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Do’s and Don’ts in Hong Kong: Wie Ihr Euch als Tourist richtig und respektvoll verhaltet

  • Autorenbild: Endre Lommatzsch
    Endre Lommatzsch
  • 28. Okt.
  • 12 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Okt.

Hong Kong ist ein Ort voller Gegensätze. Zwischen glänzenden Hochhäusern, chaotischen Märkten und stillen Tempeln begegnen sich westliche Einflüsse und chinesische Traditionen auf engstem Raum. Genau das macht die Stadt so faszinierend, aber auch anspruchsvoll, wenn Ihr sie zum ersten Mal besucht. Wer hier unterwegs ist, sollte ein paar ungeschriebene Regeln kennen. Manche sind selbstverständlich, andere fallen erst auf, wenn man sie unwissentlich missachtet.


In diesem Beitrag findet Ihr die wichtigsten Do’s and Don’ts, damit Ihr Euch in Hong Kong respektvoll, sicher und unauffällig bewegt, egal ob in der MTR, im Teehaus oder auf dem Nachtmarkt von Mong Kok.


Skyline Hong Kong

Inhaltsverzeichnis

Do’s: Was Ihr in Hong Kong unbedingt tun solltet



Don’ts: Was Ihr in Hong Kong besser vermeidet



Fazit



Do's: Zeigt Respekt und Zurückhaltung

Hong Kong ist laut, schnell und dicht bevölkert – und doch legen die Menschen dort viel Wert auf gegenseitige Rücksicht. Während Ihr vielleicht denkt, dass Ihr Euch in der Menge sowieso verliert, achtet Euer Umfeld genau darauf, wie Ihr Euch verhaltet. Wer sich ruhig und respektvoll gibt, fällt positiv auf. Lautes Lachen, hitzige Gespräche oder zu viel Körperkontakt sind in der Öffentlichkeit selten zu sehen. Man lässt sich Platz, selbst wenn kaum Platz ist. Besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Restaurants ist Zurückhaltung wichtig. Sprecht leise, vermeidet Gestikulieren mit vollem Einsatz und zeigt Verständnis für das enge Miteinander. Wenn Ihr mal nicht weiterwisst, reicht ein kurzes Nicken oder Lächeln. Das öffnet in Hong Kong oft mehr Türen als viele Worte.


Do's: Lernt ein paar kantonesische Wörter

Englisch funktioniert in Hong Kong meist problemlos, aber ein paar Worte Kantonesisch wirken Wunder. Es zeigt, dass Ihr die Kultur ernst nehmt. Ein einfaches „m̀h’gōi“ heißt Danke oder Entschuldigung, je nach Tonfall und Situation. „Dōjeh“ ist die höflichere Variante von Danke, oft verwendet, wenn jemand Euch etwas schenkt oder einen Gefallen tut. Wer diese zwei Wörter beherrscht, kommt schon erstaunlich weit. Gerade ältere Hongkonger freuen sich ehrlich darüber, wenn Besucher sich Mühe geben. Ihr müsst die Sprache nicht sprechen können, aber die kleine Geste zeigt, dass Ihr nicht einfach nur konsumiert, sondern respektvoll eintaucht. Und keine Sorge: Auch wenn die Aussprache nicht perfekt ist, zählt der Versuch mehr als das Ergebnis.


Do's: Wartet ordentlich in der Schlange

Geduld ist in Hong Kong eine Art unausgesprochene Disziplin. Warteschlangen sind allgegenwärtig – an Bushaltestellen, in Restaurants, beim Aufzug oder vor dem Ticketautomaten. Jeder weiß, wo sein Platz ist, und jeder hält ihn ein. Wer sich vordrängt, erntet garantiert missbilligende Blicke oder ein hörbares „tsk“. Das mag im ersten Moment streng wirken, hat aber einen einfachen Grund: In einer Stadt mit über sieben Millionen Menschen funktioniert Höflichkeit nur durch Ordnung. Wenn Ihr Euch also brav einreiht, zeigt Ihr, dass Ihr Teil dieses Systems seid und es respektiert. Besonders an der MTR oder an Straßenständen läuft alles in geordneten Bahnen. Wer das Prinzip einmal verstanden hat, wird schnell merken, wie angenehm reibungslos der Alltag dadurch funktioniert.


Do's: Nutzt die Octopus-Karte

Wenn Ihr in Hong Kong unterwegs seid, werdet Ihr sie überall sehen: die kleine, unscheinbare Octopus-Karte. Sie ist mehr als nur ein Ticket – sie ist der Schlüssel zu einem reibungslosen Alltag in dieser Stadt. Ihr könnt sie in der U-Bahn, im Bus, in der Tram, auf der Fähre und sogar in Supermärkten, an Automaten oder bei Fastfood-Ketten einsetzen. Besonders praktisch: Ihr haltet sie einfach kurz an das Lesegerät, der Betrag wird automatisch abgezogen und Ihr spart Euch das Kleingeld.


Die Karte bekommt Ihr an jedem MTR-Schalter, an Flughäfen oder in 7-Eleven-Shops. Einmal aufgeladen, läuft sie wochenlang, und wer sie am Ende der Reise zurückgibt, bekommt sogar den Restbetrag erstattet. Viele Touristen unterschätzen, wie stark das System den Alltag erleichtert. Wenn Ihr spontan von Kowloon nach Central fahren oder kurz einen Snack holen wollt, geht das alles ohne jedes Nachdenken.


Hong Kong

Do's: Probiert Dim Sum

Dim Sum ist nicht einfach nur Essen, es ist ein Ritual. Wenn Ihr an einem späten Vormittag in ein traditionelles Teahouse geht, werdet Ihr sofort merken, dass hier eine ganz eigene Energie herrscht. Familien, Freunde, Geschäftsleute – alle sitzen an runden Tischen, trinken Tee und teilen kleine Bambuskörbe mit gedämpften Köstlichkeiten. Der Kellner bringt ununterbrochen neue Körbchen, und Ihr wählt, was Euch anspricht: gedämpfte Teigtaschen, Reisrollen, Schweinebrötchen oder Garnelenklöße.


Der Ablauf kann für Außenstehende erstmal chaotisch wirken, aber genau das macht den Charme aus. Ihr könnt einfach drauflosprobieren. Beobachtet, wie die Einheimischen ihre Bestellung auf kleinen Zetteln abhaken oder den Tee eingießen. Wenn Ihr höflich fragt, erklärt man Euch meist gern, was auf dem Tisch steht.


Do's: Zahlt mit Karte oder Octopus

Hong Kong ist eine Stadt, die Geschwindigkeit liebt. Das gilt auch beim Bezahlen. Während Ihr in anderen asiatischen Städten oft noch nach Münzen kramt, läuft hier fast alles digital. In Restaurants, Cafés und Läden ist kontaktloses Bezahlen längst Standard. Die Octopus-Karte funktioniert dabei genauso gut wie Kreditkarten oder mobile Bezahldienste. Selbst auf Märkten wird sie zunehmend akzeptiert.


Trotzdem: Ein paar Hong Kong Dollar in bar zu haben, schadet nie, besonders bei kleineren Ständen oder in älteren Stadtvierteln wie Sheung Wan oder Sham Shui Po. Dort funktioniert Bargeld immer noch am besten. Aber grundsätzlich gilt: Wer mit Karte zahlt, erspart sich viel Kleingeld und Zeit. Und Ihr werdet merken, wie reibungslos das System funktioniert, selbst in der Rushhour.


Do's: Nehmt Rücksicht in der MTR

Die MTR ist das Rückgrat Hong Kongs und sie läuft fast perfekt. Sauber, pünktlich, effizient. Damit das funktioniert, halten sich alle an ungeschriebene Regeln. Lasst zuerst die Fahrgäste aussteigen, bevor Ihr einsteigt. Wartet hinter der gelben Linie. Steht auf der rechten Seite der Rolltreppe, damit links Platz für Eilige bleibt. Und redet leise. In Hong Kongs U-Bahn ist es oft erstaunlich still, selbst zur Stoßzeit.


Essen und Trinken sind verboten, und das wird auch kontrolliert. Wer mit einem Coffee-to-go oder Snack einsteigt, riskiert ein Bußgeld. Das klingt streng, aber genau diese Disziplin sorgt dafür, dass das System funktioniert. Wenn Ihr Euch daran haltet, werdet Ihr schnell merken, wie angenehm ruhig und geordnet die Fahrten sind. Es lohnt sich, den Einheimischen einfach zuzuschauen. Man versteht dann sofort, warum die MTR weltweit als Vorbild gilt.


Do's: Zieht Euch in Tempeln angemessen an

Hong Kong ist modern, aber seine religiösen Orte sind tief verwurzelt. Ob im Wong-Tai-Sin-Tempel oder im Man-Mo-Tempel in Central – überall begegnet Ihr Menschen, die Weihrauch entzünden oder still beten. Wer hier hineintritt, sollte Respekt zeigen. Schultern und Knie bedecken, Hut abnehmen, leise sprechen. Wenn Ihr fotografieren wollt, achtet auf Schilder oder fragt kurz nach. Manche Tempel erlauben Fotos, andere nicht.


Beobachtet auch, wie Gläubige sich bewegen. Viele Besucher machen den Fehler, zu nah an Zeremonien heranzugehen. Bleibt lieber etwas im Hintergrund und lasst Raum. Es geht nicht darum, sich zu verstecken, sondern darum, mit Feingefühl dabei zu sein. Diese Orte leben von ihrer Atmosphäre und wer sie mit Ruhe betritt, erlebt Hong Kong von seiner stillsten Seite.


Do's: Kauft auf Märkten mit einem Lächeln

Die Straßenmärkte von Hong Kong sind ein Erlebnis für sich: laut, bunt, chaotisch, lebendig. Hier könnt Ihr fast alles kaufen: Von Handyhüllen über Jade bis zu Streetfood. Feilschen gehört dazu, aber der Ton macht die Musik. Ein freundliches „Can you give me a better price?“ wirkt Wunder, während harte Verhandlungstaktiken eher abschrecken.


Viele Händler wissen ohnehin, dass Touristen verhandeln. Wenn Ihr mit einem Lächeln dabei seid, läuft das Ganze fast spielerisch. Und vergesst nicht: Diese Menschen stehen oft viele Stunden am Tag in der Hitze oder im Regen. Ein kleines Dankeschön, ein ehrliches Lächeln oder einfach respektvolles Verhalten sind hier mehr wert als der gesparte Dollar. Hong Kong liebt effiziente Geschäfte, aber nie auf Kosten der Höflichkeit.


Hong Kong

Do's: Achtet auf die Essstäbchen-Etikette

Die Sache mit den Essstäbchen ist in Hong Kong mehr als nur Tischmanieren. Wer sie senkrecht in den Reis steckt, erinnert an Räucherstäbchen, die bei Beerdigungen verwendet werden. Das gilt als schlechtes Omen. Legt sie lieber quer auf die Schüssel oder auf den Stäbchenhalter. Wenn Ihr sprecht, haltet sie ruhig und zeigt damit nicht auf andere.


Auch das Trommeln mit den Stäbchen auf Tellern oder Tischen ist unhöflich. Ihr müsst keine Experten sein, aber ein bisschen Aufmerksamkeit fällt auf. Wer sich an die einfachen Regeln hält, zeigt Respekt. Genau darum geht es in der Hongkonger Esskultur. Es ist kein steifes Protokoll, sondern einfach ein Ausdruck von Wertschätzung für das gemeinsame Essen.


Do's: Rundet beim Bezahlen leicht auf

Trinkgeld ist in Hong Kong kein Muss, aber kleine Aufrundungen sind üblich und gern gesehen. In Restaurants ist meist eine Servicegebühr von zehn Prozent im Preis enthalten. Trotzdem freuen sich die Mitarbeitenden, wenn Ihr etwas aufrundet. Bei Taxifahrten reicht es, auf den nächsten Dollar zu gehen. Komplizierte Beträge oder Centbeträge sind dort ohnehin unüblich.


In kleineren Lokalen oder Straßenständen wird kein Trinkgeld erwartet, aber niemand sagt Nein, wenn Ihr etwas gebt. Es zeigt einfach, dass Ihr zufrieden wart. Und selbst wenn Ihr nichts gebt, ist das kein Problem. Wichtiger ist, dass Ihr freundlich bleibt. Ein kurzes „Thank you“ oder „m̀h’gōi“ reicht völlig.


Do's: Fotografiert bewusst

Hong Kong ist ein Paradies für Fotografinnen und Fotografen. Zwischen Neonreklamen, Hochhausdächern und alten Straßenmärkten entstehen Bilder, die sich sofort einprägen. Trotzdem: Nicht alles, was interessant aussieht, sollte ungefragt fotografiert werden. Viele Verkäufer auf Märkten mögen keine Kameras, und in Tempeln gilt besondere Zurückhaltung.


Wenn Ihr Menschen porträtiert, fragt kurz vorher. Ein einfaches Handzeichen oder ein Lächeln reicht oft schon. Bei Ablehnung einfach weitergehen. Es gibt genug andere Motive. Achtet auch darauf, keine Sicherheitskräfte, Regierungsgebäude oder Demonstrationen zu fotografieren. Das kann schnell heikel werden. Wer bewusst fotografiert und den Moment respektiert, bekommt dafür meist das ehrlichste Motiv: ein natürliches Lächeln oder einen spontanen Augenblick, der echt bleibt.


Dont's: Reist nicht in der "golden Week" nach Hong Kong

Die sogenannte Golden Week ist eine nationale Ferienwoche in China, meist Anfang Oktober. In dieser Zeit strömen unzählige Festlandchinesen nach Hong Kong. Hotels sind ausgebucht, Sehenswürdigkeiten überfüllt und die Preise deutlich höher. Selbst einfache Dinge wie U-Bahn-Fahren oder Essen gehen werden zur Geduldsprobe. Wenn Ihr könnt, plant Eure Reise lieber davor oder danach. Hong Kong wirkt dann entspannter, authentischer und die Stadt gehört wieder ihren Bewohnern. Wer unbedingt im Oktober kommen muss, sollte früh buchen, flexibel bleiben und vor allem eines mitbringen: Geduld.


Dont's: Die Stadt während der Taifun-Saison besuchen

Von Juni bis Oktober kann Hong Kong von tropischen Stürmen getroffen werden. Die Stadt ist darauf zwar bestens vorbereitet, doch wenn die Taifunwarnstufe ausgerufen wird, steht das öffentliche Leben still. Fähren fahren nicht, Geschäfte schließen und auch der Airport legt Pausen ein. Der Regen ist oft heftig, und die hohe Luftfeuchtigkeit macht das Sightseeing schnell anstrengend. Wenn Ihr flexibel seid, plant Eure Reise lieber für den Winter oder Frühling. Dann ist das Klima mild, trocken und die Sicht über den Victoria Harbour glasklar.


Dont's: Esst oder trinkt nicht in der MTR

Die MTR ist das Herz der Stadt und sie funktioniert nur, weil sich alle an die Regeln halten. Eine davon: kein Essen, kein Trinken. Auch kein Wasser, kein Snack, kein Coffee-to-go. Verstöße werden mit Bußgeldern geahndet, und wer erwischt wird, zahlt schnell mehrere Hundert Hong Kong Dollar. Viele Touristen fallen genau darauf rein, weil sie es aus anderen Städten gewohnt sind. In Hong Kong aber gilt: Trinken und Essen gehören nicht in den Zug. Wartet einfach bis zur nächsten Station oder nehmt Euch kurz Zeit draußen.


Dont's: Redet nicht laut in Zügen oder Restaurants

Hong Kong ist laut auf der Straße, aber erstaunlich leise in geschlossenen Räumen. In der MTR, in Restaurants oder Cafés wird selten laut gesprochen. Gespräche sind kurz, ruhig und respektvoll. Wer seine Stimme zu sehr hebt, fällt sofort auf. Besonders abends, wenn Geschäftsleute oder Familien essen, schätzen alle ein ruhiges Umfeld. Das heißt nicht, dass Ihr flüstern müsst, aber ein normaler Ton reicht völlig. Das gilt übrigens auch fürs Telefonieren.


Dont's: Steckt keine Stäbchen senkrecht in den Reis

Dieser Punkt wirkt für Außenstehende harmlos, ist aber in vielen Teilen Asiens ein echtes Tabu. Senkrecht im Reis steckende Stäbchen erinnern an Räucherstäbchen, die bei Beerdigungen für Verstorbene verwendet werden. Das gilt als schlechtes Omen und als respektlos. Wenn Ihr eine Pause macht, legt die Stäbchen einfach quer auf die Schüssel oder auf den Stäbchenhalter. Diese kleine Geste zeigt, dass Ihr Euch mit den kulturellen Feinheiten auseinandergesetzt habt.


Dont's: Berührt keine Köpfe

Der Kopf gilt in vielen asiatischen Kulturen als der heiligste Teil des Körpers. Auch in Hong Kong sollte man ihn nicht berühren, weder bei Erwachsenen noch bei Kindern. Was in Europa eine harmlose Geste der Zuneigung wäre, kann hier unangenehm wirken. Gerade bei fremden Menschen ist Abstand die bessere Wahl. Wenn Ihr Kinder fotografiert oder streichelt, fragt immer die Eltern. Diese Art von Respekt wird sofort verstanden, auch ohne gemeinsame Sprache.


Dont's: Vermeidet politische Gespräche

Hong Kong hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Themen wie Politik, China oder Demokratiebewegungen sind sensibel. Selbst in privaten Gesprächen solltet Ihr vorsichtig sein. Viele Menschen vermeiden das Thema ganz bewusst, und offene Diskussionen können schnell unangenehm werden. Für Reisende gilt: Beobachten, verstehen, aber nicht bewerten. Wer sich auf Kultur, Alltag und Begegnungen konzentriert, bekommt ohnehin den besseren Eindruck von der Stadt.


Dont's: Setzt Hong Kong und China nicht gleich

Hong Kong ist Teil Chinas, aber die Identität ist eine eigene. Viele Einheimische sehen sich nicht als Chinesen, sondern als Hongkonger. Wenn Ihr also im Gespräch sagt, Ihr seid „in China“, kann das schnell falsch aufgenommen werden. Sprecht lieber gezielt von Hong Kong. Es zeigt, dass Ihr versteht, dass diese Stadt eine besondere Geschichte hat. Das ist kein politisches Statement, sondern schlicht Respekt vor der Kultur.


Hong Kong

Dont's: Fotografiert keine Polizisten oder Regierungsgebäude

Nach den Protesten der letzten Jahre ist das Fotografieren von Polizei, Militär oder Regierungsgebäuden ein sensibles Thema. Selbst wenn Ihr nur die Architektur interessant findet, kann das als verdächtig gelten. Wenn Ihr euch unsicher seid, fragt lieber oder lasst es bleiben. Es gibt genug andere Motive, die unproblematisch sind. Generell gilt: lieber einmal mehr überlegen, bevor Ihr die Kamera hebt.


Dont's: Gebt keine Uhren, Taschentücher oder Regenschirme als Geschenk

Was in Europa harmlos klingt, hat in Hong Kong symbolische Bedeutung. Eine Uhr steht für den Ablauf der Zeit und damit im übertragenen Sinn für das Ende einer Beziehung. Taschentücher werden mit Abschied oder Trauer verbunden, Regenschirme mit Trennung. Wenn Ihr also jemandem eine kleine Freude machen wollt, greift lieber zu Tee, Obst oder Süßigkeiten. Das kommt besser an und vermeidet Missverständnisse.


Dont's: Verlasst Euch nicht auf Trinkgeld

Trinkgeld ist in Hong Kong kein Muss. In vielen Restaurants ist bereits eine Servicegebühr von zehn Prozent im Preis enthalten. Straßenstände, Cafés oder kleine Läden erwarten keins. Wer möchte, kann natürlich aufrunden, aber niemand wird es negativ sehen, wenn Ihr es nicht tut. In Hong Kong zählt Höflichkeit mehr als Geld. Ein ehrliches „Thank you“ oder „m̀h’gōi“ bedeutet hier oft mehr als ein Schein auf dem Tisch.


Dont's: Vermeidet zu körperbetontes Verhalten

In Hong Kong ist man im Alltag körperlich eher zurückhaltend. Umarmungen, Händchenhalten oder Küsse in der Öffentlichkeit sind selten, vor allem in traditionelleren Vierteln. Es wirkt nicht unhöflich, wenn man Distanz wahrt, sondern es gilt als respektvoll. Wenn Ihr mit Partner oder Partnerin reist, spart Euch Zuneigungsbekundungen für privatere Momente. Die Hongkonger Kultur zeigt Gefühle eher durch Gesten als durch Körperkontakt.


Dont's: Esst nicht im Gehen

Streetfood ist in Hong Kong allgegenwärtig, aber trotzdem essen die meisten Menschen im Stehen oder Sitzen, nie beim Laufen. Essen gilt als Moment der Ruhe, selbst wenn es nur eine Schüssel Nudeln ist. Wer im Gehen isst, signalisiert Hektik und mangelnde Achtsamkeit. Es gibt fast überall kleine Stehtische oder Bänke, wo Ihr kurz pausieren könnt.


Dont's: Rechnet nicht mit Smalltalk

Der Service in Hong Kong ist freundlich, aber nicht gesprächig. Das liegt nicht an Unfreundlichkeit, sondern an Effizienz. Die Leute haben einfach keine Zeit für belanglose Gespräche. Wenn Ihr also an der Hotelrezeption keine persönliche Geschichte hört oder im Restaurant niemand fragt, wie Euer Tag war, ist das völlig normal. Ein Lächeln oder ein kurzes Dankeschön reicht. Wer etwas braucht, fragt direkt. Smalltalk ist hier kein soziales Muss.


Dont's: Ignoriert Schilder oder Regeln nicht

In Hong Kong wird auf Ordnung geachtet. Wenn ein Schild „No Smoking“, „No Food“ oder „Restricted Area“ sagt, dann ist das ernst gemeint. Verstöße werden schnell und konsequent geahndet. Auch in Parks, Tempeln und Einkaufszentren gelten klare Regeln. Die Stadt funktioniert so gut, weil sich fast alle daran halten. Wer das respektiert, wird merken, wie angenehm geordnet und sicher sich der Alltag anfühlt.


Mit Respekt und Neugier durch Hong Kong

Hong Kong ist eine Stadt, die Euch von der ersten Sekunde an packt. Ihr werdet von Menschenmassen durch die Straßen getragen, Ihr hört Sprachen aus der ganzen Welt und Ihr steht ständig zwischen Tradition und Zukunft. Es ist leicht, sich dabei wie ein Zuschauer zu fühlen. Doch wer aufmerksam reist, wird schnell merken, dass man in Hong Kong nicht nur ankommt, sondern hineingleitet. Mit jeder Fahrt in der MTR, jedem Teller Dim Sum und jedem Blick auf den Victoria Harbour versteht Ihr die Stadt ein kleines Stück besser.


Die Do’s und Don’ts sind keine strengen Verbote oder Regeln, die Euch beschränken sollen. Sie sind wie eine Einladung. Eine Einladung, die Stadt aus der Sicht der Menschen zu erleben, die hier leben. Ihr zeigt mit kleinen Gesten, dass Ihr Euch für ihre Kultur interessiert. Respekt, Zurückhaltung und Freundlichkeit sind hier nicht nur Höflichkeit, sondern eine Art gemeinsame Sprache. Und genau darüber entsteht Verbindung, ohne dass Ihr viele Worte braucht.


Hong Kong

Ihr werdet merken, dass Ihr mit offenen Augen und einer ruhigen Haltung ganz andere Momente entdeckt. Das leise Rascheln der Gebetszettel im Tempel. Das kurze Lächeln vom Verkäufer, wenn Ihr ein paar Worte Kantonesisch probiert. Das Gefühl, im dichten Verkehr von Kowloon plötzlich alles richtig zu machen, weil Ihr still in der Schlange steht wie alle anderen. Diese Momente klingen nicht spektakulär, aber sie bleiben oft länger im Kopf als jeder Wolkenkratzer.


Und keine Sorge: Fehler passieren. Wenn Ihr mal etwas nicht wisst oder falsch macht, wird niemand gleich beleidigt sein. Wichtig ist, dass Ihr zeigt, dass Ihr lernen wollt. Ihr seid Gäste, und genau so werdet Ihr auch behandelt, wenn Ihr Euch bewusst und respektvoll bewegt. Hong Kong ist stolz auf seine Identität, aber gleichzeitig unglaublich offen für Menschen aus aller Welt.



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Endre Lommatzsch

Hey, ich bin Endre - der Inhaber von fokus fernweh. Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren kann, neue Orte zu entdecken und die Welt zu bereisen! Ob Ihr erfahrene Globetrotter seid oder gerade erst mit dem Reisen begonnen habt - ich hoffe, Ihr findet hier die Motivation und die Informationen, die Ihr für Eure Unternehmungen braucht!

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