunter die St. John’s Co-Cathedral, die als religiöses und spirituelles Zentrum der Stadt diente. Diese Kathedrale ist ein beeindruckendes Beispiel für den barocken Baustil und spiegelt die Macht und den Reichtum des Ordens wider. Viele der Gebäude, die damals errichtet wurden, sind bis heute gut erhalten und tragen zum einzigartigen architektonischen Erbe Vallettas bei.


Der Einfluss des Malteserordens auf Valletta und Malta endete erst, als die Insel 1798 von Napoleon Bonaparte erobert wurde. Die Ritter, die zu diesem Zeitpunkt politisch und wirtschaftlich geschwächt waren, hatten der französischen Armee wenig entgegenzusetzen. Doch obwohl ihre direkte Herrschaft endete, bleibt das Erbe des Ordens in Valletta allgegenwärtig.


St. Johns Co-Cathedral - ein barockes Juwel


Die St. John’s Co-Cathedral ist zweifellos eines der herausragendsten Bauwerke Vallettas und eine der prächtigsten Kirchen Europas. Von außen mag die Kathedrale mit ihrer schlichten, fast militärisch wirkenden Fassade eher unscheinbar wirken. Doch wer die massiven Holztüren öffnet und den Innenraum betritt, wird von einem wahren Feuerwerk barocker Architektur überwältigt.


Erbaut wurde die Kathedrale zwischen 1573 und 1578, nur wenige Jahre nach der Gründung Vallettas, unter der Leitung des maltesischen Architekten Gerolamo Cassar. Ursprünglich als Ordenskirche des Malteserordens errichtet, spiegelt die St. John’s Co-Cathedral die Macht und den Reichtum der Ritter wider, die sie als ihren religiösen Mittelpunkt betrachteten. Im 17. Jahrhundert erhielt die Kathedrale unter dem italienischen Künstler Mattia Preti ein umfassendes barockes Innenraumdesign, das sie zu einem wahren Schatz der Kunstgeschichte machte.


St. Johns-Co-Kathedrale in Valletta

Beim Betreten des Kirchenschiffs fällt der Blick sofort auf die reich vergoldeten Verzierungen, die den gesamten Innenraum schmücken. Die Wände und Decken sind mit detailreichen Stuckarbeiten und Fresken verziert, die biblische Szenen und das Leben des Heiligen Johannes des Täufers darstellen, dem die Kathedrale gewidmet ist. Besonders die Deckenfresken, die von Mattia Preti selbst entworfen und gemalt wurden, ziehen Besucher in ihren Bann. Sie erzählen die Geschichte des Heiligen Johannes in dynamischen, lebendigen Farben und wirken, als würden sie aus der Decke herausbrechen.


Doch die wahre Pracht dieser Kathedrale liegt in den acht Seitenkapellen, die den Rittern der verschiedenen europäischen "Zungen" (Ordensgemeinschaften nach nationalen Gruppierungen) des Malteserordens gewidmet sind. Jede Kapelle ist kunstvoll gestaltet und mit den Wappen und Symbolen der jeweiligen Nationen geschmückt. Besonders beeindruckend ist die Kapelle der aragonesischen Zunge, deren Altar aus kunstvoll geschnitztem Marmor und vergoldeten Ornamenten besteht. Ein weiteres Highlight der St. John’s Co-Cathedral ist der Boden. Er besteht aus über 400 Marmorgrabplatten, die die letzten Ruhestätten der Ritter des Malteserordens markieren. Diese Grabplatten sind nicht nur einfache Grabsteine – jede einzelne ist ein kunstvoller Mosaik aus farbigem Marmor, der die Wappen der Ritter, ihre Errungenschaften und symbolische Darstellungen des Todes zeigt. Der gesamte Boden der Kathedrale wirkt wie ein riesiger, kunstvoll verzierter Teppich aus Stein.


Ein Juwel der Kunstgeschichte, das in der St. John’s Co-Cathedral zu finden ist, ist das berühmte Gemälde „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ von Caravaggio. Dieses monumentale Werk, das über dem Altar der Oratorienkapelle hängt, ist eines der bedeutendsten Gemälde des Künstlers und das einzige, das er je signiert hat. Caravaggio lebte eine Zeit lang auf Malta, nachdem er von Rom geflohen war, und hinterließ mit diesem Meisterwerk ein Vermächtnis, das die Dramatik und den düsteren Realismus seiner Kunst perfekt widerspiegelt. Das Gemälde zeigt die grausame Szene der Enthauptung in typisch caravaggieschem Stil – mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten und intensiver Emotionalität.


  • Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 9.00 bis 16.45

  • Eintritt:15 EUR (audiovisuelle Führung inkl.), Ermäßigte 12 EUR, Kinder unter 12 frei

  • Web: https://www.stjohnscocathedral.com


Der Großmeisterpalast - Zentrum der Macht


Mitten im Herzen Vallettas steht ein weiteres beeindruckendes Gebäude der Stadt – der Großmeisterpalast. Dieses monumentale Bauwerk diente einst als Sitz der Großmeister des Malteserordens und ist bis heute ein Symbol für die Macht und den Einfluss, den der Orden über Malta und das Mittelmeer ausübte. Der Palast, der in seiner Schlichtheit und Größe gleichzeitig beeindruckt, spielt auch heute noch eine zentrale Rolle im politischen Leben Maltas. Er beherbergt das Büro des Präsidenten sowie Teile des maltesischen Parlaments.


Der Bau des Palastes begann bereits im Jahr 1571, nur wenige Jahre nach der Gründung Vallettas. Der Architekt war Gerolamo Cassar, derselbe, der auch für die St. John’s Co-Cathedral verantwortlich zeichnete. Wie viele Gebäude in Valletta sollte auch der Großmeisterpalast die militärische und politische Stärke des Malteserordens repräsentieren. Schon von außen strahlt der Palast mit seiner monumentalen Fassade eine ruhige Macht und Autorität aus, die den Besucher sofort in den Bann zieht. Das Innere des Großmeisterpalastes ist jedoch das wahre Juwel dieses Bauwerks. Es bietet eine faszinierende Mischung aus kunstvoller Pracht und historischer Bedeutung. Schon beim Betreten des weitläufigen Innenhofes wird man von der schieren Größe des Gebäudes überwältigt. Doch es ist die prächtige Innenausstattung, die das eigentliche Highlight darstellt. Die weitläufigen Hallen und Prunksäle sind mit reich verzierten Decken, kunstvollen Fresken und wertvollen Wandteppichen geschmückt, die von der Geschichte und den Errungenschaften des Malteserordens erzählen.


Einer der beeindruckendsten Räume ist der Waffensaal, der heute ein Museum beherbergt und eine der größten und bedeutendsten Sammlungen mittelalterlicher Waffen und Rüstungen Europas präsentiert. Hier können Besucher über 5.000 Exponate bewundern, darunter Rüstungen, Schwerter, Hellebarden und Musketen, die einst von den Rittern des Malteserordens getragen wurden. Die Rüstungen der Großmeister, reich verziert und detailgetreu gestaltet, geben einen Einblick in die herausragende Stellung, die diese Männer innerhalb des Ordens und der maltesischen Gesellschaft innehatten. Auch die Waffen, die während der Großen Belagerung von 1565 verwendet wurden, sind Teil der Sammlung und erzählen die Geschichte der tapferen Verteidigung der Insel gegen die Osmanen.


Ein weiteres Highlight des Großmeisterpalastes ist der Thronsaal, auch bekannt als die Halle der Kulturellen Botschafter. Dieser riesige Saal war der Ort, an dem die Großmeister ausländische Würdenträger empfingen und Audienzen abhielten. Die Wände des Saals sind mit monumentalen Wandteppichen behangen, die im 18. Jahrhundert in den berühmten Gobelin-Manufakturen in Paris gefertigt wurden. Die Wandteppiche stellen Szenen aus der Entdeckung Amerikas und der Flora und Fauna der Neuen Welt dar und zeugen von der Faszination Europas für die damals neu entdeckten Kontinente. Sie sind nicht nur kunsthistorisch bedeutend, sondern auch ein Beweis für den globalen Einfluss und die weitreichenden Kontakte des Malteserordens. Ein weiterer interessanter Raum ist die Ritterkapelle. Diese kleine, aber prachtvolle Kapelle war der spirituelle Rückzugsort der Großmeister und ihrer engsten Verbündeten. Die Kapelle ist mit vergoldeten Ornamenten verziert und die Altäre sind mit religiösen Gemälden geschmückt.



Karmelitenkirche - die riesige Kuppel, die über der Stadt thront


Die Karmelitenkirche, auch bekannt als Our Lady of Mount Carmel (Kirche Unserer Lieben Frau vom Berg Karmel), ist eines der "sichtbarsten" Wahrzeichen von Valletta. Mit ihrer imposanten Kuppel, die die Skyline Vallettas prägt, ist sie sowohl architektonisch als auch historisch von großer Bedeutung.


Kuppel der Karmelitenkirche in Valletta

Die Ursprünge der Karmelitenkirche reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Die Kirche wurde ursprünglich im Jahr 1570 gebaut, kurz nachdem Valletta als neue Hauptstadt Maltas gegründet wurde. Sie wurde den Karmeliten gewidmet, einem katholischen Orden, der im 12. Jahrhundert auf dem Berg Karmel im heutigen Israel gegründet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Karmelitenkirche mehrfach umgebaut und restauriert, wobei sie in ihrer heutigen Form vor allem durch die Rekonstruktion nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist. Während des Krieges wurde Valletta durch deutsche und italienische Luftangriffe stark beschädigt. Die heutige Version der Kirche mit ihrer ikonischen Kuppel stammt aus den 1980er Jahren, als das Gebäude wieder aufgebaut wurde. Eines der auffälligsten Merkmale der Karmelitenkirche ist ihre massive Kuppel, die eine der höchsten in Valletta ist und fast aus jeder Ecke der Stadt sichtbar ist. Mit einer Höhe von etwa 42 Metern und einem Durchmesser von 20 Metern dominiert die Kuppel die Skyline und bietet sowohl aus der Ferne als auch aus der Nähe einen beeindruckenden Anblick. Besonders von der Meerseite des Grand Harbour aus hat man eine großartige Aussicht auf die Kirche und ihre Kuppel. Der Baustil der Karmelitenkirche ist eine Mischung aus klassischer und barocker Architektur.


Das Innere der Karmelitenkirche ist gleichermaßen beeindruckend wie ihr Äußeres. Beim Betreten der Kirche fällt sofort die große Kuppel ins Auge, die von innen genauso prachtvoll gestaltet ist wie von außen. Sie ist mit vielen kunstvollen Fresken geschmückt, die Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria und aus der Bibel darstellen. Im Mittelpunkt der Kirche steht der Altar, der der Jungfrau Maria, der Schutzpatronin des Karmelitenordens, gewidmet ist.


Auberges - prunkvolle Ritterquartiere


Neben den großen Monumenten wie der St. John’s Co-Cathedral, der Karmelitenkirche und dem Großmeisterpalast gehören die sogenannten „Auberges“ zu den sehenswerten Bauwerken in Valletta. Diese prächtigen Paläste dienten einst als Quartiere der verschiedenen „Zungen“ des Malteserordens – den nationalen Gruppierungen der Ritter, die aus ganz Europa stammten. Jede Zunge repräsentierte eine Region oder ein Land, und so errichteten die Ritter nicht nur ihre eigenen Kapellen in der St. John’s Co-Cathedral, sondern auch eigene Paläste, in denen sie lebten und arbeiteten.


Die Auberges waren nicht einfach nur Wohnstätten, sondern auch Zentren für Diplomatie und Verwaltung. Obwohl viele der Auberges durch Kriege und Umgestaltungen im Laufe der Jahrhunderte beschädigt oder zerstört wurden, haben einige dieser beeindruckenden Gebäude die Zeit überdauert und sind heute noch zu bewundern.

Auberges in Valletta

Eines der bekanntesten und am besten erhaltenen dieser Gebäude ist die Auberge de Castille, die den Rittern der kastilischen, portugiesischen und lateinamerikanischen Zunge diente. Die Auberge de Castille wurde ursprünglich 1574 erbaut, später jedoch im 18. Jahrhundert von dem maltesischen Architekten Andrea Belli im prachtvollen Barockstil umgestaltet. Heute ist dieses Gebäude der Sitz des Premierministers von Malta, doch schon beim Betreten des Vorplatzes spürt man die historische Bedeutung dieses Ortes. Die aufwendig verzierte Fassade, mit ihren eleganten Säulen und kunstvoll gestalteten Fenstern, zeugt von der architektonischen Raffinesse, die das Gebäude ausstrahlt.


Ein weiteres Beispiel ist die Auberge de Provence, die den Rittern der provenzalischen Zunge als Residenz diente. Sie wurde ebenfalls von Gerolamo Cassar entworfen, einem der Hauptarchitekten Vallettas, und beeindruckt durch ihre symmetrische Fassade und die schlichten, aber dennoch eleganten Linien. Heute beherbergt die Auberge de Provence das Nationalmuseum für Archäologie, in dem einige der bedeutendsten Artefakte Maltas ausgestellt sind. Beim Besuch des Museums kann man nicht nur die beeindruckenden archäologischen Funde bewundern, sondern auch die Architektur des Gebäudes selbst.


Die Auberge d’Italie, einst der Sitz der italienischen Zunge, ist ein weiteres architektonisches Meisterwerk Vallettas. Das Gebäude hat eine imposante Fassade, die ebenfalls von Gerolamo Cassar entworfen wurde. Heute beherbergt die Auberge d’Italie das Malta Tourism Authority, was das Gebäude zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Touristen macht. Doch trotz der modernen Nutzung bleibt der historische Charme des Gebäudes ungebrochen. Besonders beeindruckend sind die aufwendig gestalteten Fenster und die mächtige Eingangstreppe.


Leider sind nicht alle Auberges erhalten geblieben. Einige, wie die Auberge d’Aragon und die Auberge de Bavière, wurden im Laufe der Zeit zerstört oder stark verändert. Dennoch bieten die verbleibenden Gebäude einen faszinierenden Einblick in das Leben und Wirken der Ritter des Malteserordens.


Republic Street - das Herz der Stadt


Die Republic Street, oder „Triq ir-Repubblika“ auf Maltesisch, ist das pulsierende Herz von Valletta. Sie erstreckt sich vom Stadttor am Eingang der Stadt bis hinunter zum Fort St. Elmo und ist nicht nur eine der längsten, sondern auch eine der lebendigsten Straßen Vallettas. Bereits beim Betreten der Republic Street spürt man die besondere Atmosphäre dieser Straße. Auf beiden Seiten der Straße reihen sich beeindruckende historische Gebäude. Viele der Fassaden stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert und sind wunderbare Beispiele für den barocken Baustil, der Valletta so einzigartig macht. Die charakteristischen Holzbalkone, die „gallerijas“, verleihen der Straße einen besonderen Charme und sind typisch für die maltesische Bauweise. Diese überhängenden, bunten Holzbalkone bieten nicht nur einen malerischen Anblick, sondern dienten früher auch als Erweiterung der Wohnräume, in denen die Bewohner den Trubel der Straße beobachten konnten.


Die Republic Street hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem Zentrum des Handels und der Begegnung entwickelt. Hier befinden sich zahlreiche Geschäfte, Boutiquen und Cafés. Von traditionellen maltesischen Souvenirs, wie Spitzenarbeiten und Silberfiligran, bis hin zu modernen Modegeschäften – die Republic Street bietet für jeden Geschmack etwas. Besonders in den Sommermonaten, wenn die Sonne über Valletta steht und die Stadt in goldenes Licht taucht, erwacht die Straße zum Leben - Straßenkünstler, Musiker und Händler beleben die Gassen.

Fassade mit Terasse an der Republic Street in Malta

Ein weiteres Highlight der Republic Street sind die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die sich entlang dieser Hauptader befinden. Dazu gehört beispielsweise das Nationalmuseum für Archäologie, das in der historischen Auberge de Provence untergebracht ist. Hier können Besucher eine Reise in die Vergangenheit Maltas unternehmen und wertvolle Artefakte entdecken, die bis in die prähistorische Zeit zurückreichen. Das Museum ist eine wahre Schatzkammer für Geschichtsinteressierte und bietet einen tiefen Einblick in die faszinierende Vergangenheit der Insel.


Ein bedeutendes Bauwerk entlang der Republic Street ist das imposante Teatru Manoel, das als eines der ältesten, noch in Betrieb befindlichen Theater Europas gilt. Das Theater, das 1731 erbaut wurde, ist ein Meisterwerk barocker Architektur und zieht bis heute Theaterliebhaber aus aller Welt an. Mit seiner Innenausstattung, den vergoldeten Balkonen und den prachtvollen Deckengemälden ist es ein Ort, an dem Kultur und Geschichte lebendig bleiben. Wer die Gelegenheit hat, eine Aufführung im Teatru Manoel zu besuchen, sollte sich diese Erfahrung nicht entgehen lassen – das historische Ambiente sorgt für eine einmalige Atmosphäre.


Am Ende der Republic Street, auf der Halbinsel von Valletta, steht das Fort St. Elmo, eine der bedeutendsten Festungen Maltas. Es spielte eine Schlüsselrolle während der Großen Belagerung von 1565 und bietet heute spektakuläre Ausblicke auf den Grand Harbour sowie ein interessantes Kriegsmuseum, das die militärische Geschichte Maltas beleuchtet.


Upper Barrakka Garden - Aussicht auf den Grand Harbour


Die Upper Barracca Gardens sind eine grüne Oase in Valletta und bieten einen atemberaubenden Blick auf den Grand Harbour und die umliegenden historischen Forts. Diese Gärten sind nicht nur ein beliebter Ort für Einheimische und Touristen, sondern auch ein Ort der Ruhe und Erholung in der geschäftigen Stadt. Die Gärten wurden im 17. Jahrhundert angelegt und ursprünglich von den Rittern des Malteserordens als privater Garten genutzt. Heute sind sie für die Öffentlichkeit zugänglich und laden dazu ein, inmitten von üppigen Pflanzen und Blumen zu entspannen. Die gepflegten Rasenflächen und schattigen Plätze bieten einen idealen Rückzugsort, um dem Trubel der Stadt und der sommerlichen Hitze zu entkommen.


Blick auf die Upper Barakka Gardens

Eine der Hauptattraktionen der Upper Barracca Gardens ist die Aussichtsplattform, die einen spektakulären Blick auf den Grand Harbour bietet. Von hier aus können Besucher die beeindruckenden Kreuzfahrtschiffe beobachten, die in den Hafen einlaufen, sowie die majestätischen Forts St. Angelo und Ricasoli, die den Hafen schützen. Besonders bei Sonnenuntergang wird die Aussicht magisch, wenn die letzten Sonnenstrahlen das Wasser und die umliegenden Gebäude in warmes Licht tauchen.


In den Gärten stehen auch mehrere Statuen und Denkmäler, die an bedeutende Persönlichkeiten und Ereignisse der maltesischen Geschichte erinnern. Eine bemerkenswerte Statue ist die von Sir Alexander Ball, einem britischen Admiral, der eine wichtige Rolle in der Geschichte Maltas spielte.


Ein weiteres Highlight ist der kleine Café-Bereich innerhalb der Gärten, der eine Auswahl an Snacks und Getränken anbietet. Hier können Besucher eine Pause einlegen und die Aussicht in einer entspannten Atmosphäre genießen. Der Duft von frischem Kaffee und die sanfte Brise machen diesen Ort besonders einladend.


Die Upper Barracca Gardens sind leicht zu erreichen und befinden sich in der Nähe der Lower Barracca Gardens, die ebenfalls einen Besuch wert sind. Der Unterschied zwischen den beiden Gärten liegt vor allem in der Aussicht und der Atmosphäre, wobei die Upper Barracca Gardens als ruhiger und idyllischer angesehen werden.


  • Öffnungszeiten: Täglich 7.00 - 22.00

  • Eintritt: frei


Lower Baracca Gardens - Ruhe am Wasser


Die Lower Barracca Gardens sind ein weiteres grünes Highlight in Valletta und bieten eine entspannte Atmosphäre mit Blick auf den Grand Harbour. Im Vergleich zu den Upper Barracca Gardens sind die Lower Barracca Gardens weniger bekannt, aber nicht minder reizvoll. Sie liegen am Fuß der Stadtmauern und bieten einen malerischen Rückzugsort abseits des geschäftigen Treibens in den Straßen von Valletta.


Parkanlage im Lower Baracca Garden in Valletta

Die Gärten wurden im 18. Jahrhundert angelegt und zeichnen sich durch ihre schattenspendenden Bäume, blühenden Pflanzen und gepflegten Rasenflächen aus. Die ruhige Umgebung lädt dazu ein, zu verweilen und die Natur zu genießen. Hier kann man entspannt auf einer Bank sitzen, lesen oder einfach die frische Luft genießen.

Eine der besonderen Attraktionen der Lower Barracca Gardens ist die beeindruckende Aussichtsplattform, die einen direkten Blick auf den Grand Harbour bietet. Von hier aus hat man eine hervorragende Sicht auf die beeindruckenden historischen Forts und die vorbeifahrenden Schiffe.


In den Gärten finden sich auch einige Denkmäler und Statuen, die an bedeutende Ereignisse und Persönlichkeiten erinnern. Eines der bekanntesten Denkmäler ist das Denkmal für die Malteser, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben. Diese Gedenkstätte erinnert an den Mut und das Opfer derjenigen, die während der kriegerischen Auseinandersetzungen für ihre Heimat kämpften.


Im Gegensatz zu den Upper Barracca Gardens sind die Lower Barracca Gardens weniger frequentiert, was sie zu einem idealen Ort für einen ruhigen Spaziergang oder eine entspannte Pause macht. Hier können Besucher die Klänge der Natur hören, während sie dem geschäftigen Treiben der Stadt entkommen. Die Gärten sind auch ein beliebter Ort für Einheimische, die nach einem Ort suchen, um sich zu entspannen oder einen kleinen Ausblick auf das Wasser zu genießen.


  • Öffnungszeiten: Täglich 7.00 - 22.00

  • Eintritt: frei


Das Nationalmuseum der Archäologie


Das Nationalmuseum für Archäologie in Valletta ist eine der wichtigsten kulturellen Institutionen Maltas und bietet einen faszinierenden Einblick in die reiche Geschichte und das archäologische Erbe der Insel. Das Museum befindet sich in der historischen Auberge de Provence, einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, das selbst ein beeindruckendes Beispiel der barocken Architektur ist.


Die Sammlung des Museums umfasst eine Vielzahl von Artefakten, die von der prähistorischen bis zur phönizischen und römischen Zeit reichen. Besonders hervorzuheben sind die Exponate aus der megalithischen Periode, die einige der ältesten Überreste menschlicher Besiedlung in Europa darstellen. Die bekanntesten Stücke sind die Statuen der „Fat Lady“ und die „Sleeping Lady“, die mit ihren charakteristischen Formen und künstlerischen Details faszinieren. Diese Figuren geben nicht nur Einblick in die Kunst und Spiritualität der damaligen Zeit, sondern auch in das alltägliche Leben der frühen maltesischen Gesellschaft.


Ein weiteres Highlight ist die Sammlung von Hypogäen, die die unterirdischen Tempelanlagen Maltas darstellen. Diese beeindruckenden Bauwerke sind ein bemerkenswertes Beispiel für die Ingenieurskunst der prähistorischen Malteser. Das Museum bietet informative Displays und Rekonstruktionen, die es den Besuchern ermöglichen, sich ein Bild von der Größe und Komplexität dieser Tempel zu machen.


Das Museum zeigt auch bedeutende Funde aus der phönizischen und römischen Zeit, darunter Schmuck, Münzen und Alltagsgegenstände, die in den archäologischen Stätten Maltas entdeckt wurden. Diese Exponate geben Aufschluss über die Handelsbeziehungen und den kulturellen Austausch, die Malta während dieser Epochen erlebte.



Fort St. Elmo und das Kriegsmuseum


Fort St. Elmo ist eine der markantesten Festungen in Valletta und spielt eine zentrale Rolle in der militärischen Geschichte Maltas. Erbaut im 16. Jahrhundert, war das Fort strategisch wichtig für die Verteidigung des Hafens und der Stadt, insbesondere während der Großen Belagerung von 1565, als die Malteser gegen die osmanischen Streitkräfte kämpften.


Das Fort liegt an der Spitze der Halbinsel Valletta und bietet einen beeindruckenden Blick auf den Grand Harbour sowie auf die umliegenden Forts. Die Bauweise ist typisch für die Militärarchitektur der damaligen Zeit und spiegelt die Notwendigkeit wider, die Stadt vor Angreifern zu schützen.


Innerhalb des Forts befindet sich das Nationale Kriegsmuseum, das eine umfangreiche Sammlung von Artefakten, Uniformen und Waffen aus verschiedenen Epochen der maltesischen Militärgeschichte zeigt. Hier kann man vieles über die militärischen Konflikte lernen, die Malta geprägt haben, einschließlich der Belagerungen, der britischen Kolonialzeit und der beiden Weltkriege. Besonders eindrucksvoll sind die Ausstellungen, die den Mut und die Widerstandskraft der maltesischen Bevölkerung während dieser turbulenten Zeiten hervorheben.

Ein Höhepunkt des Museums ist die Nachbildung der berühmten Luftschlacht um Malta, die während des Zweiten Weltkriegs stattfand. Interaktive Displays und multimediale Präsentationen bringen die Geschichte lebendig zum Leben und helfen den Besuchern, sich ein besseres Bild von den Herausforderungen zu machen, denen sich Malta gegenübersah.


Die Umgebung des Forts ist ebenfalls einen Besuch wert. Die weitläufigen Außenanlagen laden zu einem Spaziergang ein, während man die beeindruckende Aussicht auf den Hafen und die benachbarten Festungen genießt. Hier kann man die faszinierenden Panoramen einfangen und die maritime Geschichte Maltas in vollen Zügen erleben.


Besonders abends verwandelt sich Fort St. Elmo in einen malerischen Ort, wenn die Lichter die alten Mauern erhellen und die Atmosphäre magisch wird. Ein Besuch des Forts bei Sonnenuntergang ist besonders empfehlenswert, da die untergehende Sonne den Himmel in warmen Farben erstrahlen lässt und eine eindrucksvolle Kulisse bietet.



Valletta Contemporary - moderne Kunst im historischen Umfeld


Das Valletta Contemporary ist ein herausragendes Kunstzentrum, das sich der zeitgenössischen Kunst widmet und in einem ehemaligen Lagerhaus am Hafen von Valletta untergebracht ist. Das Zentrum wurde 2018 eröffnet und hat sich schnell zu einem wichtigen Akteur in der maltesischen und internationalen Kunstgemeinschaft entwickelt.


Die Ausstellungen im Valletta Contemporary bieten eine Plattform für lokale und internationale Künstler, um ihre Arbeiten zu präsentieren. Das Programm umfasst Wechselausstellungen, die verschiedene Kunstformen abdecken, darunter Malerei, Skulptur, Fotografie und Installationen. Oft sind die Ausstellungen interdisziplinär und behandeln zeitgenössische Themen, die zum Nachdenken anregen und Diskussionen anstoßen.


Ein Markenzeichen des Valletta Contemporary ist die Verbindung zwischen Kunst und Gemeinschaft. Das Zentrum organisiert regelmäßig Workshops, Vorträge und Veranstaltungen, die darauf abzielen, das Bewusstsein für zeitgenössische Kunst zu schärfen und den Dialog zwischen Künstlern und Besuchern zu fördern.


Die Architektur des Valletta Contemporary ist ebenfalls bemerkenswert. Die großen Fenster bieten nicht nur einen atemberaubenden Blick auf den Hafen, sondern lassen auch viel Tageslicht in die Ausstellungsräume strömen, was die Kunstwerke zusätzlich zur Geltung bringt.



Traditionelle maltesische Küche probieren


Die maltesische Küche ist geprägt von einer Mischung aus mediterranen Einflüssen, die sich im Laufe der Jahrhunderte durch die verschiedenen Zivilisationen, die Malta besiedelt haben, verändert haben. Die traditionelle maltesische Küche bietet eine Vielzahl von Gerichten, die sowohl einfach als auch geschmackvoll sind und oftmals die lokalen Zutaten verwenden.


  • Fenkata (Kaninchenragout): Ein absolutes Muss in der maltesischen Küche ist die Fenkata, ein herzhaftes Kaninchenragout, das in Wein und Kräutern geschmort wird. Dieses Gericht wird oft mit Kartoffeln oder frischem Brot serviert und ist besonders während festlicher Anlässe beliebt. Es spiegelt die rustikale Kochtradition der Insel wider und ist ein echter Genuss für Fleischliebhaber.


  • Pastizzi sind kleine, gefüllte Teigtaschen, die in vielen Bäckereien und Cafés in Valletta zu finden sind. Die beliebtesten Füllungen sind Ricotta und Erbsen, die in einer knusprigen, blätterteigartigen Hülle serviert werden. Pastizzi sind der perfekte Snack für zwischendurch und erfreuen sich großer Beliebtheit sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen.


  • Bragioli sind gefüllte Rinderrouladen, die mit einer Mischung aus Hackfleisch, Speck und Kräutern zubereitet werden. Diese Rouladen werden in einer schmackhaften Soße geschmort und oft mit Polenta oder Kartoffeln serviert. Dieses Gericht ist ein Beispiel für die herzhaften und geschmackvollen Zubereitungen, die die maltesische Küche auszeichnen.


  • Die Kapunata ist eine maltesische Version der Ratatouille und besteht aus einer Mischung von saisonalem Gemüse wie Auberginen, Paprika, Zwiebeln und Tomaten. Dieses Gericht wird oft kalt serviert und ist ein beliebtes Beilagengericht. Es ist eine köstliche und gesunde Option, die die Aromen des Mittelmeers perfekt einfängt.


  • Aljotta ist eine traditionelle maltesische Fischsuppe, die mit frischem Fisch, Tomaten, Knoblauch und frischen Kräutern zubereitet wird. Diese aromatische Suppe ist besonders an heißen Sommertagen erfrischend und bietet einen köstlichen Geschmack des Meeres. Oft wird sie mit einer Scheibe Brot serviert, um die Brühe aufzunehmen.


  • Zum Abschluss eines maltesischen Essens sind Kannoli ein beliebtes Dessert. Diese knusprigen Röhren aus Teig sind mit einer süßen Ricotta-Füllung gefüllt und oft mit Puderzucker bestreut. Die Kombination aus der knusprigen Hülle und der cremigen Füllung ist einfach unwiderstehlich.


Die besten Restaurants und Cafes


Valletta bietet eine vielfältige und aufregende kulinarische Szene, die sowohl traditionelle maltesische Küche als auch internationale Gerichte umfasst. Die Stadt ist voll von charmanten Restaurants und gemütlichen Cafés, die es wert sind, entdeckt zu werden. Hier sind einige der besten gastronomischen Adressen in Valletta, die Ihr bei einem Besuch nicht verpassen solltet:


  • Nenu the Artisan Baker: Ein Besuch in Valletta wäre nicht komplett ohne einen Stopp bei Nenu, das für seine traditionelle maltesische Fenkata(Kaninchenragout) bekannt ist. Die gemütliche Atmosphäre und das handwerklich gebackene Brot machen dieses Restaurant zu einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Hier kann man die maltesische Küche in ihrer authentischsten Form genießen.

    Web: https://nenuthebaker.com


  • Caffe Cordina: Für eine Kaffeepause ist das historische Caffe Cordina der perfekte Ort. Diese traditionsreiche Kaffeehauskette befindet sich im Herzen von Valletta und bietet eine breite Auswahl an frisch gebrühtem Kaffee, köstlichen Kuchen und maltesischen Spezialitäten. Die elegante Innenausstattung und die Außenterrasse machen es zu einem idealen Ort, um das Treiben der Stadt zu beobachten. Web: https://historiccafesroute.com/caffe-cordina/


  • The Harbour Club: Das Harbour Club bietet eine atemberaubende Aussicht auf den Grand Harbour und serviert eine exquisite Auswahl an mediterranen Gerichten. Die Kombination aus hochwertiger Küche und herrlichem Ambiente macht dieses Restaurant zu einem der besten in Valletta. Die Speisekarte variiert saisonal und legt besonderen Wert auf frische und lokale Zutaten.

    Web: https://www.theharbourclubmalta.com


  • Piadina: Für eine schnelle und leckere Mahlzeit ist Piadina eine ausgezeichnete Wahl. Dieses Restaurant spezialisiert sich auf italienische Fladenbrote, die mit einer Vielzahl von Füllungen gefüllt werden können. Die frischen Zutaten und die herzliche Atmosphäre machen es zu einem beliebten Ziel für ein zwangloses Essen. Web: https://www.facebook.com/PiadinaCaffe


  • The Vini e Capricci: Dieses charmante Restaurant bietet eine exquisite Auswahl an Weinen und maltesischen Spezialitäten. Die gemütliche Atmosphäre und die freundliche Bedienung machen es zu einem perfekten Ort für ein entspanntes Abendessen. Die Speisekarte ist kreativ und umfasst eine Vielzahl von Gerichten, die mit Liebe zubereitet werden.

    Web: https://www.viniecapricci.com


Valletta bei Nacht - wenn die Stadt zum Leben erwacht


Valletta ist tagsüber ein geschichtsträchtiger Ort voller Kultur und interessanter Architektur. Doch bei Nacht zeigt sich die Stadt nochmal von einer anderen Seite – ihre beleuchteten Straßen, die Lichter der historischen Gebäude und die Musik aus den Lokalen machen die Stadt zu einem Ort, den man auch nach Einbruch der Dunkelheit erleben sollte.

Grand Harbour bei Nacht in Valletta

Ein Spaziergang durch Valletta bei Nacht bietet Euch die Möglichkeit, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in einem neuen Licht zu erleben. Gebäude wie der Grandmaster's Palace und die St. John's Co-Cathedral werden nachts beleuchtet. Besonders sehenswert ist der Tritonenbrunnen, dessen beleuchtete Wasserspiele eine zentrale Anlaufstelle am Stadteingang bilden.


Wenn Ihr das Nachtleben von Valletta erleben möchtet, dann müsst Ihr Euch in die Strait Street begeben. Sie ist das Zentrum des Nachtlebens in der Stadt. Hier reihen sich Bars und Restaurants aneinander, viele davon bieten Live-Musik. In den Lokalen herrscht eine entspannte Atmosphäre, und die Straßen füllen sich mit Menschen, die das Nachtleben genießen. Wer den Tag etwas entspannter ausklingen lassen möchte, kann auch eine der unzähligen Rooftop-Bars aufsuchen, von denen man meistens eine gute Sicht auf den Hafen und die alten Festungen hat.


Während der Sommermonate finden in Valletta häufig Open-Air-Veranstaltungen statt, darunter Konzerte und Filmvorführungen. Ein regelmäßiges Highlight sind die Jazz-Abende in der Bridge Bar, die bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt sind.


Die beste Reisezeit für Euren Besuch


Valletta ist ein Reiseziel, das Ihr eigentlich zu jeder Zeit besuchen könnt. Selbst im Winter sind die Temperaturen im europäischen Vergleich noch sehr mild. Ich selber war im November auf Malta unterwegs und konnte sogar noch außerhalb von Valletta im Meer schwimmen gehen. Je nachdem, was Ihr für Eure Valletta- bzw. Malta-Reise geplant habt, eignet sich vielleicht eine andere Jahreszeit. Für die kinderlosen Reisenden unter Euch bieten sich besonders die Monate außerhalb der Saison an, um den großen Menschenmassen aus dem Weg zu gehen.


die Gassen von Valletta

  • März bis Mai: Der Frühling ist für viele die ideale Zeit, um Valletta zu besuchen. Die Temperaturen sind mild und angenehm, meist zwischen 15°C und 25°C, und die Insel erwacht nach den etwas kühleren Wintermonaten wieder zum Leben. Die Landschaft ist zu dieser Zeit besonders grün und blühend, was sich auch in den Gärten und Parks der Stadt widerspiegelt. Außerdem sind die Touristenmassen noch überschaubar, sodass man die Sehenswürdigkeiten ohne großen Andrang erkunden kann.


  • Juni bis August: Der Sommer ist die Hauptreisezeit in Valletta und Malta insgesamt. Die Temperaturen klettern oft über 30°C, was perfekt für Strandliebhaber und Sonnenanbeter ist. Gleichzeitig bedeutet der Sommer Hochsaison, weshalb die Stadt besonders in den Monaten Juli und August gut besucht ist. Veranstaltungen wie das Malta Jazz Festival im Juli ziehen zusätzlich internationale Gäste an. Wenn Ihr Hitze und lebhaftes Treiben nicht scheut, werdet Ihr die sommerlichen Monate in Valletta genießen können.


  • September bis November: Der Herbst bietet ähnlich angenehme Bedingungen wie der Frühling, aber mit dem Vorteil, dass das Meer nach dem heißen Sommer noch warm genug zum Schwimmen ist. Die Temperaturen liegen meist zwischen 20°C und 28°C. Die Stadt wird wieder ruhiger, da die Hauptsaison vorbei ist, aber das Wetter bleibt ideal für Besichtigungen und Outdoor-Aktivitäten. Besonders im September und Oktober kann man noch den späten Sommer genießen, ohne den großen Menschenmassen ausgesetzt zu sein.


  • Dezember bis Februar: Der Winter in Valletta ist mild im Vergleich zu vielen anderen europäischen Städten. Die Temperaturen fallen selten unter 10°C, erreichen tagsüber oft 15°C bis 18°C, was die Stadt zu einem angenehmen Zufluchtsort in den kalten Monaten macht. Die ruhigere Atmosphäre und die niedrigeren Hotelpreise machen diese Zeit ideal für Reisende, die es bevorzugen, ohne große Menschenmengen zu erkunden. Der Winter ist auch die Zeit für kulturelle Veranstaltungen, wie z.B. Weihnachtsmärkte und das Valletta International Baroque Festival im Januar.


Verkehr und Fortbewegung


Die meisten von Euch erreichen Malta vermutlich über den Malta International Airport (MLA), der sich etwa 8 Kilometer südwestlich von Valletta befindet. Der Flughafen ist das wichtigste Drehkreuz des Landes und wird von vielen großen Fluggesellschaften aus Europa und Nordafrika angeflogen. Direktflüge nach Malta sind von den meisten europäischen Großstädten aus verfügbar, darunter London, Frankfurt, Paris und Rom. Vom Flughafen aus habt Ihr mehrere Optionen, um nach Valletta zu gelangen:


  • Busse: Der Express-Bus X4 fährt regelmäßig vom Flughafen direkt ins Zentrum von Valletta. Die Fahrt dauert etwa 20 bis 30 Minuten, abhängig vom Verkehr. Alternativ gibt es auch andere Buslinien, die über verschiedene Routen nach Valletta führen. Die Busse sind kostengünstig und verkehren regelmäßig.


  • Taxis: Direkt am Flughafen gibt es einen offiziellen Taxistand. Die Taxifahrt nach Valletta dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Es empfiehlt sich, die Fahrpreise vorher zu überprüfen oder im Voraus zu buchen, um mögliche Missverständnisse oder Betrügereien zu vermeiden.


  • Mietwagen: Für Reisende, die die Insel auf eigene Faust erkunden möchten, bietet der Flughafen mehrere Mietwagenanbieter. Malta hat Linksverkehr, was für einige von Euch ungewohnt sein mag. Parkplätze in Valletta können zudem knapp sein, da die Stadt weitgehend autofrei ist. Es gibt jedoch Parkplätze am Stadtrand, von wo aus man bequem in die Innenstadt gelangen kann.


In Valletta selber werdet Ihr weder mit dem Mietwagen noch mit einem Bus unterwegs sein können. Nur wenige Straßen sind in Valletta für Kraftfahrzeuge freigegeben. Für diejenigen, die nicht zu Fuß gehen möchten oder Schwierigkeiten haben, die hügeligen Straßen Vallettas zu bewältigen, gibt es die elektrischen Kleinbusse, die durch die engen Straßen der Stadt fahren. Diese umweltfreundlichen Fahrzeuge sind eine praktische Möglichkeit, um sich bequem durch Valletta zu bewegen. Die Kleinbusse haben feste Haltestellen in der Stadt, fahren aber auch auf Anfrage und bieten eine gute Alternative für kürzere Distanzen.

Seit einigen Jahren gibt es auch E-Scooter-Verleihsysteme in Valletta, die über eine App ausleihen könnt. Diese elektrischen Roller bieten eine schnelle und flexible Möglichkeit, sich durch die Stadt zu bewegen, insbesondere auf kürzeren Strecken. Auch Fahrräder könnt Ihr mieten, jedoch sind die steilen Straßen Vallettas nicht für jeden Radfahrer ideal.


Fazit und YouTube-Video


Wie Ihr sicher schon gemerkt habt, habe ich während meiner Malta-Reise ein Faible für Valletta entwickelt. Ich war begeistert von der architektonischen Vielfalt und den historischen Fassaden in der ganzen Stadt. Auch fotografisch kann man sich in der kleinsten Hauptstadt Europas voll austoben. Ein Besuch in der Stadt sollte bei jedem Malta-Reisenden ein Pflichtbesuch sein - für mich persönlich ist Valletta mit eine der schönsten Städte Europas.


Wenn Ich euch mit meinem Blogbeitrag noch nicht überzeugen konnte, Valletta zu besuchen, dann schaut Euch gerne mein Drohnenvideo zu Malta auf Youtube an. Dort findet Ihr auch entliche Abschnitte aus Valletta. Viel Spaß!



 

Hat Euch der Beitrag gefallen? Schaut Euch doch gerne auf meiner Homepage um und stöbert durch die anderen Beiträge zu vielen anderen Reisezielen und Themen. Gerne könnt Ihr mir auch auf meinen Social-Media-Kanälen folgen und mich so auf meinen Reisen begleiten!



Endre Lommatzsch

Hey, ich bin Endre - der Inhaber von fokus fernweh. Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren kann, neue Orte zu entdecken und die Welt zu bereisen! Ob Ihr erfahrene Globetrotter seid oder gerade erst mit dem Reisen begonnen habt - ich hoffe, Ihr findet hier die Motivation und die Informationen, die Ihr für Eure Unternehmungen braucht! 





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