Ihr habt schon lange davon geträumt, in die faszinierende Welt von Tausendundeiner Nacht einzutauchen? Dann plant Eure Reise nach Marokko - einem Land, das Euch hoffentlich mit seiner Vielfalt an Kultur, Geschichte und atemberaubenden Landschaften verzaubern wird.
Euch erwartet eine Reise durch die Zeit, von den geschäftigen Gassen der alten Medina von Marrakesch bis zu den einsamen Wüstenweiten der Sahara. Die märchenhaften Paläste und Moscheen, wie der prächtige Hassan-II.-Moschee in Casablanca, werden Euch in ihren Bann ziehen und Euch in eine Welt voller orientalischer Pracht mitnehmen. Doch Marokko ist nicht nur ein Ort für Geschichtsliebhaber. Die Küstenstädte wie Essaouira locken mit ihrem Charme und ihren endlosen Sandstränden, die zum Entspannen und Genießen einladen. Die traditionelle marokkanische Küche wird Euch mit ihren exotischen Aromen verführen – von herzhaften Tajines bis zu süßen Baklava-Desserts. Es ist garantiert für jeden Gaumen etwas dabei.
Für die Abenteuerlustigen unter Euch bietet Marokko eine Fülle von Möglichkeiten. Wandert durch die spektakulären Landschaften des Atlasgebirges, erkundet die wilden Schluchten des Dadès-Tals oder erlebt die Magie einer Kamelsafari durch die endlose Weite der Sahara.
Damit Ihr Eure Marokko-Reise ohne Ärgernisse genießen könnt, habe ich Euch nachfolgend eine Tipps aufgeschrieben, wie Ihr die gängigsten Fettnäpfchen vermeidet und worauf Ihr generell achten solltet. Abschließend findet Ihr natürlich noch eine Liste mit Dingen, die meiner Meinung nach auf keiner Marokko-Bucketlist fehlen sollten.
Inhaltsverzeichnis
Don´ts in Marokko
Dos in Marokko
Fotos mit den Tieren und Schlangen machen
Wenn man auf einen belebten, touristischen Platz kommt (bspw. auf den Gauklerplatz in Marrakesch) dann werden einem sofort die Schausteller mit den Tieren auffallen. Meistens handelt es sich dabei um Berberaffen und Schlangen, seltener auch um Esel. Bereits aus der Ferne wird man herangewunken oder man bekommt den Berberaffen direkt gegen den Willen auf die Schulter gesetzt. Anschließend wird man aufgefordert ein Foto zu machen - gegen Geld natürlich. Was auf den ersten Blick vielleicht wie ein spaßiges Urlaubsbild wirken mag, ist aber tatsächlich nichts anderes als pure Tierquälerei. Die Tiere werden unter erbärmlichen Bedingungen in kleinen Kisten gehalten und für die Touristen in Puppenkleider gesteckt, damit sie "niedlicher" aussehen.
Eigentlich gibt es zu dem Thema ansonsten nicht viel zu sagen. Man sollte diese Praktik generell nicht unterstützen und daher auch direkt einen Bogen um die Schausteller machen. Auch auf die Ansage "Only Photo, for free" sollte man nicht anspringen. Erst wenn diese Form der Schaustellerei kein Geld mehr einbringt, werden die Schausteller verschwinden und die Tiere nicht mehr quälen und vorführen.

Nicht abgekochte Speisen verzehren
Die marokkanische Küche hat wirklich viel zu bieten und strotzt nur so vor einer Vielfalt von Gewürzen. Gerade in den Souks findet man allerhand an traditionellen marokkanischen Speisen. Wer aber schon öfter in Afrika, Indien oder Südostasien unterwegs war, kennt sicherlich die Thematik mit dem "Trinkwasser" - Marokko bildet da keine Ausnahme. Zum Trinken solltet Ihr generell nur Wasser aus verschlossenen Trinkflaschen verwenden. Die Wasserqualität aus den Leitungssystemen ist keinesfalls mit dem europäischen Standard zu vergleichen und führt nach Genuss in aller Regel zu ziemlich hartnäckigen Magen-Darm-Erkrankungen. Dementsprechend solltet Ihr auch vorsichtig sein, wenn Ihr Speisen verzehrt, die mit dem Leitungswasser gewaschen worden ist (Salate, Gemüse, Linsen, etc.). Am sichersten seid ihr, wenn Ihr nur gekochte Speisen esst und ansonsten alles, was zu roh aussieht, einfach links liegen lasst.
Solltet Ihr dennoch das Pech haben (wie ich), dass es Euch erwischt, dann könnt Ihr Euch entsprechende Tabletten in der nächsten Apotheke holen. Ich habe damals einfach auf meinem Handy die Symptome auf französisch übersetzen lassen und die Apothekerin wusste sofort Bescheid. Passiert den Touristen dann halt doch recht häufig..
Welche Speisen Ihr Euch aber dennoch nicht entgehen lassen solltet, findet Ihr weiter unten in der Liste.

Ohne Erlaubnis Menschen fotografieren
Unabhängig vom Reiseland sollte man Leute nicht ohne deren Einverständnis fotografieren. Anders mag es aussehen, wenn man gerade ein Gebäude, eine Sehenswürdigkeit oder einen großen Platz fotografiert, auf dem beiläufig andere Menschen zu sehen sind. In Ländern, in denen der Islam die Staatsreligion ist, liegt der Sachverhalt nochmal anders. Der Islam verbietet nämlich die bildliche Darstellung von Menschen und Tieren. In Marokko wird nach der Rechtauffassung das Bilderverbot unterschiedlich ausgelegt. Während meiner Reise ist es mir öfter aufgefallen, dass Menschen ihr Gesicht verdeckt haben oder gar sauer reagiert haben, wenn ich ein Panorama aufgenommen habe. Gerade in ländlicheren Gegenden von Marokko wird das Bilderverbot nochmal strenger ausgelegt. Ich würde Euch daher empfehlen, keine direkten Fotos von Personen zu machen. Wenn ich aber wirklich darauf aus war, ein Portrait zu schießen, dann habe ich meistens auf meine Kamera gedeutet und ein Nicken dann als Zustimmung gewertet.
Sich auf dem Gauklerplatz oder den Souks etwas aufschwatzen lassen
Wahrscheinlich hat sie jeder bereits gesehen - die Henna-Tattoos, die man sich auf Hände oder Füße malen lassen kann. Auch wenn sie hübsch anzusehen sind, auf den touristischen Hotspots sollte man sie sich nicht aufschwatzen lassen. Meistens werdet Ihr bereits nach kurzer Zeit schon von den Frauen mit ihren kleinen Musterbüchern angesprochen. Die allermeisten werden sich vermutlich direkt Eure Hand schnappen und einfach anfangen drauf loszupinseln. Auch wenn es so wirkt, als würde es sich um eine kostenlose Probe handeln, werden die Frauen danach recht aggressiv versuchen den Preis dafür einzutreiben. Und der ist leider lächerlich hoch. Auf dem Gauklerplatz in Marrakesch werden zwischen 60 und 120 Euro für eine vermeintliche "Kostprobe" des Henna-Tattoos aufgerufen. Und auch wenn Ihr vehement ablehnt, werden die Frauen Euch dann weiter verfolgen und ankreischen, bis Ihr im schlimmsten Falle klein beigebt. Lasst Euch also am Besten gar nicht erst etwas auf die Hand pinseln und lehnt alle Angebote freundlich ab.
Wenn Ihr aber dennoch ein Henna-Tatto haben möchtet - und das zu einem vernünftigen Preis - dann fragt am besten in Eurem Hotel oder Riad an der Rezeption nach. Dort wird man Euch sicherlich eine gute Anlaufstelle nennen können.

Nachts mit dem eigenen Mietwagen unterwegs sein
Wer sich die Landschaft von Marokko außerhalb der Touristenhotspots anschauen möchte, muss sich entweder auf seinen guten Reisenleiter verlassen oder nimmt sich einen eigenen Mietwagen. Den Verkehr in Marokko kann man aber lediglich mit einem Wort beschreiben: Hölle. Auch wenn sich in den großen Metropolen die Leute wenigstens an die Ampelschaltungen halten - und das ist schon das höchste der Gefühle - außerorts gibt es keinerlei Verkehrsregeln mehr. Wer bislang nie in Nordafrika oder Südostasien mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs war, sollte in Marokko nicht unbedingt damit anfangen. Denjenigen Unter Euch würde ich lieber einen Taxifahrer oder eine organisierte Gruppenfahrt über Eure Reiseleitung empfehlen.
Wenn Ihr euch dennoch für die Fahrt mit Eurem Mietwagen entscheidet, solltet Ihr äußerst vorsichtig fahren. Zwischen die ganzen Autos mischen sich in Marokko nämlich tausende von Rollern, Fahrrädern und Eselskarren. Und gerade im ländlichen Raum sind die Fahrzeuge in einem wirklich desolaten Zustand, so dass die Fahrt schnell zu einem wirklich gefährlichen Abenteuer werden kann. Der Zustand der örtlichen Fahrzeuge sorgt auch dafür, dass nachts viele ohne Licht unterwegs sind - und damit meine ich nicht nur Roller oder Autos. Es ist nicht unüblich, dass einem im stockdunkeln im Atlasgebirge auf den Serpentinen ein Sattelschlepper ohne Beleuchtung entgegenkommt. Eine Straßenbeleuchtung sucht man außerorts größere Städte ebenfalls vergeblich.
Ich bin während meiner Reise zwei mal nachts gefahren. Einmal vom südlichen Atlas zurück nach Marrakesch und einmal von Ozoud zurück nach Marrakesch. In beiden Fällen war es purer Stress und es gab mehrere Beinahe-Zusammenstöße mit Fahrzeugen, die ohne Licht und mit hoher Geschwindigkeit unterwegs waren. Ich kann also nur davon abraten nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Auto unterwegs zu sein. Plant Eure Ausflüge lieber so, dass Ihr in der Abenddämmerung wieder an Eurer Unterkunft seid.

In den Souks shoppen gehen ohne zu handeln
Shoppen gehen in den engen Gassen der Märkte gehört zu einem der Pflichtaufgaben bei einem Besuch in Marrakesch. Dabei sollte man aber nicht vergessen, das Handeln quasi ein Volkssport in Marokko ist und einfach dazugehört. Dabei muss man auch kein schlechtes Gewissen haben, denn Handeln gehört hier schon fast zum guten Ton - manche Händler würden es gar als Beleidigung empfinden, wenn Ihr nicht handelt.
Als grobe Richtlinie könnt Ihr davon ausgehen, dass der Preis, den Ihr erzielen könnt, etwa 50% des Startpreises beträgt und auch für den Händler ein fairer Preis ist. Fragt nach dem Preis und dann bietet Ihr etwa 30% bis 40% des Preises an. Vermutlich wird der Händler erst ablehnen, aber wenn Ihr desinteressiert genug wirkt, wird er ein zweites Angebot machen. Häufig läuft der Verkäufer Euch auch hinterher, wenn Ihr seinen Stand verlasst. Wichtig ist, dass Ihr bei der ganzen Verhandlung freundlich und respektvoll bleibt. Ein Lächeln kann Wunder bewirken.
Es kann vorkommen, dass Ihr beim Betreten des Ladens einen Minztee gereicht bekommt. Die Verhandlung wird dann geführt, während Ihr den Tee trinkt und ein lockeres Gespräch führt. Wenn Ihr ein paar Wörter arabisch beherrscht, werdet Ihr in der Regel auch zuvorkommender behandelt. Ein kleines Repertoire an arabischen Begriffen findet ihr hier.

Außerhalb der Metropolen freizügig herumlaufen
Auch wenn man sich in den touristischen Hotspots bereits auf die westlichen Besucher eingestellt hat, ist Marokko dennoch ein streng religiöses Land. Freizügige Outfits sind in und um religiöse Einrichtungen tabu. Wenn Ihr respektvoll unterwegs sein wollt, solltet Ihr Eure Knie und Schulter bedecken. Gerade im ländlichen Raum solltet Ihr euch lieber zurückhaltend kleiden. In eurer Hotelanlage oder Eurem Riad könnt Ihr Euch natürlich anziehen wie Ihr möchtet. Allerdings solltet Ihr wissen, dass FKK oder oben ohne Sonnen an Stränden, Schwimmbädern und Hotelanlagen strengstens verboten ist.
Ansonsten gehört es natürlich auch zum gesunden Menschenverstand, dass man in streng religiösen Ländern nicht in Hotpants und tiefem Ausschnitt herumlaufen sollte. Man mag davon halten, was man möchte, aber die Regeln des Gastgeberlandes sollte man immer respektieren.
Sich von vermeintlichen Fremdenführern zu Sehenswürdigkeiten führen lassen
Ihr werdet in den Städten oder an Sehenswürdigkeiten schnell von Männern angesprochen werden, die sich als Fremdenführer ausgeben. Meistens tragen sie auch einen Ausweis um den Hals, der offiziell wirken soll. Leider handelt es sich in den meisten Fällen um Abzocke. Statt zu einer Sehenswürdigkeit werdet Ihr zu einem Laden oder Souveniergeschäft gelockt und dort dann recht aggressiv dazu gedrängt, etwas zu kaufen. Auch von Angeboten über Tagesausflüge solltet Ihr Abstand nehmen, wenn sie Euch auf offener Strasse angeboten werden. Wendet euch da lieber an die Rezeptions Eures Riads oder Hotels.
Eine weitere bekannte Masche findet oft außerhalb der touristischen Gegenden statt. Dabei werdet Ihr mit den Worten "you cant go there!" oder "the road is closed!" angesprochen. Oft wird Euch dann noch erklärt, dass man als Nicht-Muslime dort nicht langgehen darf. Im Gegenzug wird Euch angeboten, dass man Euch den richtigen Weg zeigt. Dann werdet Ihr in eine abgelegene Ecke der Stadt geführt und man wird aggresiv Euer Geld fordern. In seltenen Fällen soll es auch schon zur Gewaltanwendung gekommen sein. Wenn Ihr angesprochen werdet, solltet Ihr einfach dankend und höflich abwinken und versuchen zurück in die touristischere Gegend der Stadt zu laufen.

Die üblichen Verhaltensregeln missachten
Um als Tourist oder Auswärtiger in Marokko nicht eine böse Überraschung zu erleben, sollte man noch weitere Regeln berücksichtigen, um den respektvollen Umgang zu wahren. Bei politischen und religiösen Themen solltet Ihr Euch mit Kommentaren generell raushalten. Abfällige Kommentare über den Islam und die Königsfamilie gelten als respektlos und können auch strafrechtlich belangt werden.
Im Übrigen gilt im Islam die linke Hand als unrein. Ihr solltet also darauf achten, dass Ihr alles mit der rechten Hand ausführt (bspw. Trinkgeld reichen). Man wird es Euch als Auswärtiger allerdings bestimmt nicht sonderlich übel nehmen, wenn Ihr diese Regel mal vergessen solltet.
Die Dos in Marokko
Trotz aller Regeln, die es zu beachten gibt, solltet Ihr Euch aber die Vorfreude auf Eure Marokko-Reise nicht vermiesen lassen. Es gibt nämlich eine Menge Dinge, die Ihr Euch in Marokko nicht entgehen lassen solltet. Und diese möchte ich Euch im Anschluss vorstellen.
Einen Minztee über dem Gauklerplatz trinken
Ein Minztee und Marokko gehören einfach zusammen. Und wenn Ihr einen Minztee in schöner Umgebung trinken möchtet, dann emfpehle ich Euch einen Minztee am nördlichen Ende des Gauklerplatzes zu trinken. Dort befinden sich eine Reihe Cafés mit Dachterasse, von denen man aus den Gauklerplatz und den Sonnenuntergang beobachten kann (im übrigen auch ein beliebtes Fotomotiv). Die Cafés befinden sich direkt nebeneinander (Hotel Restaurant Café de France, Café de la Place und Café de France Medina). Alle Cafés haben große Aussenterrassen, von denen Ihr einen guten Blick auf den Platz habt und das Treiben beobachten könnt.

Das Yves-Saint-Laurent-Museum in Marrakesch besuchen
Inmitten der Gassen von Marrakesch findet Ihr einen Ort, der die Essenz eines der größten Modedesigner des 20. Jahrhunderts einfängt: das Yves Saint Laurent Museum. Mit einem architektonischen Design, das die Eleganz und Modernität widerspiegelt, die das Erbe von Yves Saint Laurent ausmachen, ist dieses Museum ein architektonisches Juwel und eine Hommage an den Mann, der die Modebranche für immer verändert hat.
Das Museum, das im Herzen der marokkanischen Stadt errichtet wurde, wo Saint Laurent einen Großteil seines Lebens verbracht hat, dient als Wahrzeichen für seine enge Bindung zu Marrakesch. Seit seiner Eröffnung hat es Besucher aus der ganzen Welt angezogen, die sich von der Schönheit und dem Einfluss seiner Kreationen angezogen fühlen.
Beim Betreten des Museums taucht Ihr in die Welt von Yves Saint Laurent ein, angefangen bei seiner frühen Karriere bis hin zu seinen legendären Modenschauen und ikonischen Stücken. Die Ausstellungsräume sind sorgfältig kuratiert, um die Evolution seines Stils und seiner Vision zu zeigen, angefangen von seinen Anfängen als aufstrebender Designer bis hin zu seinem Aufstieg zum Symbol der modernen Eleganz.
Eine der faszinierendsten Ausstellungen im Museum ist zweifellos die Sammlung von Saint Laurents berühmten "Majorelle Garden" Skizzen, die seine Liebe zur Natur und zur marokkanischen Landschaft einfangen. Diese Skizzen, zusammen mit einer Vielzahl von Originalstücken, darunter Kleider, Accessoires und persönliche Gegenstände, bieten Euch einen einzigartigen Einblick in die Kreativität und die Weltanschauung dieses legendären Designers.
Darüber hinaus bietet das Museum auch einen Einblick in die Zusammenarbeit von Yves Saint Laurent mit seinem langjährigen Geschäftspartner und Lebensgefährten Pierre Bergé. Ihre Partnerschaft war nicht nur von kreativer Synergie geprägt, sondern auch von einem tiefen persönlichen Engagement für Kunst und Kultur, das durch das Museum gewürdigt wird.
Das Yves Saint Laurent Museum in Marrakesch ist jedoch mehr als nur eine Ausstellung von Mode und Design. Es ist ein Ort der Inspiration und des Erbes, der die unermüdliche Suche nach Schönheit und Perfektion feiert, die das Leben und die Arbeit von Yves Saint Laurent geprägt haben. Durch seine Ausstellungen, Programme und Bildungsinitiativen trägt das Museum dazu bei, das Vermächtnis dieses außergewöhnlichen Mannes lebendig zu erhalten und seine Bedeutung für die Welt der Mode und darüber hinaus zu vermitteln.

Die Souks erkunden
Ihr steht vor einem Labyrinth aus Gassen, ein Gewirr von Menschen, Gerüchen und Farben, das Euch in eine andere Welt zu entführen scheint. Willkommen in den Souks von Marrakesch, einem pulsierenden Herzstück der marokkanischen Kultur, das seit Jahrhunderten Reisende aus aller Welt in seinen Bann zieht. Euch erwartet eine Reise voller Sinneseindrücke und Entdeckungen, während Ihr durch die engen Gassen schlendert, die von historischen Gebäuden, kunstvollen Moscheen und lebhaften Basaren gesäumt sind. Hier werdet Ihr Teil einer lebendigen Tradition, in der das Handwerk noch immer von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Souks findet Ihr in jeder größeren Stadt. Dort sind sie auch fast täglich geöffnet. In ländlicheren Gebieten sind die Souks hingegen nur an bestimmten Tagen geöffnet und werden ansonsten wieder abgebaut.
Die Souks sind mehr als nur ein Ort des Handels - sie sind ein Spiegelbild der marokkanischen Lebensweise und Kultur. Jeder Basar, jede Werkstatt und jeder Stand erzählt eine Geschichte, sei es durch kunstvolle Teppiche, handgefertigte Keramik, traditionelle Kleidung oder exotische Gewürze. Entdeckt die Welt der Berber- und Araberstämme, die hier seit Jahrhunderten ihre Waren feilbieten und dabei die alten Traditionen lebendig halten. Lasst Euch verzaubern von den kunstvollen Handarbeiten der lokalen Handwerker, die mit Geschick und Hingabe die schönsten Schätze aus Leder, Metall, Holz und Stoffen herstellen. Ob handgewebte Teppiche, filigrane Schmuckstücke oder kunstvoll verzierte Laternen, hier findet Ihr einzigartige Souvenirs, die Euch an Eure Reise in den Orient erinnern werden.
Die traditionelle marokkanische Küche ausprobieren
Die marokkanische Küche ist ein Fest für die Sinne, eine Fusion aus exotischen Aromen, vielfältigen Gewürzen und traditionellen Kochtechniken, die Eure Geschmacksknospen verwöhnen. Von den Gewürzmärkten der Medina bis hin zu den duftenden Tagines in den lokalen Restaurants ist die marokkanische Küche eine Reise durch die kulinarische Landschaft Nordafrikas.

Euch erwartet eine Fülle von Spezialitäten, die die Vielfalt des Landes widerspiegeln, von den würzigen Couscous-Gerichten bis hin zu den süßen Versuchungen der traditionellen marokkanischen Süßigkeiten. Die Basis vieler Gerichte bildet das Triumvirat der marokkanischen Küche: Olivenöl, Zitrone und Safran, die gemeinsam eine harmonische Komposition der Aromen erzeugen. Ein Highlight der marokkanischen Küche ist zweifellos der Tagine, ein traditionelles Schmorgericht, das seinen Namen von dem konischen Tontopf hat, in dem es zubereitet wird. Von zartem Lammfleisch mit getrockneten Früchten bis hin zu würzigem Hühnchen mit Oliven und Zitrone bietet die Tagine eine Fülle von Geschmacksrichtungen. Ein weiteres beliebtes Gericht ist Couscous, das in vielen Variationen zubereitet wird und oft mit Gemüse, Fleisch oder Fisch serviert wird. Die zarten, mit Dampf gegarten Couscous-Körner bilden die perfekte Grundlage für die reichhaltigen Saucen und Gewürze, die das Gericht so unverwechselbar machen.
Doch es gibt noch viel mehr zu als nur herzhafte Hauptgerichte. Die Desserts sind ein Fest für die Sinne, von süßen Mandelgebäcken bis hin zu zarten Honigpasteten, die mit Rosenwasser verfeinert werden. Probiert unbedingt die berühmten marokkanischen Teegebäcke, die mit Minze und Mandeln gefüllt sind und perfekt zu einer Tasse duftendem Minztee passen.
Die marokkanische Küche ist jedoch nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch eine kulturelle Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. In den Familienküchen und den Straßencafés von Marrakesch könnt Ihr die authentischen Aromen und die herzliche Gastfreundschaft des Landes erleben und einen Einblick in die kulinarische Tradition Marokkos gewinnen.
Ein paar Ausdrücke und Worte Arabisch lernen
Auch wenn man in Marokko gut mit Englisch, Französisch oder gar Deutsch klar kommt, ist es sicherlich hilfreich ein paar Wörter marrokanisches Arabisch zu können. Vor allem wenn ihr auf dem Markt handeln möchtet, wirken ein paar arabische Wörter Wunder, um zuvorkommender behandelt zu werden. Deswegen hier ein paar der gängigsten Ausdrücke auf arabisch:
Hallo! -> Salamo-alikom!
Guten Tag! -> Yawm-said!
Auf Wiedersehen! -> Beslama!
Entschuldigung -> Smahli
Bitte -> Affak
Wie viel? -> Bisch-hal?
Nein, danke -> La schukran
Einen Besuch in einem Hamam machen
Wenn Ihr auf der Suche nach einer einzigartigen und authentischen Erfahrung seid, die Euch sowohl körperlich als auch geistig erfrischt, dann darf ein Besuch in einem marokkanischen Hamam auf Eurer Reiseroute nicht fehlen.
Taucht ein in die Welt des marokkanischen Hamams, ein Ort der Reinigung, Entspannung und sozialen Interaktion. Dieses traditionelle Badehaus hat eine lange Geschichte und spielt eine bedeutende Rolle im marokkanischen Alltagsleben.
Wenn Ihr das Hamam betretet, werdet Ihr von einer Atmosphäre der Ruhe und des Wohlbefindens umgeben sein. Der Duft von traditionellen ätherischen Ölen und exotischen Gewürzen liegt in der Luft, während sanfte Klänge marokkanischer Musik Eure Sinne umspielen. Ihr werdet Euch sofort in eine andere Welt versetzt fühlen, weit weg von der Hektik des Alltags.
Eure Reise im Hamam beginnt im "Harara", dem heißen Raum. Hier erwartet Euch ein Dampfbad, das durch die Verbrennung von Holz oder Kohle erhitzt wird. Die angenehme Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit öffnen Eure Poren und bereiten Eure Haut auf die Reinigung vor. Euch wird eine spezielle schwarze Seife angeboten, die aus Olivenöl und anderen natürlichen Zutaten hergestellt wird. Diese Seife wird sanft auf Eure Haut aufgetragen und bildet einen reichhaltigen Schaum, der dazu dient, Unreinheiten zu entfernen und Eure Haut zu reinigen.
Nachdem Eure Haut gründlich gereinigt wurde, ist es Zeit für das Peeling. Ein erfahrener Masseur verwendet einen speziellen Kessa-Handschuh, um abgestorbene Hautzellen und Verunreinigungen sanft zu entfernen. Ihr werdet erstaunt sein, wie weich und geschmeidig Eure Haut nach dieser Behandlung sein wird.
Nach dem Peeling könnt Ihr optional eine weitere Behandlung mit Ghassoul-Ton genießen. Dieser mineralreiche Ton wird auf Eure Haut aufgetragen und hilft, sie zu straffen und zu pflegen. Ihr werdet Euch erfrischt und belebt fühlen, bereit für das nächste Kapitel Eurer Reise im Hamam.
Der nächste Schritt führt Euch in den "Barma", den kalten Raum des Hamams. Hier könnt Ihr Euch in verschiedenen Wasserbecken unterschiedlicher Temperaturen erfrischen und entspannen. Der Kontrast zwischen heißem und kaltem Wasser wirkt wohltuend auf Euren Körper und regt Euren Kreislauf an. Lasst Euch treiben und genießt die erfrischende Brise, die durch den Raum weht.
Während Ihr Euch im Hamam entspannt, könnt Ihr auch die Gelegenheit nutzen, um mit den Einheimischen in Kontakt zu treten und mehr über ihre Kultur und Traditionen zu erfahren. Viele Besucher des Hamams nutzen die Gelegenheit, sich auszutauschen und neue Freundschaften zu knüpfen. Es ist eine einzigartige Möglichkeit, das authentische marokkanische Lebensgefühl zu erleben und einen Einblick in die lokale Gemeinschaft zu erhalten.

In einem traditionellen Riad übernachten
Ein Riad ist ein traditionelles marokkanisches Stadthaus mit einem Innenhof oder Garten, der von einer hohen Mauer umgeben ist und oft einen Brunnen oder einen kleinen Pool beherbergt. Diese architektonischen Meisterwerke sind ein wahres Juwel der marokkanischen Kultur und spiegeln die Geschichte und Traditionen des Landes wider.
Wenn Ihr ein traditionelles marokkanisches Riad betretet, werdet Ihr sofort von seiner Schönheit und seinem Charme verzaubert sein. Der Innenhof ist oft das Herzstück des Riads, ein Ort der Ruhe und Entspannung, der mit üppigem Grün, duftenden Blumen und kunstvollen Fliesen verziert ist. Hier könnt Ihr Euch zurücklehnen und die friedliche Atmosphäre genießen, während Ihr dem sanften Plätschern des Brunnens lauscht.
Die Zimmer und Suiten eines marokkanischen Riads sind ebenfalls ein wahres Meisterwerk der Handwerkskunst. Jedes Zimmer ist individuell gestaltet und mit traditionellen Möbeln, handgewebten Teppichen und kunstvollen Fliesen verziert. Die prächtigen Farben und Muster schaffen eine warme und einladende Atmosphäre, in der Ihr Euch sofort wie zu Hause fühlen werdet.
Ein weiteres Highlight eines traditionellen marokkanischen Riads ist das authentische marokkanische Essen, das für Euch zubereitet wird. Genießt köstliche Gerichte wie Tajine, Couscous und marokkanisches Gebäck, die mit frischen Zutaten und exotischen Gewürzen zubereitet werden. Ihr könnt Euch zurücklehnen und die traditionelle marokkanische Gastfreundschaft genießen, während Ihr Euch von den kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen lasst.
Abends könnt Ihr Euch auf der Dachterrasse des Riadsentspannen und den atemberaubenden Blick auf die Altstadt und die umliegenden Berge genießen. Hier könnt Ihr den Sonnenuntergang beobachten und bei einem Glas marokkanischen Minztees die Seele baumeln lassen. Die friedliche Atmosphäre und die spektakuläre Aussicht werden Euch noch lange in Erinnerung bleiben.

Essaouira an der Atlanktikküste besuchen
Diese Küstenstadt an der Atlantikküste ist ein wahres Juwel, das mit ihrem Charme, ihrer Schönheit und ihrer reichen Geschichte begeistert. Taucht ein in die entspannte Atmosphäre dieser einzigartigen Stadt und entdeckt all ihre verborgenen Schätze.
Essaouira, auch bekannt als das "Windige Stadt", zieht Besucher aus der ganzen Welt mit ihrem malerischen Hafen, ihren weißen Sandstränden und ihrer einzigartigen Architektur an. Die Altstadt, die von einer imposanten Stadtmauer umgeben ist, ist ein Labyrinth aus engen Gassen, lebhaften Souks und historischen Gebäuden, die eine reiche Geschichte erzählen.
Ein Spaziergang durch die Altstadt von Essaouira ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Ihr werdet von den farbenfrohen Fassaden der Häuser, den kunstvoll verzierten Türen und Fenstern und den malerischen Plätzen verzaubert sein. Hier könnt Ihr durch die engen Gassen schlendern, die traditionellen Handwerksläden erkunden und das lebendige Treiben der Einheimischen beobachten.
Ein absolutes Highlight von Essaouira ist der malerische Hafen, der von einer alten Festung aus dem 18. Jahrhundert überragt wird. Hier könnt Ihr den Fischern bei ihrer täglichen Arbeit zusehen, frischen Fisch direkt vom Boot kaufen und in den gemütlichen Restaurants am Hafen leckere Meeresfrüchte genießen. Der Anblick der bunten Fischerboote, die sanft im Wasser schaukeln, ist einfach unvergesslich.
Neben ihrer beeindruckenden Architektur und ihrem lebendigen Hafen ist Essaouira auch für ihre entspannte Atmosphäre und ihre künstlerische Szene bekannt. Die Stadt hat eine lange Geschichte als Zufluchtsort für Künstler und Musiker und beherbergt eine Vielzahl von Galerien, Kunsthandwerksläden und Musikcafés. Hier könnt Ihr Euch von der kreativen Energie der Stadt inspirieren lassen und die Werke lokaler Künstler entdecken.
Naturliebhaber werden in Essaouira ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Die Stadt ist umgeben von atemberaubender Landschaft, die sich ideal zum Wandern, Reiten und Kitesurfen eignet. Die endlosen Strände und die frische Meeresbrise machen Essaouira zu einem Paradies für Outdoor-Enthusiasten, die die Natur in vollen Zügen genießen möchten.

Das Atlasgebirge und die Sahara besuchen
Das Atlasgebirge erstreckt sich über mehr als 2.500 Kilometer durch Marokko und bietet eine beeindruckende Kulisse aus schroffen Berggipfeln, tiefen Schluchten und malerischen Tälern. Für Naturliebhaber und Wanderfreunde ist das Atlasgebirge ein wahres Paradies, das zahlreiche Wanderwege und Trekkingrouten bietet, die durch spektakuläre Landschaften führen. Ihr könnt durch urige Berberdörfer wandern, majestätische Wasserfälle entdecken und die unberührte Natur in ihrer ganzen Pracht erleben.
Ein Besuch im Atlasgebirge bietet auch die Möglichkeit, die faszinierende Kultur und Lebensweise der Berber kennen zu lernen, die seit Jahrhunderten in dieser Region ansässig sind. Ihr könnt traditionelle Berbermärkte besuchen, lokale Spezialitäten probieren und mit den Einheimischen in Kontakt treten, um mehr über ihre Bräuche und Traditionen zu erfahren. Diese kulturelle Erfahrung wird Euren Aufenthalt im Atlasgebirge noch unvergesslicher machen.
Neben dem Atlasgebirge solltet Ihr auch einen Ausflug in die Sahara, die größte Wüste der Welt, nicht verpassen. Die endlosen Sanddünen und die weite, unberührte Landschaft der Sahara sind eine faszinierende Kulisse, die Euch in eine andere Welt versetzen wird. Ihr könnt an einer Kamelsafari teilnehmen und durch die Wüste reiten, um den Sonnenuntergang über den Sanddünen zu erleben. Dieses unvergessliche Erlebnis wird Euch den Atem rauben und Euch eine völlig neue Perspektive auf die Schönheit der Natur geben.
Die Sahara bietet auch die Möglichkeit, das traditionelle Nomadenleben zu erleben und mehr über die Kultur und Lebensweise der Menschen zu erfahren, die in dieser lebensfeindlichen Umgebung leben. Ihr könnt in einem traditionellen Berberzelt übernachten, unter dem funkelnden Sternenhimmel schlafen und die Stille der Wüste in vollen Zügen genießen.

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Die Erfahrung mit den Fremdenführern haben wir auch gemacht. Das hat das Erlebnis teilweise schon sehr getrübt. Ansonsten ist Marokko ein wunderbares Reiseland! Danke für Deinen Beitrag!