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Buntes Treiben in Ueno - Ameyoko Shopping Street

Autorenbild: Endre LommatzschEndre Lommatzsch

Aktualisiert: 25. Nov. 2024

Ueno ist ein lebhaftes Viertel im Herzen Tokios, das für sein lebhaftes Treiben, traditionelle Vielfalt und historischen Sehenswürdigkeiten bekannt ist. Eines der bekanntesten Orte in Ueno ist die Ameyoko Shopping Street, eine pulsierende Straße entlang der Bahnlinie, die sich durch das Viertel schlängelt und eine Fülle von Geschäften, Restaurants und Märkten bietet.


Inhaltsverzeichnis


Das Viertel Ueno


Ueno ist ein historisches Viertel in Tokio und liegt im nordöstlichen Teil der Stadt. Es ist ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Die Geschichte von Ueno geht weit zurück und seine Entwicklung ist eng mit der Geschichte Japans verbunden.


Ursprünglich war Ueno ein Sumpfgebiet, das sich im Laufe der Jahrhunderte langsam entwickelte. Im 17. Jahrhundert wurde das Gebiet von Tokugawa Ieyasu, dem Gründer des Tokugawa-Shogunats, erschlossen und in ein Jagdrevier umgewandelt. Während der Edo-Zeit (1603-1868) wurde Ueno zu einem bedeutenden Zentrum für Kultur und Bildung. Der dritte Tokugawa-Shogun, Tokugawa Iemitsu, ließ den Kaneiji-Tempel erbauen, der heute noch eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Ueno ist.


Während der Meiji-Restauration im späten 19. Jahrhundert wurde Ueno zu einem wichtigen Zentrum für Bildung und Wissenschaft. Die Regierung eröffnete hier den Ueno-Zoo, einen der ältesten Zoos in Japan, sowie das Tokyo National Museum, das das größte Museum des Landes ist und eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken und Artefakten beherbergt.


Heute ist Ueno ein lebhaftes Viertel, das eine Fülle von Sehenswürdigkeiten bietet. Neben den eben erwähnten Zoo und dem Tokyo National Museum gibt es den Ueno-Park, der sich in den Frühlingsmonaten in ein Blütenmeer verwandelt, und den Shinobazu-Teich, der ein beliebtes Ziel für Bootsfahrten ist.


Das Viertel ist auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit einem großen Bahnhof, der verschiedene Bahnlinien und Shinkansen-Bahnen bedient. Von hier aus könn Ihr leicht andere Teile von Tokio und auch mit dem Fernverkehr andere Städte in Japan erreichen.



Die Ameyoko Shopping Street


Die Ameyoko Shopping Street erstreckt sich entlang einer ehemaligen Bahntrasse und bietet eine faszinierende Mischung aus traditionellen japanischen Märkten und modernen Geschäften. Der Name "Ameyoko" ist eine verkürzte Form von "Ameya Yokocho", was so viel bedeutet wie "Candy Store Alley". Früher waren hier tatsächlich viele Süßwarenläden ansässig, aber heute findet man hier eine vielfältige Auswahl an Produkten, von frischem Obst und Gemüse über Kleidung bis hin zu elektronischen Geräten.

Die Straße entstand nach dem Zweiten Weltkrieg in den Jahren der Besatzung Japans durch die Alliierten. Zu dieser Zeit war Japan stark von Lebensmittelknappheit und wirtschaftlichen Schwierigkeiten betroffen. US-Soldaten, die in Japan stationiert waren, begannen, an den Gleisen der ehemaligen Yamanote-Linie Lebensmittel und andere Waren zu verkaufen, die sie aus ihren Militärlagern mitgebracht hatten. Diese improvisierten Straßenmärkte verkauften eine Vielzahl von Produkten, darunter Süßigkeiten, Kleidung, Tabak, Schuhe und sogar Elektronik.

Mit der Zeit entwickelte sich diese informelle Straßenverkaufsstelle zu einem florierenden Markt, der Menschen aus allen Gesellschaftsschichten anzog. Die Vielfalt der Produkte und die vergleichsweise niedrigen Preise machten die Ameyoko Shopping Street zu einem beliebten Einkaufsziel für die Bewohner von Tokio, insbesondere in den Jahren des Wiederaufbaus und der wirtschaftlichen Erholung.


Der Markt ist heute besonders bekannt für seine frischen Meeresfrüchte und Fischstände, die eine Fülle von leckeren Delikatessen anbieten. Ihr könnt hier frischen Thunfisch, Austern, Krabben und andere Meeresfrüchte probieren, die von den Händlern lautstark angepriesen werden. Die lebendige Atmosphäre und die Möglichkeit, lokale Spezialitäten zu probieren, machen einen Besuch auf der Ameyoko Shopping Street zu einem unvergesslichen Erlebnis und sollte definitiv auf Eurer Bucket List stehen. Abgesehen von den kulinarischen Genüssen bietet die Ameyoko Shopping Street auch eine breite Palette an Bekleidungsgeschäften, Schuhläden, Souvenirgeschäften und elektronischen Märkten.


Ameyoko Shopping Street

Wie Ihr nach Ueno und zur Ameyoko Shopping Street kommt


Die einfachste Option, um Ameyoko zu erreichen, ist der Ueno Bahnhof. Dieser wird von verschiedenen Linien, wie der JR Yamanote-Linie, der JR Keihin-Tohoku-Linie, der JR Tohoku Shinkansen-Linie, der JR Utsunomiya-Linie und der JR Takasaki-Linie angefahren. Wenn Ihr keine Linie von JR verwendet wollt, könnt Ihr auch folgende Stationen benutzen:


Ueno-Hirokoji Bahnhof (上野広小路駅): Dieser Bahnhof wird von der Tokyo Metro Ginza-Linie bedient. Er liegt in unmittelbarer Nähe der Ameyoko Shopping Street.


Ueno-Okachimachi Bahnhof (上野御徒町駅): Dieser Bahnhof wird von der Toei Ueno-Toshima-Linie und der Oedo U-Bahn-Linie bedient. Er liegt ebenfalls in der Nähe der Ameyoko Shopping Street und ist nur wenige Gehminuten entfernt.


Ameyoko Shopping Street

Den "inoffiziellen" Eingang zur Ameyoko Shopping Street findet Ihr am südlichen Ende des Ueno Parks. Zumindest findet Ihr dort das Tor mit dem Ameyoko Schriftzug. Von dort aus könnt Ihr die ganze Gasse auf der einen Seite der Bahntrasse entlanglaufen und am Ende auf die andere Seite wechseln und wieder nach oben gehen. Eine wirkliche Einteilung, wo man Streetfood, Fisch oder Kleidung findet, gibt es nicht. Dazu müsst Ihr Euch durch die ganzen engen Gässchen schlängeln, um wirklich alles erkunden zu können. Ihr werdet aber auf der östlichen Seite der Bahntrasse definitiv mehr frische Waren finden, als auf der westlichen. Auf der Westseite befinden sich tendenziell mehr Bars und Nudelhäuser.



Lohnt es sich?


Zuallerst: Aus fotografischer Sicht lohnt es sich definitiv. Die Kombination aus den kleinen Nudelhäusern, den Fischverkäufern und den vielen Werbetafeln, die unter die Bahntrasse gequetscht sind, geben der ganzen Szenerie einen leicht dystopischen Hauch - das fand ich zumindest sehr interessant. Ansonsten ist Ameyoko auch für Streetphotography sehr interessant. Durch die Gassen drängeln sich dutzende Menschen, die Ihre Einkäufe erledigen oder zur Straße hin an den Nudelhäusern sitzen. Alleine aus dem Grund lohnt sich für euch vielleicht schon ein Besuch.


Ameyoko Shopping Street

Wer jetzt allerdings auf ein authentisch japanisches Viertel gehofft hat, den muss ich leider enttäuschen. Immer mehr moderne Geschäfte mit Kleidung und Schuhen drängen in die Ameyoko Shopping Street und zerstören meiner Meinung nach die Atmosphäre. Zudem fand ich das meiste in den modernen Geschäften ohnehin eher uninteressant. Möchtet Ihr also lieber traditionelle Waren als Souvenir mit nach Hause nehmen, dann müsst Ihr mehr Geduld mitbringen. Gebt Ihr euch mit dem klassischen Touristen-Klimbim zufrieden, dann werdet Ihr garantiert fündig.


Kulinarisch hat Ameyoko nach wie vor viel zu bieten. Die ganzen frischen Waren und auch die Nudelhäuser bieten Euch Gaumenfreuden auf hohem Niveau. Wenn Ihr nicht gerade Streetfood verzehren wollt, solltet Ihr aber darauf achten, dass manche Nudelhäuser sehr begehrt sind und sich aufgrund der geringen Kapazitäten lange Schlangen bilden können. Beim Streetfood allerdings sind geschmacklich keine Grenzen gesetzt. Es gibt zwischen den ganzen japanischen Verkaufsständen auch Stände mit internationalen Gerichten (meistens aus dem asiatischen Raum). Anders als bei uns in Europa, wird das Streetfood aber nicht im Gehen gegessen, sondern man setzt sich neben dem Verkaufsstand auf die verfügbaren Bänke. Das Essen während dem Gehen gilt in Japan als verpönt.


 

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Endre Lommatzsch

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