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Hey, ich bin Endre - der Inhaber von fokus fernweh. Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren kann, neue Orte zu entdecken und die Welt zu bereisen! Ob Ihr erfahrene Globetrotter seid oder gerade erst mit dem Reisen begonnen habt - ich hoffe, Ihr findet hier die Motivation und die Informationen, die Ihr für Eure Unternehmungen braucht!

Gesundheit auf Eurer Afrika-Reise: Die ultimative Reiseapotheke

  • Autorenbild: Endre Lommatzsch
    Endre Lommatzsch
  • 21. Dez. 2024
  • 11 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Mai

Afrika ist ein Kontinent voller Gegensätze und Abenteuer. Von der endlosen Weite der Wüsten bis zu den wilden Tieren in der Savanne bietet jede Reise eindrucksvolle Erlebnisse. Wer sich darauf einlässt, sollte nicht nur an Kamera und Reiseführer denken, sondern auch an eine gut zusammengestellte Reiseapotheke. Besonders in entlegenen Regionen ist eine sorgfältige Vorbereitung wichtig. In diesem Beitrag zeige ich Euch, welche Dinge in Eurer Reiseapotheke auf keinen Fall fehlen dürfen, welche Medikamente sinnvoll sind und worauf Ihr vor der Abreise achten solltet. So könnt Ihr sowohl auf Safari als auch beim Strandurlaub sicher und entspannt unterwegs sein.


Inhaltsverzeichnis

Giraffenherde in Südafrika

Warum ist eine Reiseapotheke für Afrika wichtig?

Eine Reise nach Afrika bringt nicht nur spannende Abenteuer, sondern auch besondere Herausforderungen mit sich. Das Gesundheitswesen ist in vielen Regionen weniger zugänglich als in Europa, und bestimmte Krankheiten oder Verletzungen können schnell zur Belastung werden, wenn man nicht vorbereitet ist.


Besonders bei Reisen in abgelegene Gebiete oder bei Outdoor-Aktivitäten wie Safaris oder Wüstentouren ist eine gut ausgestattete Reiseapotheke unverzichtbar. Neben kleineren Verletzungen wie Schnitten oder Blasen können auch ernstere Probleme wie Malaria, Durchfall oder Dehydrierung auftreten.


Hinzu kommen die klimatischen Bedingungen: Extreme Hitze, ungewohnte Lebensmittel und eine erhöhte UV-Strahlung stellen Euren Körper vor ganz neue Herausforderungen. Eine durchdachte Reiseapotheke gibt Euch die Sicherheit, auf all das vorbereitet zu sein und Eure Reise ohne Sorgen genießen zu können.


Außerdem erspart Ihr Euch im Notfall die oft mühsame Suche nach einer Apotheke vor Ort. Das gilt besonders dann, wenn Ihr Euch in abgelegenen oder ländlichen Gegenden aufhaltet, in denen medizinische Hilfe schwer zugänglich ist. Deshalb ist es nicht nur praktisch, sondern in vielen Fällen sogar notwendig, die wichtigsten Medikamente und Hilfsmittel jederzeit dabei zu haben.


Grundausstattung für die Reiseapotheke

Die Basis jeder Reiseapotheke ist eine sorgfältig zusammengestellte Grundausstattung. Diese sollte für die häufigsten gesundheitlichen Beschwerden ausreichen und an die Bedingungen Eures Reiseziels angepasst sein. Für Afrika bedeutet das: Ihr solltet Euch auf Hitze, mögliche Infektionen und kleinere Verletzungen vorbereiten.


Verbandsmaterial und Wundversorgung:

  • Pflaster in verschiedenen Größen

  • Sterile Mullbinden und Wundkompressen

  • Desinfektionsmittel für Haut und Wunden

  • Schere, Pinzette und Sicherheitsnadeln

  • Elastische Binden für Verstauchungen


Medikamente gegen Schmerzen und Fieber:

  • Paracetamol oder Ibuprofen für Schmerzen und Entzündungen

  • Ein fiebersenkendes Medikament


Magen-Darm-Beschwerden:

  • Elektrolytlösung zur Rehydrierung

  • Mittel gegen Durchfall (z. B. Loperamid)

  • Probiotika für eine stabile Darmflora

  • Aktivkohle gegen Vergiftungen


Schutz vor Insekten

  • Insektenschutzmittel mit DEET

  • Moskitonetz für Übernachtungen


Hautpflege und Sonnenschutz:

  • Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor

  • After-Sun-Lotion für gereizte Haut


Sonstiges:

  • Thermometer (digital oder analog)

  • Antihistaminika gegen Allergien

  • Augentropfen bei Trockenheit oder Reizungen

  • Handschuhe für die Wundversorgung


Vorsorge: Impfungen und Prophylaxe

Bevor Ihr Eure Reise nach Afrika antretet, solltet Ihr Euch unbedingt mit dem Thema Impfungen und Prophylaxe auseinandersetzen. Viele afrikanische Länder verlangen den Nachweis bestimmter Impfungen, während andere Impfungen dringend empfohlen werden, um Eure Gesundheit zu schützen.


Pflichtimpfungen


  • Gelbfieber: Für einige Länder, insbesondere in West- und Zentralafrika, ist der Nachweis einer Gelbfieberimpfung bei der Einreise verpflichtend. Diese Impfung muss mindestens 10 Tage vor der Reise erfolgen und wird im internationalen Impfausweis dokumentiert.


Empfohlene Impfungen


  • Hepatitis A und B: Besonders Hepatitis A kann durch kontaminierte Lebensmittel oder Wasser übertragen werden. Hepatitis B wird meist durch Blut oder Körperflüssigkeiten übertragen.

  • Typhus: Gerade bei Reisen in ländliche Gegenden mit eingeschränkter Hygiene ist eine Typhusimpfung sinnvoll.

  • Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten: Diese Kombinationsimpfung gehört ohnehin zum Standard in Deutschland und sollte alle 10 Jahre aufgefrischt werden.

  • Tollwut: Bei engem Kontakt mit Tieren oder längeren Aufenthalten in abgelegenen Regionen ist die Tollwutimpfung eine wichtige Vorsichtsmaßnahme.


Malariaprophylaxe


Malaria ist in vielen Teilen Afrikas ein ernstzunehmendes Risiko. Eine ärztliche Beratung ist hier unerlässlich. Je nach Reiseziel wird entweder eine durchgehende Einnahme von Prophylaxemedikamenten oder das Mitführen eines Notfallmedikaments empfohlen. Schützt Euch zusätzlich durch:


  • Das Tragen von langer, heller Kleidung in den Abendstunden.

  • Schlafen unter einem imprägnierten Moskitonetz.

  • Verwendung von Insektenschutzmitteln mit hohem DEET-Anteil.


Ein Besuch bei einem Tropenmediziner oder reisemedizinisch geschulten Arzt sollte mindestens sechs bis acht Wochen vor Eurer Abreise eingeplant werden. Dort erhaltet Ihr individuelle Empfehlungen zu Impfungen, Prophylaxe und weiteren Vorsichtsmaßnahmen, die speziell auf Euer Reiseziel zugeschnitten sind.

Meine Meinung zum Thema Malariaprophylaxe: Wenn Ihr mehrere Wochen in Afrika unterwegs seid, dann würde ich Euch die Propyhlaxe empfehlen. Warum? Weil die Nebenwirkungen, die durch die Prophylaxe auftreten können nicht den Symptomen einer Marlaria-Erkrankungen überwiegen. Im schlimmsten Falle seid Ihr mehrere Wochen außer Gefecht (Hinweis: Die Prophylaxe verhindert keine Erkrankung, dämpft aber maßgeblich die Symptome!). Wenn Ihr nur kurz in Afrika unterwegs seid und Euch auch nicht den Nebenwirkungen der Prophylaxe aussetzen möchtet, dann könnt Ihr auch voll auf den Schutz vor Insektenstichen setzen und so eine Ansteckung verhindern. Den besten Rat gibt Euch aber immer der Tropenmediziner!

Durchfall und Magenprobleme

Auch mit einer gut gepackten Reiseapotheke und der richtigen Vorsorge kann es passieren, dass Ihr unterwegs auf gesundheitliche Probleme stoßt. Besonders in Afrika, wo das Klima, die Ernährung und die Umweltbedingungen ungewohnt sein können, sind bestimmte Beschwerden keine Seltenheit.


Magen-Darm-Probleme gehören zu den häufigsten Herausforderungen auf Reisen. Ungewohntes Essen oder verunreinigtes Wasser können schnell zu Durchfall, Bauchkrämpfen und Übelkeit führen. Falls Ihr betroffen seid, hilft es, viel zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Elektrolytlösungen aus der Apotheke sind ideal, um den Körper mit wichtigen Salzen zu versorgen. Aktivkohle kann ebenfalls unterstützen, während ein Mittel wie Loperamid nur in Ausnahmefällen, etwa bei langen Busfahrten, eingesetzt werden sollte. Wichtig ist: Sobald Fieber auftritt oder der Durchfall blutig wird, solltet Ihr ärztlichen Rat einholen. Um vorzubeugen, trinkt ausschließlich abgepacktes oder abgekochtes Wasser und vermeidet rohe oder nicht durchgegarte Speisen.


Sonnenbrand und Hitzeschäden

Die afrikanische Sonne bringt nicht nur Wärme, sondern auch Sonnenbrand und Hitzeschäden mit sich. Ein Sonnenbrand zeigt sich durch schmerzhafte Hautrötungen, manchmal sogar Blasenbildung. Hier hilft es, die betroffenen Stellen mit feuchten Tüchern zu kühlen und eine pflegende After-Sun-Lotion oder Aloe Vera aufzutragen. Besonders schwere Verbrennungen solltet Ihr einem Arzt zeigen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, tragt Ihr am besten langärmelige, leichte Kleidung und verwendet regelmäßig einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor.


Insektenstiche und Malariaprophylaxe

Ein weiteres Thema, das Ihr in Afrika ernst nehmen solltet, sind Insektenstiche und Malariagefahren. Stiche können nicht nur jucken, sondern auch Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber übertragen. Falls Ihr gestochen werdet, lindern Antihistamin-Cremes oder kühlende Gele den Juckreiz. Sollten jedoch grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Schüttelfrost auftreten, ist sofort ein Arztbesuch notwendig. Der beste Schutz ist jedoch die Vorsorge: Tragt lange Kleidung, nutzt ein Insektenschutzmittel mit DEET und schlaft unter einem Moskitonetz.


In meinen fünf Wochen n Afrika habe ich sehr gute Erfahrungen mt dem Antibrumm Forte gemacht. Da ich nicht durchgehend lange Kleidung tragen wollte, habe ich das Insektenspray sehr gewissenhaft über den Tag verteilt aufgetragen. Parallel habe ich aber auch eine Prophylaxe gegen Malaria durchgeführt.


Wundversorgung und Infektionen

Auch kleinere Verletzungen wie Schnitte oder Blasen können in den Tropen schnell problematisch werden, da warme, feuchte Bedingungen das Risiko für Infektionen erhöhen. Reinigt jede Wunde sofort gründlich mit sauberem Wasser und Desinfektionsmittel, bevor Ihr sie mit einem sterilen Verband abdeckt. Falls die Wunde geschwollen, schmerzhaft oder eitrig wird, solltet Ihr nicht zögern, medizinische Hilfe zu suchen.


Notfallmedikamente und Erste Hilfe

In einer gut zusammengestellten Reiseapotheke für Afrika dürfen Notfallmedikamente und Hilfsmittel für akute Fälle nicht fehlen. Sie helfen Euch bei der Behandlung kleinerer Verletzungen oder überbrücken die Zeit, bis ärztliche Hilfe erreicht werden kann. In solchen Momenten kann genau diese Ausstattung den entscheidenden Unterschied machen.


Zu den wichtigsten Notfallmedikamenten gehören Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen. Sie helfen nicht nur bei Kopfschmerzen, sondern auch bei Fieber oder Entzündungen. Aber Achtung: Bei Malaria wird von der Einnahme von bestimmten fiebersenkenden Medikamenten aufgrund schwerwiegender Nebenwirkungen abgeraten!


Ein Durchfallmittel wie Loperamid kann in bestimmten Situationen, beispielsweise auf langen Fahrten, eine Erleichterung sein. Bedenkt jedoch, dass es nur die Symptome lindert und nicht die Ursache behandelt. Ergänzend dazu solltet Ihr immer Elektrolytlösungen dabeihaben, um den Flüssigkeits- und Mineralienverlust bei Durchfall oder Erbrechen auszugleichen.


Antihistaminika sind ebenfalls ein Muss, um allergische Reaktionen oder starke Juckreize nach Insektenstichen zu behandeln. Für Wundinfektionen oder hartnäckige Hautreizungen kann eine antibiotische Salbe hilfreich sein.


Neben den Medikamenten ist ein kleines Erste-Hilfe-Set unverzichtbar. Darin sollten sterile Kompressen, Mullbinden, Pflaster, Desinfektionsmittel und eine Pinzette enthalten sein. Ein digitales Thermometer hilft, Fieber zuverlässig zu messen, während Einweghandschuhe nützlich sind, um Wunden hygienisch zu versorgen.


Für den Fall, dass Ihr in eine abgelegene Region reist, in der eine schnelle medizinische Versorgung nicht gewährleistet ist, lohnt es sich, ein Malaria-Notfallmedikament (sogenannte Stand-By-Medikation) mitzuführen. Sprecht darüber unbedingt mit einem Tropenmediziner, da die Wahl des Medikaments von der Region und Eurem Gesundheitszustand abhängt.


Medizinische Versorgung in Afrika

Die medizinische Versorgung in Afrika unterscheidet sich je nach Region deutlich. Während Südafrika eine vergleichsweise gut entwickelte Gesundheitsinfrastruktur bietet, kann die Situation in Zentralafrika herausfordernd sein. Ein Verständnis dieser Unterschiede hilft Euch, Eure Reise besser vorzubereiten.


In Südafrika findet Ihr in größeren Städten wie Kapstadt, Johannesburg oder Durban moderne Krankenhäuser, die oft mit internationalen Standards vergleichbar sind. Private Kliniken sind hier gut ausgestattet und verfügen über erfahrene Ärzte, die in der Regel auch Englisch sprechen. Allerdings sind diese Einrichtungen meist kostenintensiv, weshalb eine Reiseversicherung mit ausreichendem medizinischem Schutz dringend empfohlen wird.


Abseits der Metropolen kann die Versorgung allerdings schnell lückenhaft werden. In ländlichen Gebieten gibt es oft nur kleine Kliniken mit begrenztem Personal und Ausstattung. Für ernstere Fälle kann eine Verlegung in eine größere Stadt erforderlich sein.

Im Vergleich dazu ist die medizinische Infrastruktur in Zentralafrika häufig weniger entwickelt. Länder wie die Demokratische Republik Kongo oder die Zentralafrikanische Republik haben mit einem Mangel an medizinischen Fachkräften, begrenzter Ausstattung und schlecht finanzierten Gesundheitssystemen zu kämpfen. Krankenhäuser sind oft überfüllt, und Medikamente sowie grundlegende Hilfsmittel sind nicht immer verfügbar. Auch die Hygienestandards können in manchen Regionen problematisch sein.


Für Reisende bedeutet das, dass eine gute Vorbereitung essenziell ist. Informiert Euch vorab über die nächstgelegenen Krankenhäuser an Eurem Reiseziel und notiert Euch wichtige Kontaktnummern, etwa von Botschaften oder Organisationen, die medizinische Evakuierungen organisieren.


Egal, ob Ihr in den Süden oder die Mitte Afrikas reist, denkt daran, dass private Kliniken in fast allen Ländern die beste Option sind, wenn Ihr auf medizinische Hilfe angewiesen seid. Die Kosten müssen oft direkt vor Ort beglichen werden, weshalb eine Kreditkarte und eine Reiseversicherung mit Rücktransportoption unverzichtbar sind.


Wichtige Tipps zur Lagerung von Medikamenten

Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist nur dann wirklich hilfreich, wenn Ihr sie im Notfall schnell findet und das Nötige griffbereit habt. Daher lohnt es sich, Zeit in die richtige Organisation und das Verstauen der Medikamente zu investieren.


Wählt für Eure Apotheke am besten eine robuste und wasserdichte Tasche, die Ihr leicht in Eurem Gepäck verstauen könnt. Modelle mit mehreren Fächern helfen dabei, alles übersichtlich zu sortieren. So könnt Ihr beispielsweise Verbandsmaterial, Medikamente und kleinere Hilfsmittel wie Pinzetten getrennt voneinander aufbewahren.


Packt die wichtigsten Dinge wie Schmerzmittel, Desinfektionsmittel oder Pflaster in ein leicht zugängliches Fach. Für Medikamente, die besonders empfindlich auf Feuchtigkeit oder Hitze reagieren, bieten sich spezielle Behälter oder verschließbare Beutel an. Gerade in warmen Regionen wie Afrika ist es entscheidend, dass Eure Reiseapotheke vor hoher Temperatur geschützt bleibt. Vermeidet direkte Sonneneinstrahlung und lagert sie nicht in einem aufgeheizten Auto oder Jeep.


Wenn Ihr mit dem Flugzeug unterwegs seid, gehört die Reiseapotheke ins Handgepäck. So habt Ihr alles Nötige griffbereit, falls sich der Flug verspätet oder das Aufgabegepäck verloren geht. Achtet bei Flüssigkeiten wie Desinfektionsmitteln oder Sirups darauf, dass sie den geltenden Vorschriften für Handgepäck entsprechen. Die Mengen müssen in jedem Fall den Sicherheitsbestimmungen genügen.


Vergesst nicht, eine Liste mitzuführen, auf der alle Medikamente und ihre Verwendungszwecke notiert sind. Das ist nicht nur für Euch hilfreich, sondern auch für Ärzte vor Ort, falls Ihr in einer Notsituation Hilfe benötigt. Ebenfalls sinnvoll: Führt die Beipackzettel der wichtigsten Medikamente mit Euch, vor allem bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln.


Reiseapotheke und Zollbestimmungen

Bevor Ihr Eure Reise antritt, ist es wichtig, Euch über die Zollbestimmungen zu informieren, um bei der Einreise nach Afrika keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Insbesondere bei Medikamenten gibt es in vielen afrikanischen Ländern strenge Vorschriften. Hier erfahrt Ihr, was Ihr beachten solltet, um Probleme zu vermeiden.


  • Medikamente und Einfuhrbestimmungen: Viele afrikanische Länder haben strenge Vorschriften, wenn es um die Einfuhr von Medikamenten geht. Einige Medikamente, die in westlichen Ländern rezeptfrei erhältlich sind, unterliegen in Afrika der Kontrolle. Bestimmte Medikamente, wie etwa starke Schmerzmittel, Beruhigungsmittel oder Malaria-Medikamente, können als Betäubungsmittel eingestuft werden und benötigen eine spezielle Genehmigung. Es empfiehlt sich daher, eine schriftliche Bestätigung Eures Arztes mitzunehmen, dass Ihr diese Medikamente für den persönlichen Gebrauch benötigt.


  • Dokumentation und Rezepte: Um Probleme mit den Zollbehörden zu vermeiden, solltet Ihr sicherstellen, dass Ihr alle Medikamente in ihrer Originalverpackung mitnehmt und den Beipackzettel sowie eine ärztliche Bescheinigung oder ein Rezept dabei habt. Besonders wichtig ist dies bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln. Manche Länder verlangen, dass Ihr zusätzlich eine spezielle Genehmigung für die Einfuhr bestimmter Medikamente beantragt. Diese Genehmigung könnt Ihr in der Regel bei der Gesundheitsbehörde des jeweiligen Landes im Voraus beantragen.


  • Mengenbegrenzungen: Auch wenn Ihr Medikamente für den persönlichen Gebrauch mitnehmt, kann es in einigen Ländern eine Obergrenze für die Menge geben, die Ihr einführen dürft. In vielen Fällen ist es erlaubt, nur eine bestimmte Anzahl von Packungen mitzubringen, um sicherzustellen, dass es sich wirklich um persönliche Bestände handelt und nicht um Handelswaren. Informiert Euch vorab, wie viele Medikamente Ihr pro Person einführen dürft, und packt nur so viel ein, wie Ihr wirklich benötigt.


  • Medikamente im Handgepäck: Bei Flügen nach Afrika gilt es, auch die Bestimmungen für das Handgepäck zu beachten. Flüssigkeiten, auch wenn es sich um Medikamente handelt, dürfen nur in Behältern von maximal 100 ml transportiert werden. Es empfiehlt sich, die Medikamente im Originalbehälter und mit einem ärztlichen Rezept oder einer Bestätigung zu verstauen. So seid Ihr bei einer Kontrolle auf der sicheren Seite.


  • Risiken bei unzureichend dokumentierten Medikamenten: Wenn Ihr ohne die richtigen Dokumente oder Genehmigungen Medikamente einführt, kann es zu Problemen bei der Einreise kommen, die bis zur Konfiszierung der Medikamente oder sogar zu rechtlichen Konsequenzen führen können. Es ist daher ratsam, sich gründlich über die jeweiligen Bestimmungen des Reiselandes zu informieren, um Missverständnisse oder Verzögerungen zu vermeiden.

Weiterführende Links: RKI, WHO und Co.


Bevor Ihr eine Reise nach Afrika antreten, ist es entscheidend, sich über die notwendigen Impfungen und die gesundheitlichen Risiken vor Ort zu informieren. Hier sind einige zuverlässige Quellen, die Euch dabei helfen, die richtige Vorbereitung zu treffen.


1. Reisemedizinische Beratungsstellen: Reisemedizinische Beratungsstellen sind eine der besten Anlaufstellen, um sich über Impfungen und mögliche Krankheiten in Afrika zu informieren. Ärzte, die auf Reisemedizin spezialisiert sind, können Euch individuell beraten und eine Impfempfehlung basierend auf Eurem Reiseziel, der Art der Reise und Eurem Gesundheitsstatus abgeben. In Deutschland bieten viele Gesundheitsämter und private Kliniken reisemedizinische Beratung an. Diese Beratungen sind besonders hilfreich, wenn Ihr spezifische Fragen zu Impfungen, Medikamenten oder Krankheiten habt, die in bestimmten afrikanischen Regionen verbreitet sind.


2. Tropeninstitut und Gesundheitszentren: Das Tropeninstitut ist eine weitere wertvolle Quelle für Informationen. Diese Institute bieten nicht nur Impfungen an, sondern auch spezifische Gesundheitsinformationen für Reisende. Sie können Euch darüber informieren, welche Krankheiten in den Zielgebieten verbreitet sind und wie Ihr Euch davor schützen könnt. Tropeninstitute bieten zudem die Möglichkeit, sich Impfschutzbescheinigungen ausstellen zu lassen, die für einige afrikanische Länder erforderlich sind.


3. Online-Informationsportale: Es gibt auch zahlreiche Online-Portale, die aktuelle Informationen zu Impfungen und Krankheiten für Reisende bereitstellen. Die Website des Auswärtigen Amtes bietet eine gute Übersicht zu gesundheitlichen Risiken in verschiedenen Ländern. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Zentrum für Reisemedizin (CRM) bieten verlässliche Informationen zu empfohlenen Impfungen und Präventionsmaßnahmen für Reisende nach Afrika. Diese Seiten werden regelmäßig aktualisiert und sind eine gute Informationsquelle, um Euren Impfschutz rechtzeitig zu überprüfen.


4. Empfehlungen der Krankenkassen: Viele Krankenkassen bieten ihren Mitgliedern spezielle Beratungsdienste an, wenn es um Gesundheitsfragen auf Reisen geht. Dies kann von allgemeinen Tipps bis hin zu Impfempfehlungen reichen. Manche Krankenkassen bieten sogar Impfungen direkt in ihren Filialen oder in Partnerschaft mit reisemedizinischen Instituten an. Es lohnt sich, die Informationen auf der Website der eigenen Krankenkasse zu prüfen oder direkt Kontakt mit einem Berater aufzunehmen.


5. Botschaften und Konsulate: Wenn Ihr Euch über die gesundheitlichen Risiken in einem bestimmten afrikanischen Land informieren möchtet, können auch die Botschaften oder Konsulate des jeweiligen Landes eine nützliche Informationsquelle sein. Oft gibt es dort Hinweise auf besondere Gesundheitsanforderungen, die für die Einreise in das Land notwendig sind, wie zum Beispiel eine Gelbfieberimpfung.


Linksammlung


RKI - Reiseassoziierte Infektionskrankheiten


Bundesgesundheitsministerium - Infektionskrankheiten


Tropeninstitut - Reisezielspefizische Informationen


Centrum für Reisemedizin: https://crm.de



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Endre Lommatzsch

Hey, ich bin Endre - der Inhaber von fokus fernweh. Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren kann, neue Orte zu entdecken und die Welt zu bereisen! Ob Ihr erfahrene Globetrotter seid oder gerade erst mit dem Reisen begonnen habt - ich hoffe, Ihr findet hier die Motivation und die Informationen, die Ihr für Eure Unternehmungen braucht!



2 Comments

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Guest
Dec 23, 2024
Rated 5 out of 5 stars.

danke für den hilfreichen Beitrag! Hattest du Nebenwirkungen mit den Malariamedikamenten?

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Endre Lommatzsch
Endre Lommatzsch
Mar 20
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Ich hatte nur leichte Kopfschmerzen für ein paar Tage :)

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