top of page
IMG_3906.jpg

Hey, ich bin Endre - der Inhaber von fokus fernweh. Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren kann, neue Orte zu entdecken und die Welt zu bereisen! Ob Ihr erfahrene Globetrotter seid oder gerade erst mit dem Reisen begonnen habt - ich hoffe, Ihr findet hier die Motivation und die Informationen, die Ihr für Eure Unternehmungen braucht!

Porto Flavia: Ein Meisterwerk der Ingenieurskunst in den Klippen von Sardinien

  • Autorenbild: Endre Lommatzsch
    Endre Lommatzsch
  • 8. Jan. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Mai

An der Westküste Sardiniens liegt Porto Flavia. Der alte Verladehafen wurde direkt in die Felsen gebaut, mit Blick aufs offene Meer. Früher war er ein wichtiger Teil des Bergbaus auf der Insel. Heute zieht er vor allem Besucher mit Kamera an. Die Mischung aus Küstenlandschaft und Industriearchitektur hat ihren eigenen Reiz.


Inhaltsverzeichnis

Porto Flavia auf Sardinien

Die Geschichte von Porto Flavia

Porto Flavia ist ein ungewöhnlicher Ort an der Westküste Sardiniens. In den 1920er Jahren entstand hier ein Hafen, der direkt in die Felsen gebaut wurde, um Mineralien aus den umliegenden Bergwerken schneller verschiffen zu können. Die Region war damals ein Zentrum des sardischen Bergbaus. Vor allem Blei und Zink zogen Investoren und Arbeiter aus ganz Europa an.


Weil das Gelände kaum Platz bot, musste eine clevere Lösung her. 1922 begann der Ingenieur Cesare Vecelli mit dem Bau. Der Standort wurde so gewählt, dass eine direkte Verbindung zwischen den Minen im Hinterland und den Schiffen auf dem Meer möglich war. Gleichzeitig war der Hafen vor Wind und Wellen geschützt.


Das Ergebnis war ein Bauwerk, das noch heute Eindruck macht. Porto Flavia wurde direkt in die Steilküste geschnitten und auf mehreren Ebenen angelegt. Ein runder Tunnel, der "Bocca Tonda", verband die höher gelegenen Stollen mit den Plattformen unten am Wasser. So konnten die Mineralien ohne Umwege zum Verladepunkt gebracht werden.


Ein zentrales Element war der Aufzug, der an der Felswand entlanglief. Die sogenannte "Lavadori" transportierte das Gestein von oben nach unten und galt als technische Sensation. Die gesamte Anlage war durchdacht, robust und effizient – perfekt auf die Bedürfnisse der Industrie zugeschnitten.


Mit dem Rückgang des Bergbaus verlor Porto Flavia seine ursprüngliche Funktion. Heute wird die Anlage nicht mehr genutzt, zieht aber Besucher an, die sich für Industriegeschichte und außergewöhnliche Orte interessieren.

Porto Flavia auf Sardinien

Der Bergbau um Porto Flavia

Die Mine, die mit Porto Flavia verbunden war, spielte eine zentrale Rolle für die Bedeutung des Hafens. Rund um Porto Flavia wurde vor allem Blei und Zink abgebaut – zwei Rohstoffe, die in den Hügeln der Westküste reichlich vorhanden waren.


Die Stollen wurden direkt in die Berge getrieben, um an das Erz zu gelangen. Die Arbeit war hart, oft gefährlich, und fand unter schwierigen Bedingungen statt. Trotzdem war die Region in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ein wichtiger Standort für den Bergbau auf Sardinien.


Die geförderten Mineralien wurden über Porto Flavia verschifft und in ganz Europa weiterverarbeitet. Sie kamen unter anderem in der Metallindustrie und bei der Munitionsherstellung zum Einsatz. Der Bergbau brachte nicht nur wirtschaftlichen Aufschwung, sondern auch neue Einflüsse in die Region. Arbeiter aus vielen Teilen Europas kamen nach Sardinien. Das hat die lokale Kultur geprägt und verändert.

Porto Flavia auf Sardinien

Anreise und Fotospots

Die Aussicht von Porto Flavia ist ein echtes Highlight. Vor Euch liegt das tiefblaue Mittelmeer, dahinter ragen schroffe Klippen auf, und in der Ferne lassen sich noch die alten Bergwerksanlagen erkennen. Ein Ort, der nicht nur Technikfans und Geschichtsinteressierte anzieht, sondern auch für Fotografen spannend ist.


Allerdings zeigt der Hafen direkt auf das offene Meer hinaus. Die Felsen fallen steil ab, es gibt keinen Weg, der Euch zu Fuß vor die Hafenfront bringt. Wenn Ihr ein Foto von der Seeseite machen wollt, habt Ihr zwei Möglichkeiten: Entweder Ihr schnappt Euch ein Boot und fahrt ein Stück hinaus oder Ihr greift zur Drohne. Letzteres liefert die besseren Bilder, braucht aber etwas Vorbereitung und ist nicht ganz unkompliziert.

Porto Flavia auf Sardinien

Zum Zeitpunkt meiner Reise war die Gegend um Porto Flavia zu einer Flugverbotszone erklärt worden. Ich musste mir also vor dem Flug die entsprechenden Genehmigungen einholen. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass der Drohnenflug heute dort uneingeschränkt möglich ist, aber ich kann mir vorstellen, dass es nach wie vor mit Auflagen verbunden ist, da Porto Flavia ein beliebtes Motiv ist und der (räumliche) Korridor um Fotos machen zu können doch sehr eng ist. Im Zweifel erkundigt Euch bitte im Vorfeld um notwendige Genehmigungen.


Des weiteren liegt Porto Flavia abgewandt von Eurem Startpunkt und wird teilweise durch die hohen Felsen der Küstenlinie verdeckt. Das bedeutet, dass Ihr einerseits ziemlich früh die Sichtverbindung verliert und zum anderen auch die Gefahr besteht, dass Eure Drohne das Signal verliert. Ich würde Euch daher empfehlen mit der Drohne zwischen Porto Flavia und dem großen Felsen im offenen Meer zu bleiben. Wenn Ihr weiter nordwärts fliegt, werdet Ihr wahrscheinlich das Signal verlieren. Je nachdem welche Drohne Ihr verwendet, könnte diese dann im Rahmen der "Return Home"-Funktion mit den Klippen kollidieren (oder Ihr programmiert eine entsprechende Höhe für die automatisierte Rückkehr ein).

Porto Flavia findet Ihr einige Kilometer südlich der Stadt Masua an der Westküste Sardiniens. Den Zugang zum Hafen und der Mine erreicht Ihr per Auto oder zu Fuß. Wenn Ihr mit dem Auto unterwegs seid, könnt Ihr Euer Auto auf dem großen Parkplatz des Strandes "Spaggia di Masua" abstellen und die letzten Meter zu Fuß gehen.

Porto Flavia auf Sardinien

Das Bergwerk und den Hafen könnt Ihr von innen nur mit einer Führung besichtigen. Der Eintritt kostet 8 Euro pro Person (Stand 2022). Es gibt auf der Website des Tourismusbüros leider keine Informationen über die Öffnungszeiten und wann die Führungen stattfinden. Ihr Könnt Euch aber vor Eurem besuch entweder per Telefon unter +39 08 81 27 45 07 oder per Mail an infoturistiche@comune.iglesias.ca.it durchfragen.


YouTube: Porto Flavia aus der Luft in 4K

Falls Ihr einen Drohneflug nicht riskieren wollt, könnt Ihr Euch Porto Flavia und das türkisfarbene Wasser an der Küste auch in meinem dazugehörigen YouTube-Video in 4k anschauen:




Hat Euch der Beitrag gefallen? Schaut Euch doch gerne auf meiner Homepage um und stöbert durch die anderen Beiträge zu vielen anderen Reisezielen und Themen. Gerne könnt Ihr mir auch auf meinen Social-Media-Kanälen folgen und mich so auf meinen Reisen begleiten!



Endre Lommatzsch

Hey, ich bin Endre - der Inhaber von fokus fernweh. Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren kann, neue Orte zu entdecken und die Welt zu bereisen! Ob Ihr erfahrene Globetrotter seid oder gerade erst mit dem Reisen begonnen habt - ich hoffe, Ihr findet hier die Motivation und die Informationen, die Ihr für Eure Unternehmungen braucht! 



Comentarios

Obtuvo 0 de 5 estrellas.
Aún no hay calificaciones

Agrega una calificación
bottom of page